Die Sichtbarkeit im Web durch Texte

Die Sichtbarkeit im Web durch TexteDie SEO-Sprache kann – wie jede andere Fachsprache auch – für Einsteiger und Außenstehende mitunter recht kompliziert und unverständlich sein. Fortgeschrittenen oder professionellen SEOs, die sich tagtäglich mit ihr befassen, kann sie hingegen auch Spaß machen – so zu sehen beispielsweise im Twitter-Kanal @SEOsprech.

In diesem Artikel beleuchten wir die wichtige SEO-Konstante „Sichtbarkeit“. Sie erfahren,

  • welche Tools es zur Ermittlung der Sichtbarkeit gibt,
  • wie sich die Qualität von Text-Content einer Webseite auf ihre Sichtbarkeit auswirkt, und
  • wie Sie als Autor die Sichtbarkeit mit Ihren Texten erhöhen oder als Auftraggeber an Text-Content gelangen, der die Sichtbarkeit Ihrer Webseite begünstigt.

Die Sichtbarkeit in der SEO-Branche

Die Sichtbarkeit einer Webseite wird im SEO-Bereich auch als „Visibility“ bezeichnet. Sie beschreibt anhand von Indizes, wie die Seite in den Suchmaschinenergebnisseiten (im Folgenden: „SERPs“, für engl. „Search Engine Result Pages“) aufgestellt ist. Ein hoher Sichtbarkeitsindex bedeutet, dass die betreffende Seite bei vielen der jeweils relevanten Suchbegriffe und einem hohen Suchvolumen eine hohe Platzierung in den SERPs erzielt. Die Erhöhung der Sichtbarkeit ist im Endeffekt das zentrale Ziel der Suchmaschinenoptimierung.

Für die Ermittlung der Visibility im Web gibt es diverse Tool-Anbieter, die anhand verschiedener Messverfahren eine Bewertung für Ihre Webseite ausgeben.

Bewährte Tool-Anbieter für die Ermittlung der Sichtbarkeit im Web

Durch die gängigen SEO-Instrumente wird ein Sichtbarkeitswert für eine Website ermittelt, der in der Regel durch Indexpunkte ausgedrückt wird. Da sich die Einflussfaktoren der Indizes von Tool zu Tool unterscheiden, kann es unter Umständen auch zu Unterschieden hinsichtlich der errechneten Indizes kommen.

Als qualifizierte Verfahren sind hier vor allem SISTRIX und Searchmetrics zu nennen. Mit den Tools dieser Anbieter können Sie den Sichtbarkeitsindex Ihrer Webseite (nach den Messverfahren des jeweiligen Tools) kostenlos in Erfahrung bringen. Beide Tool-Anbieter offerieren auch zahlungspflichtige Services, mit denen Sie die ermittelten Daten im Detail nachverfolgen, analysieren und auswerten können. Für eine erste Orientierung ist aber schon der Gratis-Service sehr nützlich.

  • Den Sichtbarkeitsindex von SISTRIX ermitteln Sie hier.
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Der Sichtbarkeitsindex von SISTRIX bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, die Sichtbarkeit der eignen Webseite zu ermitteln.

  • Zur Visibility-Übersicht von Searchmetrics gelangen Sie hier.
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In der Visibility-Übersicht bei Searchmetrics finden Sie zahlreiche Infos zur Sichtbarkeit Ihrer Seite. Im Detail sind viele davon jedoch nur mit einem zahlungspflichtigen Account einsehbar.

Als weitere Methode zur Feststellung der Sichtbarkeit ist das Alexa-Tool zu nennen – dieses ist aber mit Vorsicht zu genießen. Denn die erhobenen Werte, die von diesem Tool berücksichtigt werden, stammen nur von Usern, die die Alexa-Toolbar in ihrem Browser installiert haben. Dieser Umstand kann die ermittelten Werte je nach Bereich empfindlich verzerren und macht Alexa zu einer gangbaren zusätzlichen Option; allein auf dieses Tool sollten Sie sich allerdings nicht verlassen.

Welche Faktoren beeinflussen die Sichtbarkeit einer Webseite?

Die drei zentralen Faktoren für die Berechnung des Sichtbarkeitsindex‘ wurden bereits angesprochen: Grundlegend errechnet sich die Visibility (vereinfacht dargestellt) aus den relevanten Keywords, der erzielten Position in den SERPs und dem Suchvolumen:

(KW1, KW2, KW3, …) x (SERP-Position) x (Suchvolumen) = Sichtbarkeit

Ganz so einfach gestaltet sich die genaue Berechnung aber leider nicht: Auf der einen Seite stehen diese drei Faktoren in Wechselwirkung zueinander und beeinflussen sich so gegenseitig. Bei einem geringeren Suchvolumen zum Beispiel kann eine höhere SERP-Position zwar einfacher erreicht werden, dennoch muss das nicht zu einer Erhöhung des Sichtbarkeitsindex‘ führen, weil der Eintrag in den SERPs seltener angezeigt wird (eben weil die relevante Suchanfrage seltener durchgeführt wird).

Zum anderen lässt sich nur erahnen, wie viele und welche Parameter genau in die Indizes der verschiedenen Sichtbarkeits-Tools einfließen. Zwar gibt es einige Erfahrungswerte darüber, worauf es bei der Berechnung besonders ankommt – im Detail sind die Algorithmen jedoch nicht öffentlich bekannt. In diesem Artikel von Searchmetrics können Sie nachlesen, welche (möglichen) Faktoren einer Webseite das Ranking durch Google beeinflussen.

Visibility, Traffic und Umsatz

Vorsicht ist geboten bei der Formel: Höhere Sichtbarkeit -> mehr Traffic -> erhöhter Umsatz. Denn dass sich eine erhöhte Sichtbarkeit direkt in erhöhten Umsätzen niederschlägt, ist ein Fehlschluss.

Einfach ausgedrückt: Die Sichtbarkeit muss dort erzielt werden, wo sie zählt. Für mehr Umsatz ist der Traffic also dort zu erhöhen, wo sich Ihre potentielle Kundschaft befindet. Die semantischen Bereiche, in denen eine hohe Sichtbarkeit benötigt wird, ergeben sich durch das Suchverhalten (eben die eingegebenen Suchanfragen) Ihrer Zielgruppe.

Natürlich lässt sich die globale Sichtbarkeit erhöhen, wenn eine Webseite Content zu vielen verschiedenen Themenbereichen bietet. Wenn aber ein User auf der Suche nach einer Dienstleistung auf Ihre Seite gerät, Sie die gefragte Dienstleistung aber nicht anbieten, verlässt der User die Seite wieder. Aus diesen Besuchen ziehen Sie keinerlei Nutzen und erst recht keinen erhöhten Umsatz – ganz im Gegenteil: Durch erhöhte Bouncerates entsteht Ihnen aus SEO-Sicht eher ein Schaden. Ein Beispiel: Wenn die Webseite eines Reisebüros eine umfangreiche Artikelserie zum Thema “Urlaub mit dem Mietauto” veröffentlicht, erhöht sich ihre Sichtbarkeit unter den Suchbegriffen “Urlaub” und “Mietauto”. Wenn aber das Reisebüro überhaupt keinen Mietwagenservice anbietet, kann die Veröffentlichung der Artikelreihe zwar die Besucherzahlen erhöhen, steigert aber nicht den Umsatz, da die sichtbar gemachte Dienstleistung nicht zur Verfügung steht.

Die Erhöhung der Sichtbarkeit führt also nur dann zu erhöhten Umsätzen, wenn sie in einem Bereich erzielt wird, der für Ihr Geschäft relevant ist. Es muss daher das Ziel sein, mit dem eigenen Content im anvisierten Bereich so sichtbar wie möglich zu sein. Dieses Ziel erreichen Sie mit optimierten Webtexten.

Die Sichtbarkeit im Web durch qualitativ hochwertige Webtexte erhöhen

Dem Text-Content auf einer Webseite kommt bei der Optimierung ihrer Sichtbarkeit eine wichtige Rolle zu. Es geht dabei allerdings keineswegs nur darum, dass viel Content verfügbar ist – für ein hohes Ranking und eine daraus resultierende hohe Sichtbarkeit muss auch die Qualität des Contents stimmen! Egal, ob es sich um Blog-Content, Produktbeschreibungen oder andere Textarten dreht: Die Sichtbarkeit wird durch Text-Content begünstigt, der den Crawlern und Usern deutlich macht, dass

  1. Ihr Angebot sich mit einem für die Suchanfrage relevanten Thema befasst

und

  1. Ihr Website-Content echten Mehrwert für den Suchenden bereithält.

Zu 1.: Die Suchanfrage und die Themenrelevanz

Um eine hohe Sichtbarkeit zu erlangen, muss sich Ihr Text-Content angemessen mit dem Themenbereich der Suchanfrage beschäftigen. „Angemessen“ heißt: Der Themenbereich sollte nicht zu weit und nicht zu eng abgesteckt sein. Ein zu weiter Bereich führt zu einer Unklarheit darüber, in welchem Bereich die Webseite eigentlich aufgestellt ist, was dazu führen kann, dass eine hohe Sichtbarkeit in den relevanten Bereichen deutlich schwerer zu erzielen ist. Wird der Themenbereich hingegen zu eng behandelt, wird wertvolles Potenzial verspielt, auch Kunden zu gewinnen, die an verwandten Themen interessiert sind. Denn auch wer nach Begriffen sucht, die sinnvoll im semantischen Umfeld des Haupt-Keywords liegen, sollte durch seine Suchanfrage bei Ihnen landen (und relevante Infos vorfinden).

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es leider keine allgemeingültige Regel. Aber: Wenn ein Text sich „natürlich“ und ehrlich mit einem bestimmten Thema beschäftigt, sind viele verwandte Begriffe ganz automatisch mit an Bord.

Zu 2.: Online-Texte: Keine Visibility ohne Mehrwert

Eine Webseite erreicht keine hohe Sichtbarkeit, wenn es dem verwendeten Text-Content an Mehrwert fehlt. Da sich die Suchmaschinen um eine möglichst hohe Qualität der angezeigten Suchergebnisse bemühen, werden keine Seiten als positiv bewertet, die dem Leser viel versprechen, aber nur wenig zu bieten haben. Wird im Schaufenster eines Geschäfts in einer Einkaufsstraße mit einer reichen Vielfalt geworben, die aber im Laden nicht wirklich verfügbar ist, verlassen die Besucher das Geschäft in Windeseile wieder. Ganz ähnlich läuft das mit Ihrer Webseite und den Google Crawlern.

Zahlreiche Algorithmus-Updates von Google, die im SEO- und Content-Marketing immer wieder hohe Wellen schlagen, schieben die Textqualität als Rankingfaktor stets weiter in den Vordergrund. Zu nennen wären hier beispielsweise das Panda Update 4.0 von 2014 oder die fünf Penguin-Rollouts von 2012 bis 2013. Eine bloße Aneinanderreihung relevanter Schlüsselwörter reicht damit für ein gutes Ranking längst nicht mehr aus.

Hinzu kommt, dass die Aufenthaltsdauer der User auf einer Internetseite ein weiterer wichtiger Rankingfaktor ist. Liefern Sie dem Leser interessante Informationen, bleibt er gern länger bei Ihnen, sieht sich unter Umständen noch auf weiteren Unterseiten um und empfiehlt Ihre Seite im Idealfall an andere User weiter. All das begünstigt die Sichtbarkeit Ihrer Website.

Gute Online-Texte richten sich nach den Bedürfnissen der Suchmaschinen-User und bieten ihnen im Bestfall auch über die eigentliche Suchanfrage hinaus wertvolle Antworten. Diese Texte erwecken daher nie den Eindruck, einzig und allein für die Suchmaschinen verfasst worden zu sein. Sie zeichnen sich unter anderem durch Einzigartigkeit, eine gute Lesbarkeit und eine natürliche Keyworddichte aus.

3 Tipps für Auftraggeber:
So gelangen Sie über content.de an gute Webtexte, die die Sichtbarkeit Ihrer Website positiv beeinflussen

  1. Stichwort: Themenrelevanz

Es ist sinnvoll, mit Ihrem Text-Content Themenrelevanz zu wahren, ohne dabei den betreffenden Themenbereich unnötig zu beschneiden. Beim Content-Kauf bei content.de ist es daher sinnvoll, relevante verwandte Begriffe als Nebenkeywords zu behandeln. Diese Nebenkeywords stellen auch wertvolle Themenvorschläge für weitere Texte auf Ihrer Seite dar – Stichwort: Querverlinkung. Eine breitere Aufstellung relevanter Keywords begünstigt eine Erhöhung der Sichtbarkeit Ihrer Webseite. Bei der Recherche nach relevanten Keywords hilft Ihnen unter anderem unsere CRR-Analyse. Beim Outsourcing der Texterstellung dienen diese Nebenkeywords außerdem als wertvolle Hilfsmittel für die Autoren, Ihre Erwartungen beim Texten genauer einzuschätzen und zu erfüllen.

  1. Moderne SEO-Texte überzeugen durch Mehrwert

Satter Inhalt in hoher Qualität – das erhalten Sie beim Outsourcing der Texterstellung über die content.de-Autoren. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass Sie selbst immer mehr über Ihr Projekt wissen als Ihre Autoren. Stellen Sie sicher, dass den Autoren wirklich alle relevanten Informationen zur Verfügung stehen, und geben Sie ruhig konkrete Anregungen zur Strukturierung der Texte. Gleichzeitig sollten Sie dem Autor aber auch die Möglichkeit lassen, sich in seinem eigenen Stil mit Ihrem Thema zu befassen und sich zu entfalten. Versuchen Sie daher, die richtige Balance zu finden zwischen einem zu engen Keyword-Korsett und einer zu offenen Aufgabenstellung. Dabei hilft Ihnen stets gern Ihr Ansprechpartner aus dem content.de-Team.

  1. Qualität und Quantität

Qualitativ hochwertiger Content entwickelt sein volles Potenzial besonders dann, wenn er ständig aktualisiert und frischer Content nachgeliefert wird. Auf der einen Seite ist diese “Freshness” ein wichtiger Rankingfaktor bei Google und Co., auf der anderen Seite gewinnen Sie durch einen dauerhaften Content-Nachschub leichter eine treue Stammleserschaft. Bieten Sie dieser stets neue Inhalte, sichern Sie sich gesteigerte Besucherzahlen und die Chance auf Weiterempfehlungen und externe Verlinkungen. Beauftragen Sie daher die Texte als Direct Order oder als Open Order ab 4 Sterne +.

3 Tipps für Autoren: So liefern Sie sichtbarkeitsfördernde Texte

  1. Themenrelevanz wahren und Informationen einholen

Nur wenn Sie wissen, was genau der Text enthalten und leisten soll, können Sie ihn exakt nach Kundenwunsch anfertigen. Wie oben schon erwähnt, ist es im Grunde genommen die Aufgabe der Auftraggeber, Ihnen im Briefing alle relevanten Informationen über den Text und seinen Einsatzzweck mitzuteilen. Sollte dennoch etwas fehlen, scheuen Sie nicht davor zurück, sich über das Nachrichtensystem von content.de mit Ihrem Auftraggeber in Verbindung zu setzen und die fehlenden Infos auf diesen Weg einzuholen. Sinnvolle Nachfragen sollten nicht als Belästigung oder Mehraufwand bewertet werden, sondern viel mehr als echtes Interesse daran, gute Arbeit abzuliefern.

  1. Roten Faden einhalten und mit Absätzen arbeiten

Jeder Text sollte in sinnvolle Absätze eingeteilt werden, die einem klar erkennbaren roten Faden folgen. Für viele erfahrene Autoren ist dies längst kein Geheim-Tipp mehr – aber in Bezug auf eine Begünstigung der Sichtbarkeit soll es hier trotzdem noch einmal explizit erwähnt werden. Die Planung der Textstruktur im Voraus hilft Ihnen nicht nur dabei, effizienter und zielsicherer zu schreiben. Auch die Sichtbarkeit wird erhöht: Denn sinnvoll und klar strukturierte Texte kommen dem Leseverhalten der User im Internet entgegen und sorgen dafür, dass sie so effizient wie möglich genau die Informationen herausfiltern können, nach denen sie suchen. Auch Suchmaschinen-Crawler bewerten leicht verständlichen und klar strukturierten Text-Content positiv, was sich wiederum positiv auf das Ranking der betreffenden Webseite auswirkt.

  1. Keywords und Synonyme

Im Optimalfall richtet sich Ihr Text an jeden User, der am Thema des Textes interessiert ist. Aber nicht jeder verwendet bei der Suche nach bestimmten Inhalten den gleichen Wortlaut in der Suchanfrage. Es bietet sich daher an, nicht nur die Keywords in der gewünschten Dichte zu verwenden, sondern auch sinnvolle Synonyme und ggf. verwandte Begriffe. Auf diese Weise erweitern Sie den Sichtbarkeitsbereich des Textes und sorgen gleichzeitig für eine natürlichere, ungezwungene Ausdrucksweise. Wenn Sie sich an dieser Stelle bewusst bemühen, können Sie das Ihrem Auftraggeber beim Einreichen des Textes natürlich auch mitteilen und so Ihre Chance auf eine sehr positive Bewertung erhöhen.

Unser Fazit

Die Sichtbarkeit einer Webseite bezeichnet, wie sie in den SERPs von Google und Co. vertreten bzw. zu finden ist. Verschiedene Tool-Anbieter errechnen aus vielfältigen Faktoren einen Sichtbarkeitsindex für jede beliebige Webseite. Dieser ist eine zentrale Größe in der Suchmaschinenoptimierung und lässt sich besonders durch eine Optimierung des Text-Contents erhöhen. Webtexte in ausreichender Menge und hoher Qualität, die relevante Mehrwerte liefern, begünstigen das Ranking der Seite und führen so zu einer erhöhten Sichtbarkeit.

Bildquellen:
Titelbild: “Ein Würfel ist anders”, marcoschwarz@fotolia.com
Screenshot SISTRIX: http://www.sichtbarkeitsindex.de/content.de
Screenshot Searchmetrics: http://suite.searchmetrics.com/de/research/domains/visibility/?acc=0&url=content.de&cc=DE

4 thoughts on “Die Sichtbarkeit im Web durch Texte

  • 14. Februar 2015 at 17:08
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    Danke für die Warnung im letzten Kommentar.
    Ich wollte grad tippen “5 Ratschläge, mit den Sie garantiert den falschen Ratgeber kaufen” oder “10 Tipps, um Texte in die Tonne zu kloppen” – habe nur nicht den passenden Auftrag dafür gefunden. 😉
    Mich animieren solche Überschriften eher zum wegklicken, sodass ich gar nicht erst in Versuchung komme, über den Inhalt zu fliegen.
    Inzwischen wird ja schon wieder drüber diskutiert, dass WDF*IDF nur was für inselbegabte Mathematiker ist, die gern mit Zahlen und Kurven spielen, um das unterste, aber oft wichtigste Glied der Contentmarketing-Kette, den Texter, gepflegt in den Wahnsinn zu treiben.
    WDF*IDF gefordert? Klar, kein Problem, ich schreibe einfach so wie bisher auch: gut lesbare und abwechslungsreiche Texte, die Lust auf mehr machen. Kommt immer gut – und rankt.

    LG, Claudia G. (Dienstwerk)

  • 3. Februar 2015 at 10:30
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    Hallo Herr Umlauf,

    im SEO Bereich und im Onlinemarketing misst man sowas gewöhnlich mit der Verweildauer (auch für Google sehr relevant) des Leser auf der Seite, und der Bereitschaft, weitere Seiten der Domain zu besuchen. Weiter geht es dann mit der sogenannten Conversion-Rate, die misst, wie viele Besucher tatsächlich eine Produkt kaufen, sich auf der Landingpage für einen Newsletter registrieren oder eine weitere Info anfordern etc. Komplexer wird es dann, wiederkehrende Besucher zu erkennen, die z.B. einen guten Ratgebertext auf einer Seite gelesen haben und dann wiederkehren um ein Produkt zu kaufen, ggf. unterstützt durch Retargeting-Kampagnen. Da gibt es zahlreiche Rechenmodelle um den “Erfolg” zu messen.

    Ganz klar gibt es z. B. die “typischen Überschriften” die die üblichen Emotionen ansperchen (meist Angst, Gier, Wut), die einen dann zum Lesen eines Textes verleiten. Beispiel gefällig? “Fünf Einstellungen mit denen Sie eine Abmahnung Ihrer Facebookseite riskieren”. Selbst erfahrene FB-Betreuer werden hier unsicher. Gibt es neue Regeln, sind das die fünf Punkte, auf die ich immer achte, oder andere? Gibt es doch etwas, das ich nicht kenne? Selbst wenn die erste Reaktion ein “Gähn, kenne ich schon alles, brauch ich nicht lesen” ist, kommen beim Weiterklicken zum nächsten Artikel die ersten Zweifel auf und der Text wird meist doch zumindest überflogen. Alternativ einfach mal auf das Cover von Zeitschriften wie Men’s Health und Co. gucken. Da wimmelt es auch von Überschriften wie: “10 Tricks, wie Sie jede Frau zum Orgasmus bringen”. Gleiches funktioniert übrigens auch bei Frauenzeitschriften, falls jemand fragt. 😉

    BITTE LIEBE AUTOREN: Jetzt nicht jede Überschrift nach diesem Muster aufbauen. 😉

  • 2. Februar 2015 at 23:58
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    Hallo und erst einmal danke für die vielen spannenden Artikel, die in unserem Blog erscheinen: Sie besitzen für mich den Wert von Weiterbildung-Seminaren. Seitdem ich für unsere Plattform schreibe und mit “contentgeschultem” Blick durch die (Internet)Welt laufe, denke ich häufiger: Mein Gott, ist dieser Auftritt schlecht!

    Ich bin sprachlos, was so alles messbar ist – und wie. Mich überzeugen diese Rechenmodelle auch durchaus, nur denke ich manchmal: Wo bleibt die Emotion? Denn auch ein Text wie dieser zur Sichtbarkeit im Netz wirkt auf mich wahnsinnig kalt und technokratisch. In gewisser Weise ist das klar, weil hier das Handwerk beschrieben wird. Selbst ein hochemotionales Gedicht wie Ulla Hahns “Mit Haut und Haar” wirkt in der Interpretation technokratisch, wenn ihr virtuoser Gebrauch der rhetorischen Mittel dabei bis in die letzten, feinen Verästelungen hinein beschrieben wird.

    Dennoch die Frage von mir: Gibt es auch schon Algorithmen, mit denen die Gefühlsempfindungen bei der Rezeption von Werbebotschaften gemessen werden? Nein, Stop: Aus Sicht der Contentkunden und -autoren lautet die Frage ja: Gibt es Textvorgaben und Formulierungsprinzipien, die gezielt ausgewählte Emotionen bei der potenziellen Kundschaft ansprechen? Ich meine damit jetzt mathematisch berechenbare Gesetzmäßigkeiten, die über die reine Wirkung von Worten wie “warmherzig” oder Formulierungen wie “aus dem Bauch heraus” hinausgehen.

    Denn eines ist für mich klar: Nur gut gelaunte Besucher einer Seite packen auch Produkte und Dienstleistungen in den Warenkorb.

    Liebe Grüße von
    Peter Umlauf

  • 30. Januar 2015 at 11:58
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    Sehr kenntnisreicher und interessanter Artikel! Vielen herzlichen Dank!
    Marina Schott

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