Effizienter schreiben – Teil 1

3d Männchen Zeit ist Geld (Euro) © fotomek - Fotolia.com

Der Spaß am Schreiben ist bei Auftragsarbeiten mehr Voraussetzung als alleiniger Motivationsgrund. Das Geldverdienen rückt in den Vordergrund und damit auch der Wunsch, das eigene Schreiben effizienter zu gestalten. Nur wie?

Schreiben als effizienter Broterwerb: Komplex denken, einfach schreiben!

In unserer 2-teiligen Serie haben wir Tipps und Tricks für Texter zusammengetragen, die Ihren Schreiballtag vereinfachen und Ihren Verdienst in Heimarbeit schnell steigern. Content Schreiben ist ein Handwerk, deshalb gilt grundsätzlich, je mehr Sie schreiben, desto besser. Sie entwickeln eine gewisse Routine und können Ihre Stärken und Schwächen klarer bestimmen. Wer den Spaß am Schreiben bei Auftragsarbeiten nicht verlieren möchte, muss lernen, schnell auf den Punkt zu kommen. Ewige Revisionsschleifen sind frustrierend und schmälern den Verdienst.

Wichtige Voraussetzungen für einen gelungenen Start

Wichtige Voraussetzung für effizientes Schreiben ist die realistische Einschätzung der eigenen Leistung. Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Defizite? Gerade zu Beginn der bezahlten Schreibtätigkeit sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Wer es liebt blumig und ausschweifend zu formulieren sollte eher mit einer Reisezielbeschreibung einsteigen, als sich eine Produktbeschreibung über den neuesten Rasenmäher zu sichern. Für ein gesundes Verhältnis von Aufwand und Bezahlung lohnt es sich, den gewählten Auftrag genau unter die Lupe zu nehmen.

Fokussiert schreiben

Damit Schreiblust nicht in Frust umschlägt, ist es wichtig, den anvisierten Auftrag im Vorfeld richtig einzuschätzen. Analysieren Sie Ihren realistischen Arbeitsaufwand, denn auch für professionelles Schreiben gilt: Zeit ist Geld! In der engen Zusammenarbeit mit unseren Autoren haben wir immer wieder festgestellt, dass bei intensiver Auseinandersetzung mit dem Briefing viele Probleme vermieden werden können:

Lesen Sie das Briefing genau!

Ihnen fällt spontan nichts zu der Thematik ein, Sie haben Schwierigkeiten, den Kernpunkt zu benennen und die Keywords erscheinen Ihnen kompliziert? Verzichten Sie lieber auf den Text, die Schwierigkeiten sind vorprogrammiert.

Das Briefing erschließt sich Ihnen schnell, das Thema und die gewünschte Textart liegen Ihnen. Vielleicht sehen Sie schon die passenden Bilder zur Themenstellung vor Ihrem inneren Auge, oder Ihnen fällt spontan eine passende Situation ein, die Sie nur noch in Worte fassen müssen. Dann heißt es diesen und ähnliche Aufträge sichern und loslegen.

Das Thema liegt Ihnen, die gewünschte Textart ist Ihnen fremd? Bevor Sie in dieser Situation einen Auftrag annehmen, recherchieren Sie im Vorfeld, um sich unnötige Revisionen zu ersparen. Wie werden Produktbeschreibungen, Pressemitteilungen oder Ratgebertexte aufgebaut – sehen Sie sich Beispiele an. Effizientes Schreiben benötigt ein optimales Zeitmanagement und dafür sollten Ihnen sämtliche Vorgaben klar sein.

Wichtig bei der Recherche: Verfransen Sie sich nicht in ausufernden Recherchetätigkeiten. Entwickeln Sie einen Blick für das Wesentliche. Lernen Sie, die entscheidenden Punkte herauszufiltern und Problemfelder schnell zu erkennen.

Strukturiert schreiben

Jeder Textart liegt eine Struktur zugrunde. Bevor Sie mit dem eigentlichen Text beginnen, skizzieren Sie gedanklich die Grobstruktur. Sie dient Ihnen als Leitfaden und zeigt schnell, ob Ihr Text logisch aufgebaut ist und Sie alle wichtigen Aspekte berücksichtigt haben.

Wichtigste Merkmale sind hierbei: Einleitung, Kernaussage/Hauptbotschaft, Leserbedürfnisse und Anforderungen des Auftraggebers, Ziel des Textes und das Fazit.

Halten Sie Ihre gedankliche Vorstrukturierung stichpunktartig im Textfenster fest, damit Sie diese direkt vor Augen haben. Sollten Sie bereits gute Formulierungsideen im Kopf haben, können Sie diese gleich den entsprechenden Stichpunkten zuordnen.

Einleitung mit Überschrift und Fazit umschließen den Text und haben die Aufgabe, den Leser einzufangen und zu entlassen.

Die Einleitung hat eine zentrale Funktion. Sie muss den Leser fesseln und zum Weiterlesen animieren. Gleichzeitig zeigt sie dem Auftraggeber, ob er für seine Themenstellung den passenden Autor gefunden hat. Es lohnt sich daher doppelt, in einen guten Einstieg zu investieren.

Die Qualität Ihrer Einleitung können Sie leicht überprüfen: Lesen Sie konzentriert Ihre Einleitung und entscheiden Sie ehrlich, ob sie Sie zum Weiterlesen animiert, oder eher langweilt. Bei der zweiten Variante helfen meist packende Adjektive, um das Ganze zu beleben.

Als Einleitung eignen sich unter anderem situative Beschreibungen oder Anspielungen auf bekannte Ereignisse oder Zitate. Schweifen Sie aber nicht aus und vermeiden Sie abgedroschene Formulierungen wie “In Zeiten des Internets…“.

Ein “Unliebsame Arbeiten kann man auch angenehm gestalten.” zusammen mit einem Produktbild muss in der Produktbescheibung eines Schneeschiebers mit ergonomischem Griff ausreichen, um beim Leser folgendes Kopfkino ablaufen zu lassen “Ich muss morgens um 6 vor der Arbeit im eisigen Schneesturm den Bürgersteig räumen, die Schaufel hängt an einer vorstehenden Gehwegplatte fest und der Stiel bohrt sich in meinen Unterleib… eigentlich sind alle herkömmlichen Schneeschieber Fehlkonstruktionen…

Zwischen Einleitung und Fazit wird die eigentliche Kernaussage formuliert, von den Hintergründen bis zur Lösung. Bei einer Reisezielbeschreibung reicht es nicht aus, von der Schönheit des Ortes zu schwärmen. Der Leser möchte einen echten Mehrwert, d.h. wertvolle, im besten Fall sogar Insidertipps zu besonderen Ausflügen, Hotels mit Flair und guter Gastronomie. Sollte im Briefing Kinderfreundlichkeit im Fokus stehen, ist es wichtig, diesen Aspekt auch wirklich in den Mittelpunkt zustellen. Welches Café bietet vielleicht einen Spielplatz oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder, damit sich die Pause für die ganze Familie erholsam gestaltet, etc.

Mit dem Fazit überlassen Sie den Leser wieder sich selbst. Geben Sie ihm nochmals dezidiert das Gefühl, dass das Lesen des Textes ein Gewinn für ihn war.

So geht es weiter…

Sie haben das Briefing genau studiert, Ihre Vorüberlegungen abgeschlossen, dann kann es jetzt losgehen. Auf den ersten Blick erscheint Ihnen der Arbeitsaufwand zu groß? Wenn Zeit Geld bedeutet, dann wollen Sie lieber gleich starten, damit sich das Ganze auch lohnt?

Bedenken Sie, dass Sie unstrukturiertes Darauf-Los-Schreiben am Ende wieder einholt. Bei flüchtigen Vorbereitungen fehlt meist der rote Faden und die Kernaussage wird verfehlt. Sicherlich gestalten sich die genannten Vorarbeiten zu Beginn einer Schreibtätigkeit umfangreicher. Die Routine fehlt und erste Texte erscheinen vielen Autoren zuerst als unüberwindbarer Berg.

Nicht umsonst heißt es: „Iss den Elefanten scheibchenweise!“ Fokus und Struktur sind quasi die ersten beiden Scheiben auf dem effizienten Weg zum fertigen Text. Nach diversen erfolgreichen Textarbeiten steigt die Routine und der zu betreibende Aufwand wird automatisch geringer!

Im Fokus des zweiten Teils stehen Tipps und Tricks zum Stil, zur Kernbotschaft des Textes und zu wichtigen Abschlussarbeiten, die helfen, Revisionen zu vermeiden und Ihr Ziel effizient zu erreichen.

Grafik: © fotomek – Fotolia.com

16 thoughts on “Effizienter schreiben – Teil 1

  • 17. April 2020 at 13:08
    Permalink

    Zuerst: Kompliment an die Seite generell

    die letzten Kommentare sind schon etwas länger her

    Für mich gehört zum effizienten Schreiben auf alle Fälle die Schreibgeschwindigkeit dazu.

    Es ist eben frustrierend wenn man zwar gut schreiben kann, aber wer für 500 Wörter drei Stunden benötigt, der muss dann wirklich “Gas” geben. (hängt natürlich auch von der Kategorie der Sterne ab)

  • Pingback: Tipps zum Schreiben - Revisionen vermeiden! | Blog content.de

  • Pingback: Das VIP-Modell für content.de Autoren – Schreibqualität, Verlässlichkeit und Termintreue werden belohnt! | Blog content.de

  • Pingback: 5 goldene Regeln für Autoren | Blog content.de

  • 4. Mai 2012 at 13:27
    Permalink

    Auch wenn es ein leicht überflüssiger Kommentar wird: für mich als “Frischling” im Bereich sind es wirklich sehr interessante Perspektiven, die aufkommen. Die äußerst positive Art von interessant.

    Bei mir schlich sich auch schon seit einer Weile der Eindruck ein, dass der Umgang, die Kommunikation und die Behandlung bei Content auf etwas.. besseren Standards zu beruhen scheint, als bei anderen Präsenzen mit ähnlichem Arbeitsbereich. Was nicht einmal im Ansatz als gestelltes Lob gedacht ist, sondern meine Eindrücke widerspiegelt. Die Adminäußerung bestätigt mich da nur zunehmend.

    @Christian: Auch wenn ich “es wäre schön, wenn meine Mitautoren hier ebenfalls Grundsätze hätten, und diese auch vertreten” gerade als eine etwas übertriebene Spitze gegen die Allgemeinheit erachte, gebe ich dir zumindest in einer Sache recht: Der Gedanke, dass die Autorenbasis einer Plattform wie Content und ihr Verhalten im Bezug auf deplatzierte Aufträge das “Klima” des Angebots regulieren kann, gefällt mir sehr. Bin sehr froh über ihn gestolpert zu sein und werde ihn bei mir behalten.

    In diesem Sinne, Metonymie

  • 3. Mai 2012 at 16:50
    Permalink

    @admin: Eher Fakten als lobende Worte, aber – gerne 🙂

    Ich habe da auch prompt einen Hinweis entdeckt den ich mitunter für einen der wichtigsten überhaupt halte: “Solange es aber Autoren gibt, die für den Preis bereit sind eine Leistung abzuliefern … / … Nur wenn diese Aufträge länger liegen bleiben macht sich ein Auftraggeber Gedanken…”

    Genau hier kommen das Verantwortungsbewusstsein und die Integrität des Autoren ins Spiel. Fakt ist natürlich, dass Content (und andere) ihrerzeits eine Preisspanne festgelegt haben auf der nun (quasi global) gearbeitet wird, und die (natürlich) fern der Preise des freien Marktes sind. Es ist also nicht ganz so, dass der Markt die Preise bestimmt – irgend jemand muss ja irgendwann einmal gesagt haben: “So! Für diese Preise offerieren wir jetzt unser System Kunden und Autoren.” 😉 Aber, und da haben Sie vollkommen Recht: Es liegt am Autor zu entscheiden, in wie weit diese Preisspanne ausgereizt wird (seitens des Kunden) oder eben nicht. Ein Text mit zu hohen Anforderungen an zu geringe Preise muss(!) liegen bleiben, damit der Auftraggeber erkennt, dass eben nicht jeder für jeden Preis bereit ist jede Leistung zu erbringen.

    Der Appell also an die Autoren, dafür zu sorgen, dass das Gleichgewicht bewahrt bleibt – Content ist hier nicht in der Verantwortung oder in die Pflicht zu nehmen.

    Beispiel: Ich “grase” grundsätzlich nicht in niedrigeren Kategorien, außer es handelt sich um einen wirklich interessanten Auftrag. Kürzlich dann, von einem Kunden der unter 2 Sterne einstellte das Feedback, der Artikel sei besser als alles was er bis dato an Texten erhalten hätte, und für diesen Artikel hätte er (wenn er das vorher gewusst hätte) auch deutlich mehr bezahlt. Worauf hin ich ihm auch zukommen ließ, dass das schlichtweg an der Qualitätsstufe liegt, und seine Aufträge ganz einfach zu komplex für einen 2-Sterne-Autoren ausfallen.
    Ich sah mich in der Position aber auch in der Verpflichtung, ihm das mitzuteilen, und es ist nicht ausgeschlossen, dass dieser Kunde künftig deutlich mehr in deutlich höheren Kategorien einstellen wird als bisher.

    Ich glaube – nur so kann das System für alle zufriedenstellend funktionieren, und es wäre schön, wenn meine Mitautoren hier ebenfalls Grundsätze hätten, und diese auch vertreten.

    Positiv anmerken möchte ich noch, dass in der ganzen Preisdebatte gerne mal Sätze fallen wie “Dann geh´doch wo anders hin.” oder “Wenn Ihnen das System nicht zusagt steht es Ihnen frei auf unsere Dienste als Textbörse zu verzichten.” – was ich im Übrigen für herzlich kontraproduktiv halte, aber nun ja. Auf Content hingegen wird offener mit dieser Thematik umgegangen, und auch zugegeben, dass “einige Aufträge auch dem Team ein Dorn im Auge sind”. Ich vermisse diese gesunde Haltung den Autoren gegenüber an vielen Stellen, weshalb zumindest für mich Content die angenehmste aller Plattformen darstellt.

    Gibt es für Lobhudelei eigentlich eine Sterneaufstufung? 😉

    In diesem Sinne verabschiede ich mich in die Sonne,
    und wünsche Content und Teil 2 noch viel Erfolg. Ich hoffe, dass die “Frühsommerflaute” auch bald vorüber ist, und der Rubel wieder rollt ^^

    Liebe Grüße an das Team und meine Kollegen.

  • 3. Mai 2012 at 13:04
    Permalink

    @Christian: Danke für die lobenden Worte! 🙂 content.de ist ein Marktplatz. Für mich als BWLer gilt da auch ganz klar, dass der Markt in “beide Richtungen” wirkt. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Das funktioniert aber nur (vernünftig) wenn man als Autor auch mal “Nein, dafür nicht” sagt. Auch uns sind manche 2-Sterne Aufträge ein Dorn im Auge. Solange es aber Autoren gibt, die für den Preis bereit sind eine Leistung abzuliefern, mit der der Auftraggeber zufrieden ist, sind auch wir machtlos gegenüber den Marktkräften. Nur wenn diese Aufträge länger liegen bleiben macht sich ein Auftraggeber Gedanken, ob das gewählte Sterneniveau unangemessen oder das Briefing suboptimal ist. Wenn das nicht der Fall ist, bekommen unsere Kundenbetreuer auch nur zu hören: “Ich weiß gar nicht, wo Sie da ein Problem sehen, läuft doch super“. Auch wir würden uns ein höheres Vergütungsniveau für die Autoren wünschen. Die Preise werden aber nun mal vom Markt bestimmt. Der regiert nicht nur auf unserer Plattform (wo es noch Preisuntergrenzen gibt), sondern auch weltweit über das Internet.

  • 3. Mai 2012 at 12:48
    Permalink

    Ach – der Falko von den Philippinen… den kennt man doch von wo anders her ^^ (Grüße: Tag- und Nachtgleiche 😉

    Ich fand Teil 1 insofern hilfreich, dass er gerade für Einsteiger ein paar relevante Stolperfallen aufzeigt die es zu umgehen/zu verhindern gilt. Für “alte Hasen” gilt es wohl eher auf Teil 2 zu warten (auch ein Profi kann noch dazulernen). Dem “alten Hasen” fallen im Artikel dann eher die ein oder andere Schwäche bei der Interpunktion auf 😉 Aber das passiert uns allen.

    Großes Lob möchte ich aber der Antwort des Admins schenken, die ich persönlich für wesentlich aufschlussreicher hielt als den gesamten vorausgegangenen Artikel. Hier merkt man, dass Content seine Autoren ernst nimmt (was nicht für jede Textbörse selbstverständlich zu sein scheint), dass Content auch den Auftraggeber durchaus mal kritisch betrachtet, und, dass Content für jegliches Feedback offen ist (auch nicht selbstverständlich). Alles in allem eine sehr professionelle, aber dennoch dem Autoren gegenüber offenherzige und transparente Haltung mit Nähe zum “Schreiberling” die ich nur begrüßen kann, und ein interessanter kleiner Einblick hinter die Menschen und Kulissen.

    Am wertvollsten empfinde ich den Hinweis, dass man einen Auftrag “liegen lassen sollte” wenn man bereits im Vorfeld Zweifel hat oder sich unsicher ist. Ein Auftrag der aufhält kostet Zeit und Mühe die man anderweitig gewinnbringender investieren kann, zumal auch der Kunde nichts von unbedarftem Schreiben hat. Der Gewinn für beide liegt natürlich in einer konstanten Qualität. Aber:
    Um sich weiterentwickeln zu können bedarf es seitens des Autoren auch des Mutes sich an Aufträge zu wagen die ihm fremd oder neu sind. Dazu gehört es früher oder später sich an Themen und Stile zu wagen die man noch nicht kennt oder beherrscht – eine Revision ist hier dann nicht als Kritik zu betrachten sondern als Lernhilfe.

    Und abschließend:
    Ich finde schon, dass man auch die Auftraggeber mal ins Gebet nehmen sollte @Falko. Das muss kein Druck sein, aber ein deutlicher Wink wäre generell immer mal wieder zu wünschen (was aber gerade Content ja auch sehr effektiv betreibt und auch schildert). Denn – eine Pressemitteilung hat in der Qualitätsstufe 2 meiner Meinung nach bspw. überhaupt nichts verloren. Da fehlt die Verhältnismässigkeit der Anforderungen zur gewünschten und lieferbaren Leistung. Auch Aufträge die HTML-Kenntnisse erfordern sollten klarer gekennzeichnet oder gleich über das Schwarze Brett geordert werden, denn das sind keine Autorentätigkeiten mehr (und für viele auch einfach böhmische Dörfer).

    Da Content hier aber deutlich, wie Du sagst, gegen den Strom/Trend schwimmt, und diese Art der Briefings hier eher in der Minderzahl sind, ist das von mir auch nur ein Hinweis, keine Kritik.

    Ich freue mich auf Teil 2 🙂

    der Chris

  • 2. Mai 2012 at 21:08
    Permalink

    Hallo liebe Autoren,
    Hallo liebes Content Team,

    der Beitrag Effizienter schreiben – Teil 1 ist als Einführung durchaus gelungen.

    Über die Briefings zu schimpfen hilft nicht. Ich schreibe viel für Content. Auf anderen Plattformen sind die Briefings eher noch schlechter. Außerdem werden bereits in Einstiegsstufe regelmäßig HTML-Kenntnisse vorausgesetzt. Weiter oben wird es damit noch nerviger. Hier sind wir damit bisher verschont geblieben.

    Richtig mies finde ich Textspinner-Aufträge. Noch nie geschrieben? Die sehen so aus:

    An einem | schönen | wunderschönen | bezaubernden | Tag, im Licht der | strahlenden | gleißenden | blendenden | Sonne traf sie. Meine | Herzdame | Traumfrau | Göttin | Angebetete | usw. Für die 100 Texte, die er daraus automatisiert machen kann möchte er natürlich möglich nichts zahlen. Irgendein Dunkelhut schreibt den Beitrag schließlich grrr.

    Content macht für uns die Gratwanderung gegen den Trend zu schwimmen. Noch mehr Einschränkungen oder Druck gegen die Auftraggeber sollte daher niemand fordern. Ein schlechtes Briefing mit Schreibfehlern ist nicht unbedingt negativ. – Siehe admin-comment anderen Auftrag wählen oder was draus machen. 🙂

    Zur Ableitung der Schreibweise durch Kategorien:

    Was jeder nutzen sollte, ist die Notizfunktion. Heißt der Auftraggeber für den Rasenmäherauftrag zufällig Daniel/Chris, dann möchte er keine technischen Daten als Schwerpunkt der Artikelbeschreibung.(Agenturaccount)

    Er möchte lesen:

    Mit dem Rasenmäher schnittig wie Michael Schuhmacher durch das Grün fegen. Auf der Zielgeraden trumpft der Rasenmäher XYZ mit weiteren Überraschungen auf. Seine Motorleistung von durchzugsstarken 0,2 Pferdestärken …

    Ist der Auftraggeber der gute Mann, der die „C… Aufträge“ einstellt, dann wäre der schnittige Rasenmäher direkt in der Revision. Der will es sachlich, auch in Stichworten, nur Fakten sprechen lassen – keine Füllworte.

    Von Daniel oder Chris gäbe es für fade Artikelbeschreibung a la C….. eine PM. … Inhalt: Das kannst Du doch besser oder?

    Mein Tipp lautet daher, nach jeder Auftragsannahme die Bewertung ansehen und eine Info als Eigennotiz hinterlegen. Im Stil beim nächsten Auftrag etwas spielen. Kommen plötzlich Sterne oder Kronen ist der richtige Stil gefunden.

    Für mich sind die eigenen Notizen der wichtigste Hinweisgeber für effektives Arbeiten. Mit einem Blick erkenne ich, wer hinter dem Auftrag steht und was der gewöhnlich will.

    So nun habe ich meinen Senf beigetragen und gehe jetzt ins Bett.

    LG aus den Philippinen

  • 2. Mai 2012 at 09:05
    Permalink

    Ein schlechtes Briefing ist ärgerlich und erschwert die Arbeit des Autors. Über das content.de System werden täglich Aufträge im vierstelligen Bereich abgewickelt. Darunter sind sicher auch einige, bei denen das Briefing verbesserungswürdig ist. Es ist nicht einfach ein gutes Briefing zu erstellen. Man muss abwägen zwischen “so viel wie nötig” und “so wenig wie möglich”. Oftmals ist es ein iterativer Prozess in dem das richtige Briefing für eine bestimmte Art von Aufträgen gefunden wird. In diesen Prozess sollte man sich als Autor durch entsprechendes Feedback auch einbringen.
    Das content.de Team spricht Auftraggeber nach schlechten Briefingbewertungen oder direkten Hinweisen von Autoren auch gezielt an und bietet Unterstützung bei der Briefingerstellung. Bei neuen Auftraggebern werden Aufträge und Briefings auch routinemäßig im Rahmen unseres Qualitätsmanagements unter die Lupe genommen. Aber auch bei Kunden, die schon viele Aufträge erfolgreich eingestellt haben, kann ein neuer Mitarbeiter oder eine Urlaubsvertretung unerwartet verbesserungswürdige Briefings einstellen. In ganz seltenen Fällen trifft das content.de Team aber leider auch auf beratungsresistente Kunden (“Wir machen das schon immer so”). Generell können wir aber nur während der Geschäftszeiten eingreifen. Wenn ein neuer Auftraggeber abends Aufträge einstellt, die dann sofort von Autoren übernommen werden, sind auch wir machtlos.

    Effizient schreiben heißt hier für Autoren, im Vorfeld “Probleme zu riechen” und solche Aufträge links liegen zu lassen – natürlich nicht ohne eine Briefingbewertung zu hinterlassen und sich lieber anderen Aufträgen zu widmen.

    Wenn man sich trotzdem auf ein schwieriges Briefing einlässt, sollte man darauf achten, dass von dieser Art Aufträge auch noch genügend anderer Aufträge im System stehen, damit sich der Einarbeitungsaufwand auch lohnt. Dazu auf den Systemhinweis am Ende des Briefings achten, wie viele Aufträge mit vergleichbarem Briefing sich aktuell von diesem Auftraggeber auf dem Marktplatz befinden.
    Generell gilt natürlich: Ein Autor arbeitet am besten mit einem guten Briefing. Hier gilt: “Sage was Du willst und Du bekommst was Du willst”. Allerdings sollte man als Autor auch bedenken: Der Kunde (Auftraggeber) kommt zum Experten (Autor) um eine Dienstleistung einzukaufen. Da kann man nicht immer die gleichen Fähigkeiten beim Kunden erwarten, die einem selber als Experten im Blut liegen und tägliches Geschäft sind. Hier ist konstruktive Kritik gefordert. Wenig hilfreich ist es daher, den Auftraggeber auf seine eigenen Rechtschreibfehler hinzuweisen, wenn es zu einem Verbesserungs- oder Änderungswunsch kommt.

    Wie sollte sich ein Autor demnach bei einem schlechten Briefing verhalten: Entweder den Auftrag nicht annehmen und sich für einen anderen Auftrag entscheiden oder “das Beste draus machen” und sich bewusst sein, dass man auf der anderen Seite einen Kunden hat, der eben kein Formulierungs-Experte ist und konstruktive Kritik benötigt. Hier muss man bereit sein zu investieren. Erfahrungsgemäß ist ein vernünftiger Dialog an dieser Stelle der Einstieg zu einer Direct Order.

  • 1. Mai 2012 at 16:28
    Permalink

    Danke für diese wertvollen Hinweise. Ich kann mich hier nur anschließen, was das
    Briefing betrifft. Es geht viel wertvolle Zeit verloren, durch ungenaues Briefing und wenn man dann meint, den Hintergrund herausgefunden zu haben, moniert der Auftraggeber den fertigen Auftrag mit einem Änderungswunsch. Dabei wird erst klar, was gefordert war. Sehr ärgerlich! Doch auch die falsche Einlegung der Aufträge in die Rubriken erschwert die Suche nach geeigneten Aufträgen. Musste dies leider sehr oft schon feststellen.
    Der Kunde erwartet von einem Autor korrekte und fehlerfreie Arbeit. Darf der Autor das nicht auch vom Kunden in der Auftragserstellung erwarten? Wenn falsch geschriebene Keywords angegeben werden, ich als Autor den Kunden anschreibe zwecks Klärung und dann eine Antwortmail behaftet mit mehreren Fehlern, dann
    komme ich immer öfter ins Grübeln. Im Endeffekt wird die unter erschwerten Bedingungen geleistete Arbeit dann noch negativ bewertet, was sehr mit Sicherheit sehr frustriert!
    Vielleicht sollte diesbezüglich auch darau mit ein Auge geworfen werden. Und nun freue ich mich schon auf den 2. Teil dieser wertvollen Hinweise.

  • 1. Mai 2012 at 11:33
    Permalink

    Ein wirklich guter genereller Einführungstext, wie ich finde. Er enthält den Hinweis auf so viele Stolpersteine, die ich aus eigener Erfahrung mehr als bestätigen kann. Gerade fokussiertes und strukturiertes Arbeiten ist ein Handwerk, was sich (meines Erachtens nach) nur mit sehr viel Routine erlernen lässt.

    Ich muss allerdings Günther Nau rechtgeben: bei Briefings ist nicht immer nur die Aufmerksamkeit der Autoren eine Hürde. Viele Auftragsbeschreibungen sind sehr vage / generell bzw. nach Schablone gehalten und es fällt schwer zu sagen, was der Auftraggeber “will”. Gerade solche Situationen machen es für mich persönlich schwierig, mir wirklich Gedanken um die Interessen des Auftraggebers zu machen, da ich nur eine vorgefertigte Auftragsmaske bekomme. Andererseits beschleunigt dies natürlich das Arbeitstempo oft enorm, da es den “Erwartungsdruck” mindert. Ich denke gerade auf diesen Aspekt geht Teil 1 nur bedingt ein; da die Annahme vorausgeht, dass jedes Briefing wirklich spezifisch und informativ ist.

  • 30. April 2012 at 14:59
    Permalink

    Soweit ist dem Text: “effizienter schreiben Teil 1” nichts entgegenzusetzen. Die Frage, ob Content ähnliches auch mit dem Kunden anstellt, ist schon begründet.
    Vielfach fehlt schon im Anforderungstext und in der Länge des Textes die nötige Kenntniss des Kunden. Mindestens in jedem 5. Text befinden sich in der Anforderung Schreibfehler, teilweise so gravierend, dass sogar das Keyword falsch geschrieben wird ( manchmal Absicht). Derartige Kunden beurteilen dann den Autor. Das kann so auch nicht richtig sein! Vielfach ist auch die Ausdrucksweise der Vorgabe so schwammig, dass relativ neue Autoren die Probleme erst in der Änderung wahrnehmen. Teil 1 bezieht sich lediglich auf 100%ige Vorgaben, welche aber nicht immer gegeben sind.

  • 30. April 2012 at 13:11
    Permalink

    Die Tipps sind gut, und ich bin gespannt auf den zweiten Teil. Mich würde allerdings interessieren, ob es ähnliche Hinweise auch für Auftraggeber gibt. Ich habe schon Briefings gesehen, wo man für einen 100-Wörter-Text in Stufe 2 zehn Minuten zum Lesen und mindestens nochmal zehn Minuten zum Verstehen der Anforderungen braucht. Das steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum möglichen Verdienst.

  • 30. April 2012 at 11:18
    Permalink

    Wirklich gute Hinweise!
    Ich sehe deutlicher, woran ich auf jeden Fall noch arbeiten muss. Und das ist nicht wenig:))
    Vielen Dank für das lebendige und tatsächlich am täglichen Schreiben orientierte Coaching.
    Uwe Müller

  • 25. April 2012 at 14:57
    Permalink

    …….Verfransen Sie sich nicht in ausufernden Recherchetätigkeiten.
    Hinter diesen Satz möchte ich drei bis fünf Ausrufezeichen setzen. Die Recherchen via google führen mich leider noch zu oft vom eigentlichen Thema weg.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert