Wie jetzt? Adjektive und ihre Verwendung

„Na, wie fanden Sie Ihr Schnitzel?”, fragt der Ober den Gast bei der Weihnachtsfeier. „Ach, rein zufällig, unter den Bratkartoffeln“, erwidert dieser. Das ist natürlich nicht die gewünschte Antwort auf die Wie-Frage. Sicher hat der Kellner ein Adjektiv wie großartig oder ausgezeichnet, zumindest aber ein gut oder lecker erwartet. Wie die Wendung im Witz es will, steht hier jedoch letztendlich kein Beiwort, sondern die Beilage (inklusive Präposition) im Fokus. Die Wörter rein und zufällig sind für sich genommen zwar auch Adjektive, fungieren in dem Beispielsatz jedoch als Adverbien. Mit unserem vorweihnachtlichen Blogbeitrag wollen wir ein wenig Licht ins Wortarten-Dunkel bringen und klären, was Adjektive ausmacht, was sie können und was sie von Adverbien unterscheidet.

Typisch adjektivisch! So sind sie

Adjektive, auch Wie-Wörter, Beiwörter oder Eigenschaftswörter genannt, dienen dazu, Dinge oder Lebewesen näher zu charakterisieren. Mithilfe von Adjektiven lässt sich beschreiben, wie etwas oder jemand beschaffen ist. Dadurch kann der Leser sich ein genaues Bild von einer Sache oder einer Person machen. Adverbien (Umstandswörter) hingegen geben Antworten auf die Frage wie, wann, wo oder warum  bzw. unter welchen Umständen etwas geschieht oder geschehen ist (Wie fand er das Schnitzel? => rein zufällig). Sie beziehen sich auf Verben, nicht wie Adjektive auf Nomen.

Ein wichtiges Merkmal von Adjektiven ist, dass sie – im Gegensatz zu den unveränderbaren Adverbien – flektiert (gebeugt) werden, sich also in Numerus, Kasus und Genus dem Nomen oder Pronomen angleichen, mit dem sie verbunden sind.

Beispiel: das schwarze Kleid/ihr schwarzes Kleid

Ist das Kleid rosa oder lila, sieht die Sache jedoch anders aus. Beide Farbbezeichnungen gehören zu den wenigen unveränderbaren deutschen Adjektiven. Wegen der Endung mit Vokal würden durch das Deklinieren unschöne und nur schwer aussprechbare Wortbildungen (rosa-es/lila-es) entstehen. Umgangssprachlich wird jedoch behelfsmäßig oft ein n eingefügt, sodass durchaus hier und da von rosanen/lilanen Kleidern die Rede ist.

Anders als die meisten Adverbien sind Adjektive in der Regel steigerbar (hell, heller, am hellsten). Für Wörter wie rosa und lila gilt dies wiederum nicht. In der Grundform werden Adjektive stets kleingeschrieben. Ausnahmen stellen feststehende Begriffe und Eigennamen wie das Tote Meer dar.

Typische Charaktereigenschaften am Beispiel Sternzeichen: Der Stier ist angeblich solide, naturverbunden, pragmatisch und stur, die Waage ausgeglichen, harmoniebedürftig, diplomatisch und konfliktscheu.

Es gibt im Deutschen rund 250 primäre Adjektive wie gut, schön, falsch und jung. Die meisten Vertreter dieser Wortart werden aber von Substantiven, Verben, Präpositionen sowie anderen Adjektiven abgeleitet. Zu erkennen sind sie häufig an Suffixen (Endungen) wie -bar, -haft, -ig, -isch, -lich, -los, -sam, -en, -ern oder Präfixen (Vorsilben) wie be-, ge-, un-.

Etwa ein Sechstel der im Duden verzeichneten Wörter sind Adjektive. Das mag einem gegenüber dem hohen Substantiv-Anteil von gut zwei Dritteln vergleichsweise wenig erscheinen – auch wenn ständig neue Adjektive hinzukommen (wie etwa das 2016 zum Wort des Jahres gekürte postfaktisch). Allerdings können Adjektive unterschiedlich gebraucht werden, nämlich attributiv, prädikativ, adverbial und substantivisch.

attributiv = auf ein Substantiv bezogen, diesem als Ergänzung vorangestellt: das große Paket

prädikativ = als Teil eines Prädikats: Der Baum ist hoch.

adverbial = als eigenes Satzglied:  Die Plätzchen riechen gut.

substantivisch = in substantivierter Form: Sie schenkte ihm etwas Nützliches.

Bei der Substantivierung muss im Deutschen – analog zu  „normalen“ Substantiven – die Großschreibung beachtet werden.

Adjektivische Komposita

Wie bei Substantiven sind auch bei Adjektiven Zusammensetzungen möglich (z. B. nasskalt und bittersüß). Spezifizierende Komposita grenzen die Grundbedeutung eines Adjektivs weiter ein: schneeweiß ist beispielsweise eine Spezifizierung von weiß (so weiß wie Schnee).

Bei intensivierenden adjektivischen Komposita hingegen ist die Bedeutung nicht so einfach herzuleiten. Wenn etwas mordskomisch ist, dann ist es nicht so komisch wie ein Mord, sondern sehr komisch. Weitere Beispiele sind kreuzfidel und stockbesoffen. Mehrfach-Komposita wie fuchsteufelswild und mucksmäuschenstill weisen noch ein weiteres intensivierendes Merkmal auf.

Übrigens werden adjektivische Komposita ebenso wie alle anderen Adjektive prinzipiell klein- und zusammen geschrieben:

Beispiel: grippeähnliche Erkrankung (nicht Grippe-ähnliche Erkrankung)

Adjektive: alternativlos oder überflüssig?

„Adjektive sind das Salz in der Suppe“, behaupten einige Texter – vor allem Werbetexter, die letztere gerne mit blumigen Worten verkaufen möchten. Doch wenn der Koch – in diesem Fall der Texter – zu adjektivverliebt war, gleicht das Text-Ergebnis oft einer versalzenen Suppe. Man sollte Texte nicht mit unnötigen Adjektiven überfrachten, damit der Leser die Kernaussage oder Werbebotschaft noch erfassen kann und das wichtigste Produktmerkmal, bestenfalls das Alleinstellungsmerkmal, hängenbleibt.

Bei Journalisten sind Adjektive, anders als bei Marketing-Experten, oft geradezu verpönt. Ihr übermäßiger Gebrauch gilt gemeinhin als schlechter Stil. Der französische Zeitungsverleger Georges Clemenceau (1841-1929) wies seine Journalisten einst an: „Bevor Sie ein Adjektiv hinschreiben, kommen Sie zu mir in den dritten Stock und fragen, ob es nötig ist.“[1] Diese Aussage ist legendär geworden, meint aber schließlich auch nur, dass es bei der Verwendung von Adjektiven auf die Dosis ankommt. Ein generelles Adjektiv-Verbot, wie es manchmal daraus abgeleitet wurde, war nicht beabsichtigt. Es handelt sich lediglich um eine wirksame Ermahnung zum bewussten Umgang mit Adjektiven.

Der Schriftsteller Mark Twain formulierte eine ähnliche Empfehlung in Bezug auf literarische Texte so: „Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um! Nein, ich meine natürlich nicht alle, aber die meisten davon – dann wird der Rest wertvoll.“[2]

Selbstverständlich spielt es beim Einsatz von Adjektiven eine Rolle, um welche Textart es sich handelt. Für werbende Produktbeschreibungen und Gedichte gelten andere Regeln und Maßstäbe als beispielsweise für Newsartikel und Dienstleistungsbeschreibungen oder Reportagen und Ratgeber. Alternativlos (Unwort des Jahres 2010) ist ein Adjektiv zwar meist nicht, aber sofern es treffend ist, oft die bessere Wahl als eine umständliche, ausufernde Umschreibung.

Exkurs: Über den Tellerrand geblickt

Viele außereuropäische Sprachen, zum Beispiel westafrikanische, kommen ganz ohne Adjektive aus. Eigenschaften werden mit Substantiven (übersetzt beispielsweise das Haus der Schönheit statt das schöne Haus) oder Verben ausgedrückt. Wieder andere Sprachen, zum Beispiel Yimas – von einer kleinen Volksgruppe auf Papua-Neuguinea gesprochen, verfügen nur über sehr wenige Adjektive wie groß, klein, gut und schlecht.[3] Ein Pseudo-Mythos scheint hingegen die Annahme zu sein, dass Eskimovölker zig verschiedene Begriffe für das Adjektiv weiß haben.[4]

„Rot, rot, rot sind alle meine Kleider …“

Adjektive machen die Welt bunter, ohne Frage. Vielen Schreibenden bereitet die Unterscheidung des adjektivischen und des substantivischen Gebrauchs von Farbbezeichnungen allerdings Probleme. Den Unterschied zu kennen, ist zum Beispiel für das Verfassen korrekter Produktbeschreibungen im Bereich Mode wichtig.

Weil die Farbangabe in dem Satz „Die rote Zipfelmütze mit Bommel ist in verschiedenen Größen erhältlich“ ein Adjektiv ist, wird sie kleingeschrieben. Schreibt man: „Die Winterstiefel werden in Schwarz, Braun und Taupe angeboten“, verwendet man die Bezeichnungen der Farben in substantivierter Form. Daher ist die Großschreibung richtig.

Besser beschreiben als bewerten

Im Gegensatz zu rein werblichen Texten, die gerne übertrieben und zugespitzt formuliert sein dürfen, kommt es bei Produktbeschreibungen – wie der Name schon sagt – auf eine möglichst präzise Beschreibung des betreffenden Artikels an. Vermeiden Sie daher subjektive Werturteile wie wunderschön, herrlich etc. Beschreiben Sie sachlich und so konkret wie möglich, was das Produkt ausmacht. Das ist auch aus SEO-Sicht oft empfehlenswert. Sucht der Leser beispielsweise nach „T-Shirt blau“ oder „Hose kariert“, wird er Ihre Produktbeschreibung nur finden, wenn das entsprechende Adjektiv darin enthalten ist. Mit schwachen oder unspezifischen Adjektiven wie interessant, schön etc. erreichen Sie das nicht. Eine weitere Regel lautet bei dieser Textart, negative Eigenschaften und somit auch entsprechende Adjektive zu vermeiden. Obwohl stark werbliche Formulierungen meist nicht erwünscht sind, sollen die positiven Merkmale im Vordergrund stehen. Beachten Sie bei Auftragstexten aber unbedingt Vorgaben wie „nicht zu überschwänglich/werblich“ oder „nicht zu blumig“ etc. und passen Sie Ihre Adjektiv-Wahl dementsprechend an.

Stimmungen transportieren und Emotionen wecken

Mithilfe von Adjektiven können Sie Ihren Lesern Eindrücke von Dingen, Menschen und Ereignissen anschaulich vermitteln. Dadurch geben Sie ihnen im Rahmen von Erzählungen die Möglichkeit, sich besser in Handlungen und Charaktere hineinzuversetzen.

Romane und Briefe werden durch Adjektive anschaulicher. Sie sprechen Menschen auf der emotionalen Ebene an. Starke Adjektive vermögen Stimmungen zu erzeugen. Durch ihren Gebrauch erfahren Leser oder Zuhörer, wie Sie bestimmte Gegebenheiten einschätzen und bewerten. Auch für inspirierende lyrische Texte wie Weihnachtsgedichte sind sie unverzichtbar.

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Ganz traditionell: klassische weihnachtliche Adjektive

Gerade in der Weihnachtszeit neigen wir manchmal zu Maßlosigkeit und Übertreibung. Einen verschwenderischen Umgang mit Adjektiven pflegen wir jedoch deshalb anscheinend nicht unbedingt. Laut Duden-Auswertung bedienen wir uns in Bezug auf Weihnachten alljährlich nur einer kleinen Anzahl der immer gleichen Adjektive: Dauer-Favoriten sind froh, weiß, still, schön und gesegnet. Wie kaum ein anderes Fest weckt Weihnachten bestimmte (positive) Assoziationen. Wir verbinden es mit einer feierlichen Stimmung und charakteristischen Eigenschaften, die sich durch die genannten Adjektive treffend beschreiben lassen.

Sonderbare Ausnahmezustände

Einige Adjektive können nur formal, semantisch jedoch nicht sinnvoll gesteigert werden – so etwa ledig, schwanger und tot. Als Stilmittel werden entsprechende Komparative und Superlative aber ab und zu verwendet, bewusst übertrieben und mit humoristischer Absicht.

Sonderfälle stellen außerdem adjektivähnliche Wörter dar, die nur mit Verben wie sein, werden oder bleiben kombiniert werden können, sogenannte Adkopula. Dazu gehören beispielsweise leid, pleite, schnuppe, schuld und quitt. All diese Ausdrücke können im Zusammenspiel mit weiteren Keywords wie Weihnachtsmusik, Völlerei, Stress, Nörgelei, Luxusgeschenke und Familienstreit durchaus auch im weihnachtlichen Kontext relevant sein … Aber wir wollen ja nicht allzu schwarz oder gar rot sehen.

Versammlungsverbot: Redundanzen und Füllwörter vermeiden

Die „Rudelbildung“ sollten Sie getrost den Rentieren überlassen, denn auch in Bezug auf Adjektive ist weniger oft mehr (s. o.). Formulierungen wie qualitativ hochwertig beispielsweise sollten kritisch hinterfragt werden. Da es quantitativ hochwertig nicht gibt, kann das vorangestellte qualitativ guten Gewissens gestrichen werden – es sei denn, der Kunde gibt es so vor. Das Gleiche gilt im Grunde für „echtes Leder“, wobei sich dank SEO auch schon Bezeichnungen wie „veganes Leder“ (eigentlich ein Widerspruch) etabliert haben und man daher wieder abwägen muss, ob das Adjektiv nicht doch der Unterscheidung dient.

Sie müssen beim Texten nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Achten Sie jedoch immer darauf, dass Sie mit umgangssprachlich üblichen Relativierungen wie ziemlich, ganz oder richtig das relevantere Adjektiv und damit Ihre Aussage nicht bis zur Beliebigkeit abschwächen. Auch direkte Aneinanderreihungen von Synonymen wie zum Beispiel edel und hochwertig, schick und elegant, trendy und topmodisch erwecken eher den Eindruck, als könnten Sie sich nicht auf ein Attribut festlegen oder wollten gern alle infrage kommenden Adjektive verwenden.

Kommas zwischen Adjektiven: Wie ist es Brauch?

Aneinanderreihungen von Adjektiven machen Textern aber manchmal auch aus anderen Gründen Schwierigkeiten – Stichwort: Interpunktion. Ob zwischen Adjektiven Kommas gesetzt werden müssen, hängt davon ab, ob es sich um gleichrangige Adjektive mit aufzählendem Charakter handelt oder um eine feste Adjektiv-Substantiv-Verbindung, die durch ein zusätzliches Attribut näher bestimmt wird.

Bei Aufzählungen von gleichrangigen Adjektiven werden trennende Kommas gesetzt.

Beispiel: der kleine, untersetzte, lebensfrohe Mann

Bei Gesamtbegriffen mit vorangestellter Spezifizierung werden keine Kommas gesetzt.

Beispiel: ein aromatischer französischer Wein

Während bei der Aufzählung jedes Komma sinnvollerweise durch ein „und“ ersetzt werden kann, ist dies bei der Spezifizierung nicht der Fall. Mehr dazu können Sie bei duden.de und Bastian Sick nachlesen, der darüber hinaus detailliert erläutert, wann gereiht auftretende Adjektivattribute im Dativ stark oder schwach gebeugt werden. Er klärt auf, ob es nach gutem alten Brauch oder nach gutem altem Brauch heißt. Möglicherweise ist Ihnen nach dem Lesen sogar schnuppe, ob Sie Ihre Verwandten zur Bescherung mit anschließendem gemeinsamen oder anschließendem gemeinsamem Abendessen einladen.

Alle Jahre wieder

Guter alter Brauch ist es natürlich auch, an alle, denen man sich in besonderer Art verbunden fühlt, Weihnachts- und Neujahrswünsche zu richten:

Wir wünschen Ihnen – allen Stilratgebern und selbst auferlegten Versammlungsverboten zum Trotz – wundervolle, besinnliche, fantastische, erholsame, fröhliche, romantische, friedliche, genussvolle, kalorien- und adjektivreiche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Möge der dicke Rotgekleidete mit dem weißen Bart Ihnen etwas Schönes bringen – und das Jahreshoroskop für 2018 auch. 😉

Wen selbst beim Weihnachtsliedersingen noch Rechtschreibfragen plagen, dem sei folgender Artikel zur Lektüre empfohlen:

http://bastiansick.de/wp-content/uploads/2017/11/oh-du-frhliche-oder-o-du-frhliche.jpg

Experten gesucht: Branchentexter auf content.de finden!



[1] vgl.: http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/31682

[2] vgl.: http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/3168vgl.: https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/ein-traum-in-wei/

[3] vgl.: http://www.zeit.de/1997/52/Wolf_Schneider_10_/

[4] vgl.: The annotated Huckleberry Finn: Adventures of Huckleberry Finn. C. N. Potter 1981, S. 182

2 thoughts on “Wie jetzt? Adjektive und ihre Verwendung

  • 27. Dezember 2017 at 09:16
    Permalink

    Lieber Herr Umlauf,

    danke für Ihr Feedback & grämen Sie sich nicht zu sehr über “qualitativ hochwertig”. Es hat sich ja im Grunde schon etabliert und findet sich sogar in Briefings bzw. beigefügten Mustertexten wieder – bei uns hat sich auch noch kein Kunde darüber beschwert. 😉 Ich denke, Frau Lohmann & ich werden noch auswürfeln, wer von uns über die Adverbien schreiben darf.

    Herzliche Grüße
    Sonja Klein

  • 26. Dezember 2017 at 15:37
    Permalink

    Vielen Dank, Frau Klein,

    für diesen durchaus hilfreichen Artikel. Zwar steht für mich nichts total Neues drin, aber immerhin einiges, was kleinere Unsicherheiten bei mir beseitigt. Zum Beispiel, wann zwischen Adjektiven ein Komma steht oder nicht und wann eine Farbbezeichnung groß beziehungsweise klein geschrieben wird. Als Anhänger der “gemäßigten Großschreibung” zwecks Verdeutlichung und Lesefreundlichkeit laufe ich da manchmal nicht in der Schiene, die der Duden gerne hätte.

    Ihr Artikel bestätigt mir zudem eine meiner Grundüberzeugungen: Zu einem souveränen Umgang mit der Sprache – mündlich wie schriftlich – verhelfen auch knochentrockene, formalgrammatische Kenntnisse. Damit meine ich jetzt Ihre Aufzählung, dass Adjektive attributiv, prädikativ, adverbial und substantivisch sein können. Natürlich weiß das ein studierter Deutschlehrer und langjähriger Zeitungsredakteur “irgendwie intuitiv” – aber es ist hilfreich, daran ganz strukturiert noch einmal erinnert zu werden.

    Abschließend schwöre ich beim Barte des Propheten – egal, welche Religion er repräsentiert: Ich werde in meinem Leben nie mehr den Begriff “qualitativ hochwertig” verwenden! Allerdings kann ich nicht mehr rückgängig machen, dass ich damit content.de-Auftraggeber in den vergangenen Jahren mehrfach belästigt habe. Es hat sich auch noch nie jemand darüber beklagt …

    Dürfen wir einen vergleichbaren Artikel rund um die Wortklasse der Adverbien auch noch von Ihnen erwarten? Darauf freut sich und schickt

    Grüße an die content.de-community
    Peter Umlauf

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