
Doch gehen wir zurück ins aktuelle Jahr. Über 200 interessierte Zuhörer fanden sich einen Tag vor der eigentlichen OMCap im dbb Forum in der Friedrichstraße zum OMCap-Content Marketing –Symposium ein. Das content.de-Team war als Medienpartner der OMCap natürlich auch vor Ort.
Die Qual der Wahl
Geboten wurden zwei Vortragstracks. Ein englischsprachiger und eine deutschsprachiger. So hatte man oft die Qual der Wahl und musste sich als Zuhörer nicht nur für einen Vortrag entscheiden, sondern oftmals leider auch gegen einen anderen Vortrag.
Wir entschieden uns, den Tag mit einem Vortrag von Lukas Kircher von KircherBurkhardt (demnächst C3) zu beginnen.
Kircher, ein begeisterter Tennisspieler, kam über seinen Tennisarm zum Content Marketing. Auf der Suche nach Schmerzlinderung stieß er auf eine vermeintliche Koryphäe für die Behandlung von leidgeplagten Tennisspielern. Dann stellte er fest, dass dieser Arzt von Google für DEN Experten zum Thema Tennisarm gehalten wurde, weil er einfach diverse Blogbeiträge zu dem Thema verfasst hatte. So führte ein schmerzender Arm indirekt zu einer unterhaltsamen Kampagne mit der das staubtrockene Business der Allianz-Versicherung ins Bewusstsein vielen Internetnutzer gerückt wurde: Die Schadensabteilung der Allianz berechnete die Sachschäden, die in Blockbusterfilmen wie „Der Hobbit“ entstanden. Kein Wunder, dass sich solch unterhaltsamer Blödsinn nicht nur rasend schnell in sozialen Netzwerken verbreitet, sondern auch Erwähnung in diversen hochrangigen Medien erfährt und als hübsches Abfallprodukt zahlreiche Backlinks abwirft.
Content Marketing muss authentisch sein
Content Marketing funktioniert nicht mit der Brechstange. Es muss langfristig, nachhaltig und authentisch betrieben werden. Red Bull ist hier ein altbekanntes positives Beispiel. Ein Negativbeispiel für eine Kampagne zeigen Oliver Bentz und Bernd Krämer auf. Der EM Fussballblog der Supermarktkette netto wirkte trotz Unterstützung von Mario Basler wenig authentisch. Plötzliche Fussballkompetenz nimmt man einem Lebensmitteldiscounter eben nicht so schnell ab.
Knapp am Thema vorbei aber trotzdem äußerst interessant war der Vortrag von Amy Thibodeau von Facebook. Content – und somit die Vermarktung des Produktes – fängt bei ihr schon beim Wording von Fehlermeldungen und der Beschriftung von Buttons an. An vielen Beispielen zeigte sie, wie schnell man hier mit vermeintlichen Hilfestellungen durch Meldungen mehr Unheil als gedacht anrichten kann. In der anschließenden Fragerunde thematisierte Andre Alpar die deutsche Bezeichnung des Share-Buttons, der – im Gegensatz zum englischen „Share“ – mit „teilen“ ehr dafür steht, etwas wegzugeben, statt es einzuschließen. Sofort rief Amy eine Abstimmung per Handzeichen ins Leben und dokumentierte das ganze per Foto. Sollte der Teilen-Button bei Facebook demnächst anders heißen, hat das Ganze hier seinen Anfang genommen.
Zwischen den Vorträgen gibt es immer wieder Gelegenheit, mit den Referenten oder anderen Teilnehmern ein Schwätzchen bei einer Tasse Kaffee zu halten.
Electronic Beats zum Abschluss

Soweit unser erster Recap vom OMCap Content Marketing-Symposium. Berichte von weiteren Vorträgen folgen in der nächsten Woche auf diesem Content-Kanal.

Pingback: AKM3 auf der OMCap 2014: Unser Recap - Performics
Pingback: AKM3 auf der OMCap 2014: Unser Recap - AKM3