Die Geschichte vom mutigen kleinen Schimpansen Eduard

Dieser Beitrag wurde von Autorin earlybird geschrieben:

In einer großen, lauten Stadt, die Berlin heißt, begann das Leben des kleinen Schimpansen Eduard. Nicht, wie ihr jetzt denkt, im Zoo, sondern auf mysteriöse Weise landete Eduard in einem Hinterhof. Das klingt vielleicht etwas schrecklich, aber das war es überhaupt nicht! In diesem Hinterhof, der von außen so langweilig wirkte, tobte nämlich das Leben.

Eduard hatte das große Glück, in eine Gauklerfamilie zu geraten. Hier musste er nicht, wie die armen Kollegen im Zoo, den ganzen Tag hinter Gittern sitzen und sich von Leuten begaffen lassen, nein, er hatte alle Freiheiten der Welt, kommen und gehen zu können, wie er wollte. Und er erhielt auch viele tolle Sachen und durfte den ganzen Tag alles machen, wozu er gerade Lust hatte, denn Eduard konnte sehr charmant sein. Da er so klein und freundlich aussah, kam niemand auf die Idee, dass er es faustdick hinter den Ohren haben könnte. Er brauchte nur mit seinen schwarzen Augen den typischen Ede Augenaufschlag zu proben, schon bekam er alles, was er wollte: Musikinstrumente, Wassermelonen, einen Schaukelstuhl und sogar richtiges Gourmetessen, wie Crevetten und Sushi.

Seine neue Gauklerfamilie hatte aber auch große Pläne mit Eduard. Als er noch sehr klein war, brachte sie ihm schon Dinge bei, die sonst erst ein erwachsener Schimpanse lernt. Was Eduard schon in jungen Jahren alles konnte! Er konnte schon als Baby auf dem Hochseil laufen. Natürlich sah das noch ein bisschen ungeschickt aus, wie er da mit seinen krummen Beinchen auf dem Seil balancierte, aber Eduard hatte den Trick gleich heraus. Ich brauche einen Schirm, verkündete er am zweiten Tag seines Hochseiltrainings, und natürlich wurde sofort ein bunter Schirm in Miniform extra für ihn angeschafft. So konnte er den ganzen Vormittag über üben, bis er um die Mittagszeit kundtat, dass er das Hochseillaufen nun beherrsche und jetzt unbedingt etwas Neues lernen wolle.

Wie ihr seht, war Eduard, oder Ede, wie ihn alle nannten, ein ganz besonders schneller kleiner Affe. Und er war auch ein besonders schlauer Affe. Wäre er ein Mensch, würde man ihn wohl als „hochbegabt“ bezeichnen, Ede begnügte sich mit dem Attribut „genial“. Außer seinen Gauklerfreunden nahm aber zunächst kaum jemand Notiz von ihm, da er nur 11 cm groß war. Ihr werdet jetzt sicher sagen, ui, ist der aber kein, aber er gehörte zu einer ganz besonderen Rasse, die der Mini-Mini-Schimpansen, die mit 11 cm schon ausgewachsen sind. Solch einen Mini-Mini-Schimpansen möchte ihr sicher auch haben?

Das ist gar nicht so schwer, ihr müsst einfach eure Augen gut aufsperren, denn diese Schimpansen sind nun einmal so klein und auch schnell, dass ihr sie kaum bemerken werdet. Sie sind aber überall, also macht euch auf die Suche nach eurem persönlichen Mini-Mini-Schimpansen und überzeugt ihn, bei euch zu leben, indem ihr ihm lauter tolle Sachen versprecht. Aber zurück zu Ede, den seine Gauklertruppe gefunden hatte, als es ihm nicht gut ging. Aber das ist eine andere Geschichte. Diese Truppe bestand in der damaligen Zusammensetzung aus folgenden Leuten:

Max, der Zauberer. Max konnte einfach alles verschwinden lassen, was ihm oft den Ärger der Nachbarn aus dem Vorderhaus aber auch aus dem Hinterhaus mit seinen eigentlich recht lockeren Leuten eintrug. Max ließ gerne Blumentöpfe verschwinden, Handtücher von der Wäscheleine, und an ganz besonderen Tagen ließ er einfach alle Mülltonnen verschwinden. Wozu bin ich denn Zauberer, und mir stinkt es hier gerade mit den Mülltonnen? Diese Frage überzeugte meistens, und es wurden anstandslos neue Mülltonnen oder Handtücher angeschafft.

Isabelle, die Schlangenfrau. Isabelle sah man eigentlich nie normal aufgerichtet oder brav am Tisch sitzend. Meistens waren ihre Beine verknotet oder ihr Kopf lugte zwischen den Beinen hervor. Ein lebendiger Ring war ihre Starnummer, mit der sie auch schon auf dem Kurfürstendamm aufgetreten war und mit einem Hut voller Geld nach Hause gekommen war. Aber am liebsten zeigten die Gaukler ihre Künste direkt im Hinterhof, wie die Tradition es vorschrieb.

Max und Isabelle, ihr ahnt es schon, waren ein Paar, das zusammen mit Ede in einem Wohnwagen lebte. Ebenfalls im Hinterhof lebte noch Ramòn, der aus Spanien stammte und Flamencotänzer war. Und was für ein toller Tänzer! Ganz ohne Musik konnte er einen wilden Tanz hinlegen, er klatschte, stampfte mit seinen Hacken, wirklich beeindruckend. Nun könnt ihr euch vorstellen, wie gut es Ede mit seiner Truppe hatte, denn er konnte lauter tolle Sachen lernen, die so gar nichts mit den öden Schulfächern zu tun hatten, durch die die Kollegen geschleust wurden. Wo andere Schimpansen sich mit albernen Spielchen um Bananen und Nüsse zufrieden geben mussten und auf Namen wie Charlie oder Coco hörten, konnte Ede all das lernen, was ein wirklich interessantes Schimpansenleben ausmacht. Er wollte natürlich später Zirkusdirektor werden, das war schon einmal klar, aber bis dahin musste er noch einiges erleben.

Was als nächstes nämlich passierte, war für Ede ein echter Rückschlag. Zumindest sah es zuerst so aus. Eines Morgens stand nämlich ein dicker Mann im Hof, der gar nicht nett aussah. Der sagte nicht einmal guten Morgen, sondern polterte gleich los. „Zigeunerbande, was wollt ihr hier, das ist ein Wohnhaus für anständige Leute!“ Max, Isabelle und Ramòn, die eigentlich nicht ängstlich waren, schauten verwirrt aus ihren beiden Wohnwagen heraus. Ede lugte nach einigem Zögern auch vorsichtig bzw. widerwillig aus dem Fenster, denn, wenn er eins nicht leiden konnte, war es Lärm. Was war da los? Was wollte der dicke Mann? Nun wäre Ede nicht der gewesen, der er war, wenn er nicht auch die Rolle es Diplomaten beherrscht hatte. Er baute sich also zur vollen Größe von 11 cm auf der Fensterbank auf und sprach den zu dem Zeitpunkt noch unbekannten dicken Mann an: „Guten Morgen! Sie haben Recht, wir sind Zigeuner, aber wir erweisen Ihnen die Ehre, uns ausgerechnet in Ihrem Hinterhof nieder zu lassen. Wenn Sie wollen, zeigen wir Ihnen gerne ein paar Kunststücke“.

Ihr ahnt es sicher schon, der dicke Mann schmolz förmlich dahin, denn wer kann schon einem winzigen und dazu noch gut erzogenen Schimpansen widerstehen? Er stellte sich dann ganz freundlich vor, nannte seinen Namen: Heribert Schimmelpeng-Eigentor. Er meinte aber gleich, sie könnten ihn Herry nenne, so nennen ihn seine Freunde. Hallo, was war denn da passiert? Ede wusste es genau: Sein Charme hatte mal wieder ein Herz erobert. Die Bitte, ein paar Kunststücke sehen zu wollen, war dann auch nur logisch und wurde auch gleich gewährt. Heribert wurde ein Stuhl gebracht, ein extra großer, eine warme Decke und ein paar bunte Kissen, und er nahm gemütlich und erwartungsvoll Platz. Wisst ihr was, meinte er, ich war früher auch ein großer Zirkusfan, aber meine Mutter meinte, mach was Anständiges, studier Jura. Das habe ich dann auch gemacht, sechs schreckliche lange Jahre lang, und nun bin ich Besitzer einer Kanzlei, plage mich Tag für Tag mit den Problemen fremder Leute herum. Aber immerhin bin ich jetzt auch Besitzer mehrerer Häuser. Aber was für ein Leben!

Die Truppe um Ede herum bekundete ihr Mitleid, denn, das weiß ja jeder, Jura ist so langweilig, und dann noch Hausbesitzer sein? Gruselig, das alles, was hatte der arme Mann da schon hinter sich und noch vor sich? Umso größer wurde der Wunsch der Gruppe, Herry eine richtig schöne Vorstellung zu geben. Ede trat als Conférencier auf und sagte alle Nummern an. Max zauberte, dieses Mal Heriberts Brieftasche weg, gab sie ihm aber sofort wieder. Heribert war beeindruckt. So einen tollen Trick hatte er in den sechs Jahren an der Uni nicht gelernt. Und als Isabelle sich dann noch wie eine Schlage um den Tisch herum wand, beschloss Heribert lautstark, bei dieser Truppe in die Lehre zu gehen. Natürlich musste er dazu erst einmal einige Kilo abnehmen, aber das schien Heribert ein Leichtes zu sein

Ramòn kam, wie so oft, etwas zu kurz, aber da gerade die Sonne ein paar Strahlen in den Hof geschickt hatte, meinte er, es sei Zeit für den Tanz der Andalusier, die immer Sonne haben, für den Flamenco. Los ging es, und alle tanzten mit. Das war ein Anblick, wie ihr euch vorstellen könnt: die dünne Isabelle, Max mit seinem hohen Hut und der dicke Heribert, der zwar ins Schwitzen geriet, aber tapfer mit klatschte und stampfte. Ach ja, so will ich jeden Tag leben, beschloss Heribert und dankte Ede dafür, dass er ihn so nett begrüßt hatte und ihm so eine ganz neue Welt eröffnet hatte.

Was jetzt passierte, glaubt ihr vielleicht nicht, aber es ist wahr: Heribert nahm die ganze Truppe mit ihren beiden Wagen mit und gab ihnen einen Platz direkt am Wannsee. Das müsst ihr euch so vorstellen: Direkt am Ufer des großen Wannsees standen nun die bunten Wagen, in der Mitte die Hochseilanlage, der Zaubertisch und alle anderen Requisiten. Wenn die Truppe morgens aufwachte, blickte sie als erstes auf den glitzernden See. Wie Urlaub, nur schöner! Man war sich einig, das große Los gezogen zu haben. Ede hatte aber das Gefühl, dass ihm das alles zu brav, zu beschaulich wurde und heckte einen Plan aus. Ich will nach Spanien, genauer, nach Andalusien, der Heimat von Ramòn, dort, wo immer die Sonne scheint. In Berlin scheint sie nur an 10 Tagen im Jahr. Nun hieß es also, Abschied nehmen, Tränen flossen reichlich, aber Ede konnte man nun einmal nicht aufhalten. Er nahm also seinen kleinen Rucksack, der nur die wichtigsten Sachen, wie sein Tagebuch, enthielt, und stellte sich zum Trampen an die Autobahn. Wie ihr euch denken könnt, sah ihn erst mal keiner, wie auch, wenn jemand nur 11 cm groß ist? Also stellte sich Ede auf eine Obstkiste, die dort herum stand, und hielt noch ein Schild vor sein Gesicht. „Kenne 1000 Witze“. Das wirkte, innerhalb von 5 Minuten saß Ede auf dem Rücksitz eines Fiat, der bis Hannover fuhr.

Hannover liegt, wie ihr sicher wisst, mitten in Deutschland, damit war Ede noch lange nicht dort, wo er hin wollte. Aber er dachte sich, dann mache ich eben hier noch eine Pause, gucke mir die Stadt an und erkundige mich, ob hier wenigstens ein Zirkus ist. Klar, auch in Hannover gibt es Zirkusse, einen sah er sofort, den kleinen „Zirkus Bellissimo“. Das klang doch gut, fand Ede! Er ging näher und wollte gerade seine höfliche Nummer abspulen, als die Tür eines Wohnwagens aufging und ein Zwerg heraus kam. „Was willst Du denn hier, Kleiner?“ wurde Ede begrüßt. Das kannte Ede ja gar nicht, als Kleiner begrüßt zu werden, und dann noch so barsch. „Selber Kleiner“, gab er zurück. Das hätte er nicht sagen dürfen, denn der Zwerg wurde richtig böse. Hau ab, wir brauchen keinen Schimpansen, und schon gar keinen Mini“. Die Tür ging zu, rumms, und Ede stand da mit seinem Rucksack.

Was sollte er nun tun, zurück nach Berlin trampen oder weiter nach Andalusien reisen? Was hättet ihr gemacht an seiner Stelle? Ede beschloss, noch weiter zu fahren, denn er hatte einfach große Lust auf Sonne und Meer, und außerdem war es ihm auch ein bisschen peinlich, die Truppe schon nach einem Tag wieder zu beehren. Also stellte er sich wieder zum Trampen auf eine Kiste. Ihr ahnt es schon, weit kam er an dem Tag nicht, nur bis Kassel. Aber das war für Ede, der noch nie aus Berlin weg gewesen war, schon richtig weit weg. Kassel! Davon hatte er schon einmal gehört, da wird doch Kunst gezeigt. Wir ihr seht, war Ede auch ziemlich gebildet, kannte sogar die Documenta in Kassel. Aber es war gerade keine Ausstellung offen, es war gar nichts offen, denn es war bereits 22 Uhr. Wo soll man als Mini-Mini-Schimpanse hin, wenn alles dunkel ist, und man kein Zuhause hat?

Ede als findiges Tier suchte sich aber einen Platz, der richtig toll war. Er fuhr einfach auf das Dach eines Hotels und legte sich dort mit dem Kopf auf seinen Rucksack. Wie er dort hinauf gekommen war? Er war einfach mit einem etwas beschwipsten Paar zusammen in den Hotel Lift gestiegen. Die Frau sagte zu ihrem Begleiter, du, ich sehe einen Affen. Worauf er meinte, und ich sehe weiße Mäuse. Das war natürlich ein Glück für Ede, dass sie ihn nicht ernst nahmen, ihn auch nicht nach seiner Zimmernummer fragten. Er huschte auf das Dach hinauf und verbrachte eine Nacht unter dem Kassler Sternenhimmel. Sieht so Freiheit aus? Er war sich nicht ganz sicher.

Am nächsten Morgen regnete es! Oh Schreck, was macht man, wenn man ein Fell hat, das nicht nass werden darf? Man stellt sich am besten unter, verbringt den Tag im Kaufhaus oder geht in eine Kneipe. All das überzeugte Ede aber nicht, außerdem fing Kassel an, ihn zu langweilen. So ist es aber mit den Berlinern, die finden neben Berlin eben alles klein und langweilen sich auch schnell. Was hättet ihr an Edes Stelle nun getan? Aufgeben, zurück nach Berlin trampen oder weiter nach Andalusien fahren? Gar nicht so einfach, das fand auch Ede, und so griff er zu einem alten Mittel, er warf eine Münze. Kopf für Berlin, Zahl für Andalusien. Was kam bei dem Münzenwerfen heraus? Kopf, und da Ede an so etwas glaubte, nahm er sein Schicksal gelassen hin. Dann also wieder nach Berlin, aber bloß nicht an den öden Wannsee. Ich ziehe nach Kreuzberg, das stand plötzlich für Ede fest!

Das Trampen zurück ging sehr schnell, denn er winkte bewusst nur bei den Autofahrern mit einem Berliner Kennzeichen, dem „B“. Seine Geschichte schmückte er dem Fahrer gegenüber etwas aus, er erzählte nichts von dem muffigen Zwerg, sondern fing gleich von der Dachterrasse, dem Sternehimmel an. Das beeindruckte seinen Fahrer, Matze, kolossal. Tolle Story, ob er darüber schreiben dürfte. Matze arbeitete nämlich als Journalist und witterte die sensationelle Geschichte. „Mini-Mini-Schimpanse allein auf großer Fahrt durch Deutschland“. Ede selbst fand das eigentlich alles ganz normal, wollte eben nur etwas spannender erzählen, aber so sind die Leute von der Zeitung wohl, aus jedem Pups eine Riesengeschichte machen. Er wurde immer wortkarger und bat Matze, ihn schon in Spandau aus dem Auto zu lassen. Spandau kannte er zwar nicht, aber für Matze den Affen geben, das lag ihm nun gar nicht. Soll der sich doch die Geschichten selber ausdenken, das machen die Leute von der Zeitung doch ständig. Der Abschied verlief dementsprechend eher kühl, Ede bekam eine Visitenkarte in die Pfote gedrückt, die er aber gleich in den nächsten Papierkorb warf.

Irgend wie war Ede aber doch stolz auf sich, auf sein Trampen, und da er auch schon allerlei Restaurants mit Tapas und Flamencomusik in Berlin gesehen hatte, beschloss er, sich damit zufrieden zu geben, hin und wieder mal einen Flamencoabend zu besuchen. Aber nun rief das Problem einer neuen Bleibe. Ede stand in Spandau an einem Einkaufszentrum. Was sollte er nun machen? Trampen geht in Berlin nicht, also musste er mit der BVG fahren, also Bus oder Bahn nehmen. Das Gute an Berlin ist aber, dass überall Busse fahren, und wenn man sich klein macht oder es wie Ede sowieso ist, kommt man auch am Busfahrer vorbei. So gelangte er bis zu einer U-Bahnstation und studierte dort den Plan. Sein Ziel war ja Kreuzberg, warum, wusste er auch nicht so ganz genau.

Dann fiel es ihm wieder ein, dort gab es Bauwagen, das war es! Davon hatte Ede im „Spiegel“ gelesen, in Kreuzberg gab es Bauwagenplätze mit wilden Gesellen. Nicht solche weich gespülten Leute wie seine Gaukler, die sich sofort bequem und faul am Wannsee ansiedelten. Nein, ein Wagen, den man selber heizen musste, das Wasser im Winter erst mal auftauen, das fand Ede toll. Das waren doch die echten Abenteuer! Als er am Schlesischen Tor mit seinem Rucksack ausstieg, war es schon wieder dunkel, aber das machte ihm nichts aus, denn in Berlin fühlte sich Ede immer zu Hause. Er ging in Richtung Spree, vorbei an dunklen, leeren Gebäuden und sah ihn: den Platz, den er sich gewünscht hatte! Rauch stieg aus den Schornsteinen auf, bunte Wagen konnte er erspähen, von irgendwo her ertönte eine Gitarre. Das ist es, mein kleines Paradies, dachte Ede und ging direkt auf den Eingang des Platzes zu.

Ihr glaubt es nicht, aber wen traf Ede dort? Noch einen Mini-Mini-Schimpansen, genauer gesagt, eine Schimpansendame, die ganz frech grinsend auf den Treppenstufen vor einem Wagen saß. Guten Abend, kann ich dir helfen?, fragte sie. Ede staunte nur. Das sollten wilde Gesellen sein? Doch wohl nicht. Er meinte einfach nur, dass sein Name Ede sei, dass er ein neues Zuhause brauche, und die Schimpansendame, die auf den schönen Namen Elvira hörte, lud ihn gleich zu „ihren“ Leuten ein. Eine tolle Truppe, Leute aus der ganzen Welt, die alle etwas Tolles machten: Autos reparieren, Geige spielen, Töpfern, Schmuck herstellen, Jonglieren, Einrad Fahren. Hier wollte Ede bleiben, um sich auf seinen Job als Zirkusdirektor vorzubereiten, – bis er wieder Lust aufs Wandern bekommen sollte. Davon erzähle ich euch aber beim nächsten Mal. Nur so viel: Ede hielt es lange im Bauwagen aus, denn er hatte hier viel zu lernen!

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