WDF*IDF SEO-Texte schreiben

Teil 3: Texte mit WDF*IDF-Vorgaben schreiben

Vom Regen in die Traufe: Kommt nach der Keyworddichte das noch größerer Übel  in Form von WDF*IDF-Vorgaben?

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WDF*IDF-Analysen scheinen aus SEO-Sicht eine tolle Sache zu sein. Es muss sich nur noch ein Autor finden, der Texte aus dem Handgelenk schüttelt, die sich gut lesen, und sich problemlos in den Kanal zwischen durchschnittlicher und maximaler WDF*IDF-Kurve einfädeln.

Bedeute das nun für Autoren, dass sie künftig keine Texte mehr schreiben müssen, sondern nur noch riesige Textpuzzle zu sortieren haben? Hin und wieder muss man sich als Autor ja schon mit Auftraggebern herumschlagen, die unbeirrt an abstrusen Keywordvorgaben und Dichten festhalten. Wird ein Werkzeug wie die WDF*IDF-Analyse in den Händen unkundiger Auftraggeber möglicherweise zum Folterinstrument für Autoren? Keine Panik! Die CRR-Analyse, die content.de Auftraggebern für eine WDF*IDF-Auswertung zur Verfügung stellt, versucht genau dies zu verhindern. Trotzdem sei an dieser Stelle noch ein kurzer Exkurs erlaubt:

Umgang mit Vorgaben und Auftraggebern

Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied. Auch Autoren müssen effizient arbeiten um auch noch nach der Monatsabrechnung Spaß an ihrer Arbeit zu haben. Daher verweisen wir an dieser Stelle nochmals auf unsere Blogbeiträge zum effizienten Schreiben Teil 1 und Teil 2.

Eine der wichtigsten Lektionen aus diesen Beiträgen lautete:

  • Versuche nicht das Unmögliche: Finger weg von Aufträgen, überzogenen Anforderungen und absehbar unlösbaren Aufgabenstellungen
  • Nicht jeder kann mit jedem: Gehe Auftraggebern aus dem Weg, mit denen Konfrontationen vorprogrammiert sind.

Manchmal kommt es auch bei content.de vor, dass es zwischen Autor und Auftraggeber bei der Bearbeitung eines Textes knallt wegen eines schlechten Briefings und überzogenen Anforderungen. Häufig möchte der Auftraggeber den Text ablehnen oder der Autor hat sich bereits im Vorfeld an den Support gewendet. Dann stellen wir kopfschüttelnd oft fest: Es sind immer zwei Parteien beteiligt. -Die eine Partei stellt einen Textauftrag mit nicht sinnvoll zu lösenden Anforderungen ein, die andere Partei nimmt den Auftrag an, beginnt mit der Bearbeitung und beklagt sich hinterher über die Aufgabe und die in Aussicht stehende Vergütung. Hier heißt es vielfach: Lerne „Nein“ zu sagen. content.de ist ein Marktplatz.

Wer ein wenig Erfahrung mit der WDF*IDF Materie hat, erkennt schnell ob er mit einem Auftraggeber zu tun hat, der weiß wovon er redet und die Ratschläge aus unserem Blogbeitrag zur Texterstellung auf Basis von WDF*IDF Analysen  beherzigt, oder ob er an einen Auftraggeber gelangt ist, der ohne große Vorüberlegungen 200 Stück WDF*IDF- Texte erstellt haben möchte, die er am liebsten in Revision geben möchte, wenn seine Webseite am folgenden Tag mit diesen Texten nicht auf Platz 1 bei Google landet. In diesem Fall heißt es einfach: Finger weg von dem Auftrag und Auftraggeber und lieber einen anderen Auftrag schreiben.

Grundsätzlich gilt bei content.de:

  • Eine WDF*IDF Analyse ist immer Aufgabe des Auftraggebers
  • Ein Autor muss eine Text entsprechend dem Briefing und den Keywordvorgaben abliefern – kein Textkonstrukt bei dem ein Analysewerkzeug über Annahme und Abnahme entscheidet.
  • Revisions- oder Ablehnungsgründe müssen inhaltlich oder Formal begründet sein. Eine Begründung: „Text entspricht laut meinem WDF*IDF Analysetool nicht den Vorgaben“ wird von content.de nicht akzeptiert.

Bei content.de müssen Autoren nicht in einem WDF*IDF Editor schreiben und versuchen Ihren Text in den richtigen Korridor zwischen durchschnittlicher und maximaler WDF*IDF-Kurve zu schubsen.

Wir vergleichen den eingereichten Text auch nicht mittels erneuter CRR-Analyse mit der CRR-Analyse, die der Auftraggeber als Grundlage für den Textauftrag verwendet hat, da neben dem Text auch Aspekte wie das Seitenumfeld und die finale Formatierung Einfluss auf die CRR-Werte der verwendeten Terme haben.

Natürlich bleiben bei der Texterstellung

Ein guter Text entsteht nicht durch das Zusammenpuzzeln von vorgegeben Termen. Keywordvorgaben sollten nur grob eine inhaltliche Richtung des Textes und die zu behandelnden Aspekte vorgeben. Über die Keyworddichten können Gewichtungen und thematische Schwerpunkte angeregt werden. Mit dieser Sichtweise sollten die Keywordvorgaben betrachtet werden.

Mit diesem inhaltlichen Themengerüst kann eine Recherche im Vorfeld der Texterstellung angegangen werden. Basierend auf dem Hauptthema des Textes, den zu erwähnenden Aspekten, den Erkenntnissen aus der Recherche und natürlich dem Briefing und ggf. der Textvorlage, lässt sich das Grundgerüst des Textes erstellen. Hier ist es oft hilfreich zuerst Zwischenüberschriften für einzelne Abschnitte und Stichpunkte innerhalb dieser Abschnitte zu notieren. Alle relevanten und spannenden Informationen, die einen während der Recherche untergekommen sind lassen sich hier ebenso wie spontane Einfälle zu den einzelnen Unterpunkten notieren.

Mit dieser stark vorstrukturierenden Methode lässt sich der finale Text dann relativ flüssig erstellen. Dabei ist sichergestellt, dass kein Themenaspekt vergessen wird und alle Aspekte in der gebotenen Gewichtung berücksichtigt werden.

Bei der Texterstellung sollte man sich darauf konzentrieren eine fokussierten, gut zu lesenden Text mit Mehrwert für den Leser zu erstellen. Keyworddichten sollten an dieser Stelle keinen Platz im Kopf des Autors verschwenden.

Feintuning des Textes

Sobald der erste Entwurf des Textes fertig gestellt ist, geht es ans Feintuning. Der erste Blick sollte auf den inhaltlich gerichtet sein:

  • Gibt es einen roten Faden?
  • Sind alle relevanten Aspekte erwähnt?
  • Welche Fragen sind beim Leser ggf. noch unbeantwortet oder könnten sich stellen?

Sind diese Fragen geklärt (und der Text ggf. daraufhin nochmals angepasst worden), kann man sich der Keyworddichte widmen.

Im Idealfall hat der Auftraggeber die Vorgaben geschickt gewählt, ein gewissen Spielraum gelassen und der Autor hat einen thematisch passenden Text erstellt. Dann sollten auch die Keywordvorgaben „im Blindflug“ fast vollständig erfüllt worden sein. Meistens sind aber noch kleinere Anpassungen notwendig. Sind die Anpassungen erheblich, dann sollte  man als Autor nochmals die Inhaltliche Ausrichtung des Textes überprüfen.

Ist die Keyworddichte bei einigen Begriffen zu hoch, kann man durch Synonyme oder Umschreibungen Abhilfe schaffen. Kommt ein Term seltener als gewünscht vor, nimmt man sich längere Sätze vor und versucht diese in mehrere kürzere Sätze aufzuspalten. Dabei können ggf. Pronomen durch die fehlenden Terme ersetzt werden.

Dankbaren Spielraum bieten hier auch Zwischenüberschriften. Ohne grob im Text rumzuschnitzen können hier Keywort-Terme untergebracht oder entfernt werden.

Die meisten WDF*IDF-Analysetools berücksichtigen die Vorlieben von SEOs. Terme an prominenten Stellen im Text werden dabei höher gewichtet. Dazu zählen Zwischenüberschriften, sowie die ersten und letzten Absätze eines Textes. Hintergrund: Ein guter Text sagt dem Leser in der Einleitung worum es geht und fasst im Fazit nochmals die wesentlichen Punkte zusammen. Daher wird an diesen Stellen oftmals  die Verwendung der wichtigsten Keywörter gewünscht. In einem guten Text – die Begründung haben wir gerade gelesen – wurden die wichtigen Keywörter hier bereits automatisch durch die natürliche Texterstellung platziert.  Falls dies nicht der Fall sein sollte, diese Textabschnitte auf die nötige inhaltliche Relevanz prüfen und ggf. nachbessern.

Nach den ganzen Anpassungen sicherheitshalber nochmals Rechtschreibung und Satzbau prüfen. Viele vermeidbare Fehler entstehen durch das Redigieren.

Hat man all diese Ratschläge berücksichtigt, sind die wesentlichen Voraussetzungen für einen guten Text erfüllt, der auch den Anforderungen entspricht, die durch eine WDF*IDF-Analyse an ihn gestellt wurde. Wichtig bleibt immer: Ein fokussierter Text der Mehrwerte bietet, gut zu lesen ist, keine Füllsätze enthält und dem Leser das Gefühl gibt, seine Fragen beantwortet zu haben, ist immer noch der beste SEO-Text.

Fazit

Keine Panik! Durch WDF*IDF-Anlaysen werden Autoren nicht vor unlösbare Aufgaben gestellt. Im Gegenteil: Das ideale Briefing zu einem Auftrag mit WDF*IDF-Hintergrund lautet: “Schreibe einen fokussierten Text zum vorgegeben Thema, der alle relevanten Aspekte des Themas berücksichtigt und dabei einen individuellen Schwerpunkt setzt.” Die begleitenden Keywordvorgaben geben dabei schon eine inhaltliche Richtung vor, erleichtern die Recherche und werden bei natürlicher Schreibweise durch die Texter fast automatisch erfüllt.

Lesen Sie auch:

Teil 1: WDF*IDF Analysen – der neue Trend in der Suchmaschinenoptimierung

Teil 2: SEO-Texte auf Basis einer WDF*IDF Analyse beauftragen

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5 thoughts on “WDF*IDF SEO-Texte schreiben

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