Andere Länder, andere Sitten – besonders zu Weihnachten

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In Deutschland ist das Weihnachtsfest der Inbegriff von Christbäumen, Lebkuchen und Weihnachtsmärkten. In anderen Ländern verbindet man mit Weihnachten andere Sitten und Gebräuche. Hier unser Beispiel zum ersten (zweiten, dritten, vierten) Advent.

Italien: Die Weihnachtshexe La Befana

Die Hexe Befana wollte dem Jesuskind der Legende nach pünktlich zur Geburt Geschenke bringen. Da sie aber den Weihnachtsstern verpasste, kam sie zu spät. Aus diesem Grund wird in Italien das Fest der Befana nicht an Weihnachten, sondern erst am 5. und 6. Januar gefeiert. Die Hexe fliegt dann von Haus zu Haus und verteilt Süßigkeiten und Spielzeug an die braven Kinder, Kohlestücke und Asche an die nicht so braven.
Obwohl die Hexe immer hässlich mit Buckel, langer Nase und spitzem Kinn dargestellt wird, wird sie von der Bevölkerung geliebt.

Zusatzinfo: „La Befana“ entstammt dem griechischen Wort „Epiphanie“ (Gotteserscheinung) und entspricht dem Fest der Heiligen Drei Könige.

Rumänien: Weihnachtslieder und die Capra

In Rumänien spielen die Colindători eine große Rolle zu Weihnachten. Es handelt sich dabei um Gruppen, die den uns bekannten Sternsingern ähneln. In traditionellen Gewändern, die wegen der Kälte häufig aus Pelz bestehen, ziehen sie von Haus zu Haus und tragen Lieder, Gedichte oder Glückwunschbotschaften vor. Als Belohnung erhalten sie Süßigkeiten, Obst oder Geld. Begleitet wird jede Singgruppe von einer Capra, einer als Ziege verkleideten Person, die den besuchten Familien Streiche spielt und einen Schrecken einjagt. Die Capra ist aufwendig verkleidet, damit die Person dahinter auf keinen Fall erkannt wird.

Zusatzinfo: In Rumänien wird in den sechs Wochen vor Weihnachten bis zum 25. Dezember gefastet.

USA: Die Weihnachtsgurke

Wer in den USA am Weihnachtsbaum eine Essiggurke findet, hat Glück, denn er bekommt eine Belohnung. Natürlich handelt es sich um keine echte Gurke, sondern um eine Deko-Gurke aus Glas, die aufgrund ihrer Farbe schwer im Baum zu entdecken ist. Der Finder bekommt in den meisten Fällen ein zusätzliches Präsent oder darf seine Geschenke als Erster auspacken.
Die Tradition der sogenannten Christmas Pickle existiert seit dem frühen 20. Jahrhundert. Damals bekam aus finanziellen Gründen nicht jedes Kind einer Familie ein Geschenk, sondern nur das, das als Erstes die Weihnachtsgurke entdeckte.

Zusatzinfo: In den USA gilt die Weihnachtsgurke als deutsche Tradition, obwohl sie in Deutschland kaum jemand kennt.

Norwegen: Besen verstecken

In Norwegen werden an Weihnachten alle Besen, Schrubber und Wischmopps versteckt, denn es existiert der Aberglaube, dass sich zum Fest alle Hexen und Geister aus ihren Verstecken wagen, durch die Gegend fliegen und ihr Unwesen treiben. Damit sie dafür gar nicht erst die passenden Fortbewegungsmittel finden, wird alles versteckt, was sich für den Hexenflug eignen könnte.

Zusatzinfo: In ländlichen Gegenden wird zusätzlich mit Gewehren in die Luft geschossen, um die Vertreibung der Hexen sicherzustellen.

Für Ratefreunde – Weihnachtsrätsel

 

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