Sprachfallen ade: International Copywriting in Kooperation mit der Sprachenfabrik

Mit dem Bodybag zum Public Viewing: ­­Leichen im Keller und anderswo

“I was so ready!” stöhnte der deutsche Kollege, nachdem er in ungelenkem Englisch einen haarsträubenden Unfall geschildert hatte.

“Ready for what?” Der Geprächspartner war verwirrt, der Kollege selbst ebenso. Kommunikativer Zusammenbruch.

Was war geschehen? Vom Schulenglisch war dem vom Unfall Traumatisierten ready als das englische Wort für „fertig“ in Erinnerung. Nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit, denn das Englische unterscheidet auch lexikalisch zwischen den Lesarten von „fertig“: „erledigt“ (finished, auch im übertragenen Sinn) und „bereit“ (ready). Ein typischer „falscher Freund“, wie er in der interkulturellen Kommunikation ständig vorkommt.

Wenn jemand vorhat, mit einem „Bodybag“ zum „Public Viewing“ zu gehen, dürfte die Verwirrung beim englischsprachigen Empfänger zum Entsetzen mutieren – denn diese beiden Scheinanglizismen bergen ein gemeinsames dunkles Geheimnis! Beide entstammen dem Bestattungsgewerbe: wer mit dem Leichensack (body bag) zur öffentlichen Leichenaufbahrung (im amerikanischen Englisch public viewing) gehen will, muss sich nicht wundern, wenn ihm nekrophile Absichten unterstellt werden. Aber was, wenn er nun hastig beteuert, er hätte gar keinen corpse in the basement, und nun noch stärkerem Verdacht ausgesetzt ist? Redensarten können in den seltensten Fällen eins zu eins von einer Sprache in die andere übersetzt werden – die „Leiche im Keller“ wird wörtlich genommen.

Dass ein schlechtes Briefing und mangelnde Englischkenntnisse schnell zum Problem werden können, zeigte schon dieser alte Berlitz-Werbespot:


Übersetzen aus der Muttersprache in eine Fremdsprache ist ganz besonders schwierig. Schein-Lehnwörter und falsche Freunde sind nur einige der Fallen, in die wir fast unweigerlich tappen, wenn auch kaum so virtuos wie Lothar Matthäus oder seinerzeit Bundespräsident Heinrich Lübke. Besser ist es, wir legen unser Textprojekt in die Hände eines Profis – idealerweise eines Muttersprachlers der Zielsprache – und lassen unser Schriftstück am besten gleich in dieser Sprache erstellen. Als Global Players – aber nicht nur als solche – erobern Firmen zunehmend ausländische Märkte, Einwanderer lassen sich in Deutschland beruflich nieder, Wissenschaftler arbeiten international, und alle benötigen fremdsprachige Texte.

Neuerstellung fremdsprachiger Texte – auf direktem Weg zum passgenauen Wunschtext

Dank der Kooperation zwischen der content.de AG und der Bielefelder Sprachenfabrik können Kunden jetzt Unique Content in über 25 Fremdsprachen nicht nur als Übersetzungen von Texten in der Ausgangssprache, sondern auch als direkt in der Zielsprache geschriebene Originaltexte bestellen.

Hierdurch wird der gesamte Texterstellungsprozess abgekürzt, da der Umweg über einen deutschsprachigen Ausgangstext des Auftraggebers entfällt. Nötig ist lediglich ein Briefing in der Zielsprache mit Vorgaben zu Form und Inhalt, das zunächst in der Muttersprache des Auftraggebers formuliert werden kann und in diesem Fall anschließend übersetzt werden muss. Ist zur Orientierung für den Autor ein Mustertext angehängt, dann muss auch dieser in die Zielsprache übertragen werden. (Dies ist im Budget einzuplanen.)

Anders als bei der Übersetzung hat ein Autor bei der Neuerstellung eines Textes in der Zielsprache ganz andere Möglichkeiten, durch Aufbau, Tonalität und möglicherweise auch Auswahl der Inhalte die jeweilige Zielgruppe optimal anzusprechen. Gründliche landeskundliche Kenntnisse, gepaart mit Sicherheit im Gebrauch von Redewendungen, bilden die Grundlage für Botschaften, die ins Schwarze treffen. Statt Übersetzern kommen Texter zum Einsatz, die im Erstellen verschiedener Textsorten für alle möglichen Zwecke und Publikationskanäle versiert sind und wissen, worauf es ankommt, um die jeweiligen Adressaten zu erreichen. Hierfür sind Autoren, die im betreffenden Land aufgewachsen sind, von Vorteil. Sie kennen sich mit der Sprache und den bevorzugten Themen einzelner Bevölkerungsgruppen aus und können so auf Augenhöhe kommunizieren. Sie denken in der Zielsprache und laufen so nicht Gefahr, auf Umwegen über die Ausgangssprache in die besagten Übersetzungsfallen zu tappen.

Online-Texte von Profis sind selbstverständlich sprachlich einwandfrei und erfüllen alle Anforderungen, denen sie genügen müssen, um zu Klicks und Produktabsatz zu führen. Sie sind nicht nur informativ, ansprechend und zielgruppenorientiert, sondern auch suchmaschinenoptimiert, damit sie in den Ergebnislisten von Google & Co. möglichst weit oben zu finden sind. Hierfür ist der Einsatz geeigneter Keywords in ausreichender Dichte von zentraler Bedeutung. Dabei ist einiges zu beachten: Keywords müssen aus der Zielsprache stammen; welche geeignet sind und welche Anzahl zu einem guten Ranking in den Suchmaschinen-Ergebnislisten führt, muss mit entsprechenden Tools ermittelt werden. Die Auswahl an thematisch passenden Synonymen und Begriffen trifft darüber hinaus der Texter. Die Keywords sind in der Ausgangssprache vorzugeben, denn Suchbegriffe sind häufig nicht 1:1 in Keywords der Zielsprache übertragbar.

Die Sprachenfabrik, seit 2002 erfolgreich im Geschäft und seit 2014 ein eigenständiger Dienstleister für internationale Kommunikation, deckt ein umfangreiches Spektrum an Angeboten für alle Bereiche des Informationsaustausches ab. Ein sorgsam ausgewähltes, kompetentes und engagiertes Übersetzer- und Autorenteam bildet die wesentliche Grundlage für hochwertige Sprachdienstleistungen.

Auf International Copywriting spezialisierte Autoren dieses Teams übernehmen das Formulieren der Texte; die Sprachenfabrik übernimmt die komplette Abwicklung, von der Briefingerstellung bis zur Textlieferung. Eine Prüfung auf Einzigartigkeit der eingehenden Texte erfolgt ebenfalls, denn Freibeuter auf diesem Gebiet werden nicht nur von Google aufs Abstellgleis befördert (ihre kopierten Texte finden meist nur sie selbst und die Urheber der Originaltexte sowie deren Anwälte im Internet). Unwissenheit schützt vor Strafe nicht: wem selbst der Fall des Karl-Theodor von und zu Guttenberg entgangen ist, der darf trotzdem fremdes geistiges Eigentum nicht ohne Quellenangabe bzw. Genehmigung unter eigenem Namen veröffentlichen. Sonst findet sich früher oder später doch noch die Leiche im Keller.

 

 

2 thoughts on “Sprachfallen ade: International Copywriting in Kooperation mit der Sprachenfabrik

  • 15. März 2016 at 11:38
    Permalink

    Okay, Arne, sehr praktisch, dann brauche ich mir ja morgen nichts mitzubringen! 😀

  • 11. März 2016 at 14:02
    Permalink

    Can I become a breakfast please!

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