Die Grenzen der KI in der Texterstellung und SEO: Ein realistischer Blick auf Kosten und Effizienz

Bild: Leonardo.ai
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Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist zum aktuellen Zeitpunkt beliebter denn je und wird von vielen Menschen hochgelobt. Vor allem, wenn es um die Texterstellung geht. Denn auf den ersten Blick scheinen KI-Tools wie Jasper oder ChatGPT eine kostengünstigere und zeiteffizientere Lösung für jegliche Art von Content-Erstellung zu sein, als wenn man einen professionellen Texter engagieren würde. Doch entspricht diese Annahme auch wirklich der Realität? 

Um diese Frage zu beantworten, gehen wir in diesem Beitrag näher darauf ein, inwiefern KIs Sie in Ihrem Alltag unterstützen können. Daran anschließend erläutern wir Ihnen die Kosten-Nutzen-Effizienz aus unserer Perspektive, und geben ein abschließendes Resümee dazu ab, inwiefern KIs zukünftig für SEO-Content relevant sein könnten. 

Bevor wir uns jedoch tiefgehend mit dieser Thematik befassen, erklären wir Ihnen, was es mit dem Wort “KI” auf sich hat:

Was ist eine KI?

Das Wort “KI” ist eine Abkürzung und steht für “künstliche Intelligenz”. Darunter wird vor allem das Nachbilden oder Erzeugen intelligenter Verhaltensweisen durch computergestützte Systeme verstanden. Dazu zählen etwa Prozesse wie die Sprach- und Textverarbeitung, die Unterstützung im Kundenservice durch Chatbots oder die Erstellung von Analysen im Finanzsektor.

Doch konkret im Bereich der Textverarbeitung finden KIs am häufigsten Anwendung. So werden KIs z. B. dafür verwendet, um wichtige Schlüsselwörter auszuwählen, Absätze zu formulieren oder um bei der Content-Recherche zu unterstützen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile zahlreiche Grammatik- und Rechtschreibtools, die Ihnen als Autor dabei helfen, Texte zu korrigieren und lektorieren.

Nutzung von KIs: Was sind die Vorteile?

Wie schon oben angedeutet, können Ihnen KIs durchaus hilfreich bei der Texterstellung sein, und zwar in folgenden Bereichen:

Recherche

Für Sie als Autor ist sicherlich klar: Ein Text ist nur so gut, wie die eigentliche Recherche dahinter. Jedoch ist eine gute Recherche in der Regel mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. An dieser Stelle kommen daher KIs ins Spiel. Denn sie nehmen Ihnen zumindest einen Teil der Recherche ab oder geben erste Anhaltspunkte, an denen Sie sich orientieren können. Fairerweise muss an dieser Stelle jedoch erwähnt werden, dass konkrete Daten, Zahlen und Fakten lieber nochmals manuell überprüft werden sollten, da KIs Informationen oft nur bis zu einem bestimmten Stichtag abrufen und somit Änderungen oft nicht berücksichtigen können.

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Themenfindung

Manchmal stößt die menschliche Kreativität an ihre Grenzen, was die Themenfindung gelegentlich schwierig gestalten könnte. Das wissen wir von SEO Galaxy nur allzu gut und bestimmt haben Sie auch schon das ein oder andere Mal mit einer Kreativblockade zu kämpfen gehabt. Wenn Sie jedoch eine KI zur Hilfe nehmen, um sich z. B.  Themenvorschläge liefern zu lassen, können Sie nicht nur Kreativblockaden umgehen, sondern auch den gesamten Schreibprozess wieder ins Laufen bringen.

Struktur und Aufbau

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Sie die Struktur eines Textes im Nachhinein noch anpassen werden müssen, können KIs Ihnen zumindest eine grobe Textstruktur liefern, an der Sie sich orientieren können. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir Ihnen empfehlen, eine von einer KI vorgeschlagene Textstruktur eins zu eins übernehmen. Denn dies könnte nämlich gravierende Folgen für das Endresultat und den Lesefluss bedeuten.

Die Herausforderung der Content-Qualität und SEO-Relevanz

Nun zu der eigentlichen Hauptfrage, die sich Ihnen wahrscheinlich in Bezug auf die Verwendung von KIs stellen wird: Können diese Tools tatsächlich dem Qualitätsstandard eines menschlichen Ergebnisses gleichkommen?

Die kurze Antwort auf diese Frage lautet: nein. Denn wie wir aus unserer eigenen Erfahrung berichten können, lassen KI-Tools durchaus an der Qualität zu wünschen übrig. So haben wir zwar rund 1.000 Texte mithilfe von KIs in kürzester Zeit erstellt, mussten jedoch schnell feststellen, dass sowohl die Content-Qualität als auch die SEO-Relevanz darunter litt. Daher mussten wir jeden dieser Texte im Nachhinein per Hand überarbeiten und korrigieren. Die Kosten- und Zeitersparnis lief somit quasi gegen null. Doch diese Kritik möchten wir im Detail ausführen:

Die Illusion der Kostenersparnis

Viele Menschen verwenden KI-Tools in dem Glauben, es sei die kostengünstigere Alternative zum herkömmlichen Texterstellungsprozess. Vor allem aus der Perspektive eines Auftraggebers. Auf den ersten Blick scheint diese Annahme auch berechtigt zu sein. Schließlich können KIs innerhalb weniger Sekunden hunderte von Wörtern verfassen und sind, wenn Sie sich nicht für die Premium-Version entscheiden, sogar in den meisten Fällen kostenlos nutzbar. Das hat sowohl Vorteile für Sie als Texter als auch Ihre Auftraggeber.

Im Vergleich dazu kann ein händisch erstellter Text je nach Art und Umfang zwischen 30 und mehreren hundert Euro kosten. Somit wären Ihre Auftraggeber vorerst mit KIs günstiger unterwegs und Sie als Autor haben sich einiges an Zeit erspart. Dieser Auffassung waren wir auch. Doch wir hatten folgende Tatsache nicht bedacht: 

Ein manuell erstellter Text stellt in der Regel ein Endprodukt dar, welches meistens eins zu eins veröffentlicht werden kann. Bei einem KI generierten Text ist das jedoch nicht der Fall. Dieser bedarf überwiegend noch einer manuellen Überarbeitung, wie wir im Nachhinein feststellen mussten. Manchmal mussten wir die Texte sogar zur Gänze nochmals verfassen, da sie zu viele inhaltliche als auch strukturelle Schwächen aufwiesen. Dies kostete uns natürlich nicht nur Geld, sondern auch einiges an Zeit. Somit waren auch jegliche von uns zuvor eingeplanten Kostenersparnisse eliminiert. 

Aus dieser Erfahrung konnten wir daher die Erkenntnis mitnehmen, dass eine KI zwar ein grobes Grundgerüst für einen Text liefern kann. Jedoch erfordern die Feinheiten und Nuancen, die einen qualitativ hochwertigen Text ausmachen, immer noch das fachliche Können eines Texters – und somit Ihre Expertise.

Die Bedeutung der menschlichen Expertise

Wie schon zuvor angesprochen, haben wir bei unseren 1.000 KI-generierten Texten nicht nur Zeit und Geld eingebüßt, sondern vor allem auch an Qualität. Wir mussten relativ schnell feststellen, dass KIs zwar auf Masse, jedoch nicht auf Qualität produzieren können. Diese Tatsache kann vor allem im SEO-Kontext fatale Auswirkungen haben. Daher haben wir von SEO Galaxy uns bewusst gegen eine Abhängigkeit von KI-Text-Tools entschieden. Der Grund für unsere Entscheidung lag auf der Hand: Texte benötigen Struktur, die richtige Tonalität, aber vor allem ein gutes Verständnis vom Markt und der Zielgruppe. Letztere sind entscheidende Faktoren, die KIs zum aktuellen Zeitpunkt nicht in deren Ergebnisse mit einbinden können. Deswegen ist Ihre Arbeit als Autor auch weiterhin unerlässlich für das Verfassen von hochwertigen Texten.

(Foto von Hannah Olinger auf Unsplash)

Foto von <a href="https://unsplash.com/de/@hannaholinger?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Hannah Olinger</a> auf <a href="https://unsplash.com/de/fotos/eine-person-die-mit-einem-stift-auf-ein-blatt-papier-schreibt-8eSrC43qdro?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>

Die Zukunft des Marktes in Zeiten der KI: Unsere Perspektive

Anhand der soeben genannten Kritikpunkte lässt sich ein klarer Trend erkennen: KIs können zwar auf Masse produzieren, bleiben jedoch in puncto Qualität auf der Strecke. Bedeutet dies nun, dass Sie in Zukunft gar nicht mehr auf die Hilfe von KI-Tools setzen sollten? Nein. Denn es ist unbestreitbar, dass KIs in Zukunft einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Erstellung von Texten haben werden. Jedoch wird diese Rolle unserer Meinung nach eher von unterstützender als von ersetzender Natur sein. Dennoch sollten Sie als Autor lernen, KIs als Werkzeug anzusehen, um den Texterstellungsprozess effizienter zu gestalten, anstelle ihn gänzlich zu ersetzen. Denn die menschliche Komponente wird weiterhin ein wichtiger Bestandteil bleiben, wenn es um Kreativität, emotionalen Tiefgang sowie das Zielgruppenverständnis geht.

Fazit

Unsere persönliche Erfahrung hat deutlich gezeigt, dass KIs in der Texterstellung nicht die erhoffte Kosten- und Zeiteffizienz erbringen konnte. Zwar können diese Werkzeuge hilfreich dabei sein, den Schreibprozess anzukurbeln oder um Ideen zu generieren. Jedoch bleibt die mensch

Texter: David Hahn

David Hahn ist Inhaber der Online Marketing Agentur SEO Galaxy, die sich auf den Bereich Marken- und Reputationsaufbau spezialisiert hat. Kernbereiche der Agentur liegen im Bereich OffPage SEO & Backlinkaufbau, wo große nationale und internationale Brands tagtäglich betreut werden. SEO Galaxy betreibt außerdem einer der innovativsten Plattformen für den Linkaufbau im deutschsprachigen Raum.

7 thoughts on “Die Grenzen der KI in der Texterstellung und SEO: Ein realistischer Blick auf Kosten und Effizienz

  • 20. August 2024 at 14:46
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    Hallo Leute 🙂

    Eine der beeindruckendsten Fähigkeiten moderner KI ist ja vor allem ihre Fähigkeit, große Mengen an Daten zu analysieren und daraus kohärente und relevante Texte zu erstellen.

    Während KI in der Lage ist, beeindruckende Texte zu generieren, gibt es dennoch Unterschiede zu menschlich geschriebenen Inhalten. Menschen bringen ihre eigenen Erfahrungen, Emotionen und kreativen Impulse in ihre Texte ein. Diese persönliche Note und die Fähigkeit, tiefere emotionale Verbindungen zu schaffen, sind Aspekte, die KI noch nicht vollständig nachahmen kann.

    KI kann sicherlich viele Aufgaben übernehmen und effizienter gestalten, aber sie ersetzt nicht die menschliche Kreativität und das Einfühlungsvermögen.

    Die Zukunft der KI im Bereich des Schreibens ist vielversprechend. Es ist wahrscheinlich, dass KI-Systeme weiter verbessert werden und noch natürlicher klingende Texte erzeugen können. Dennoch wird die menschliche Komponente weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine könnte zu einer neuen Ära des kreativen Schreibens führen, in der die Stärken beider Seiten optimal genutzt werden1.

  • 19. März 2024 at 12:58
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    Bin komplett deiner Meinung David. Es ist definitiv wichtig, die Realität anzuerkennen, dass KI-Tools möglicherweise nicht immer die erhoffte Kosten- und Zeiteffizienz bieten. Obwohl sie zweifellos dazu beitragen können, den Schreibprozess zu beschleunigen und Ideen zu generieren, gibt es Bereiche, in denen menschliche Kreativität und Fähigkeiten immer noch unersetzlich sind.

    Die menschliche Note und die Nuancen, die wir in unsere Texte einbringen können, sind oft schwer von KI-Systemen zu reproduzieren. Es gibt eine Tiefe, Authentizität und kulturelle Sensibilität, die menschliche Autoren liefern können, die bisher von KI nicht erreicht werden.

  • 29. Februar 2024 at 14:23
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    Auch wenn die Auftragslage noch lange nicht an die Zeit vor dem KI-Boom anlehnt, gibt es doch deutlich mehr zu tun, als es im Herbst / Winter 2023 der Fall war. In Gesprächen mit vielen Leuten höre ich auch immer wieder, dass KI-Content nicht den gewünschten Marketing-Effekt bringt und dass er vor allem Kunden nicht interessiert. Es bleibt also spannend und Daumendrücken kann weiterhelfen.

  • 13. Februar 2024 at 11:30
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    Ich sehe leider die von den anderen Kommentatoren angesprochene Verbesserung überhaupt nicht. Der Januar ist ganz gut gestartet (aber nach wie vor außerhalb von Content), aber im Februar hab ich gerade absolute Flaute. Dass Auftraggeber zurückgekommen sind, habe ich leider auch noch nicht wahrgenommen. Wer sich letztes Jahr aufgrund der KI verabschiedet hat, ist nach wie vor still.

  • 11. Februar 2024 at 18:32
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    Hallo in die Runde – und vorab gleich dies:

    Ich bin jetzt weit davon entfernt, in Triumphgeheul auszubrechen. Und es wird gewiss noch eine Weile dauern, bis wieder so viele Menschen so viel Geld über unsere Plattform umsetzen, wie es vor dem Siegeszug von KI war – dem anscheinend unaufhaltsamen. Aber es zeigt sich an dem Beitrag von David Hahn, was mir Kopf und Herz während der ganzen KI-Debatten der vergangenen Jahre immer gesagt haben:
    Das vernetzte Denken des Menschen, gestützt auf Aus- und Weiterbildung, Berufs- und Lebenserfahrung, kann die KI nicht ersetzen – jedenfalls nicht vollständig. Dass sie als willkommener Support der menschlichen Intelligenz dient, ist doch voll okay. Das ist eine ganz normale Entwicklung, seit der Mensch den aufrechten Gang und das Denken gelernt hat.

    So sieht es und grüßt die content.de-community
    Peter Umlauf

  • 25. Januar 2024 at 10:15
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    Ob sich die Marktlage langfristig verbessert, bleibt abzuwarten. Was mir persönlich auffällt, ist, dass einige AG zurückkehren und sich nicht länge auf “künstliche Texte” verlassen. Auch wenn die KI vieles schneller kann, sieht man im Internet immer häufiger, dass sich jeder Text wie der andere liest und das ist das Ergebnis der automatisierten Texterstellung, die nicht von einem Menschen vorgenommen wurde. Persönlich erfreut es mich, denn es zeigt, der Mensch ist nicht vollständig ersetzbar. Es ist schön, dass es noch Auftraggeber gibt, die ihre Zielgruppe schätzen und die der Meinung sind, dass KI das Menschliche nicht ersetzen kann.

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