KSK-sozialversichert: freiberuflich aber staatlich unterstützt

Peter UmlaufWer für content.de schreibt, führt damit automatisch Beiträge an die Künstlersozialkasse (KSK) ab (siehe content.de und die Künstlersozialkasse). Für uns Autoren steckt darin die Chance einer preiswerten sozialen Absicherung; die Aufnahme in die KSK kostet allerdings etwas Zeit und Mühe. Doch jeder Freiberufler, der mindestens 3900,- Euro jährlich mit künstlerischer oder publizistischer Tätigkeit verdient, erfüllt die Voraussetzung für eine Aufnahme. Der Autor dieses Artikels ist inzwischen 61, verbrachte als gelernter Deutsch- und Sportlehrer für das Gymnasium den größten Teil seines Berufslebens als Zeitungsredakteur (23 Jahre). Vor der Festanstellung bei einer Lokalzeitung war ich 1988/89 als freier Mitarbeiter über die KSK versichert – und bin es als content.de-Autor wieder. Read more

content.de und die Abgaben an die Künstlersozialkasse

© thomasp24 - Fotolia.comWenn Autoren und Auftraggeber individuelle Preise für eine Direct Order aushandeln, fällt es beiden Seiten häufig auf: Der Preis, den der Auftraggeber zahlt, ist höher als der Preis, den der Autor erhält. Bei manchen sorgt das im ersten Moment für Unmut, doch bei genauerer Betrachtung setzen sich die 35% Gebühr, die content.de einbehält aus nachvollziehbaren und berechtigten Positionen zusammen:

 

  • Das Team, das Auftraggeber und Autoren bei der Auftragsabwicklung unterstützt will bezahlt werden
  • Entwicklung und Betrieb der Plattform kosten Geld
  • Um Unique Content sicher zu stellen, nutzt content.de den kostenpflichtigen Dienst von Copyscape
  • Auftraggeber und Autoren werden durch kostenintensive Messeauftritte und Anzeigen geworben
  • content.de übernimmt die Abrechnung und stellt die zeitnahe Auszahlung an die Autoren sicher, gibt einen sicheren rechtlichen Rahmen und vermittelt in Fällen mit Klärungsbedarf.
  • …und content.de übernimmt die Abgaben für die Künstlersozialkasse, die aktuell bei 4,2 % (Stand: 2018) liegen.

Die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis finanziert demnach nicht einen (nicht vorhandenen) Ferrari-Fuhrpark des content.de Vorstands, sondern stellt zu einem Großteil schlicht und einfach den Betrieb des Marktplatzes sicher und deckt anfallende Kosten und Abgaben.

Vielen Autoren ist gar nicht bewusst, dass gut 17% der Netzwerkgebühr für ihre Renten- und Krankenversicherung von content.de abgeführt werden. Auch Auftraggeber vergessen gerne, dass sie bei direktem Einkauf von Texten, diesen Anteil selber abführen müssten.

Grund genug, sich einmal genauer mit der Künstlersozialkasse (KSK), ihrem Zweck und ihren Konsequenzen für unseren Marktplatz und einzelne Autoren zu befassen. Zeit nochmals einen großen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen, denn im Folgenden könnte es streckenweise etwas trocken werden. Read more