Bei Weitem nicht alle Aufträge für Texte treffen die Interessen und Wissensschwerpunkte der meisten Autoren. Auch Tonalität, Länge und Struktur der Texte sind Geschmackssache. Und nicht alle Texter eignen sich für alle Aufträge. Wer für andere Texte schreiben möchte, sollte also genau hinsehen – aber ruhig auch einmal über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Wir hätten da ein paar Tipps.
- Das richtige Thema
- Marketing in eigener Sache
- Werblich, sachlich oder subjektiv? Tonalität und Textsorte
- Einige Tipps zu Formalien: Lesen Sie vor dem Schreiben das „Kleingedruckte“!
- Zeit ist Geld: die Vergütung
- Fazit: So sind Sie beim Schreiben in Ihrem Element
1. Das richtige Thema
Ob Sie Aufträge für Texte über Waschpulver, über Psychologie oder über Raumfahrttechnik in Arbeit nehmen, ist nicht egal. Niemand kennt sich überall aus. Doch die meisten Texter sind bei genauerem Hinsehen erstaunlich vielseitig.
Die allgemeine Themensuche
Der erste Schritt ist meist der Weg zur Auftragsübersicht auf content.de. Hier sollten Sie nicht nur die Top Open Orders und die Aufträge in Ihrer Qualitätsstufe aufrufen, sondern auch die nach Themen sortierte Auftragsliste nutzen.
Wer nach Text-Aufträgen sucht, sieht sich natürlich zuerst nach Themen um, mit denen er schon häufig zu tun hatte und zu denen er sich im Idealfall schon einmal geäußert hat. Vor allem ist dies das eigene Fachgebiet, in dem wir ausgebildet sind und in dem wir eventuell Berufserfahrung haben. Es empfiehlt sich aber, auch nach anderen Gebieten zu suchen, die vertraut sind – das können Hobbys sein, Lifestyle- und Familienthemen, Gesundheit, Ernährung, Verkehr, Mode, Urlaub, Pflanzen und Tiere – Themen, mit denen fast jeder Mensch in Berührung kommt und wo mancher besonders viel Erfahrung hat. Hier gibt es nicht nur Aufträge für Profis. Gerade in Ratgebertexten, aber auch in Produkt-, Kategorie- und Destinationsbeschreibungen spielt die Lebensnähe, der durchschnittliche Leser mit seiner Erfahrungswelt, eine große Rolle (Stichwort Storytelling!). Probieren Sie einmal solche Aufträge aus.
Vielleicht pflegen Sie ein interessantes Hobby oder kommen aus einer attraktiven Gegend und können darüber berichten oder gute Tipps geben. Oder Sie kennen die Zielgruppe für einen bestimmten Text besonders gut. Auch Hausfrauen/Hausmänner und Eltern finden beispielsweise zahlreiche Themen aus ihrer Erfahrungswelt, von Babypflege, Spiel und Erziehung über Wäschepflege und alles rund ums Einkaufen und Kochen bis hin zu Fragen der Gesundheit, der Schulbildung und der Berufswahl.
Wenn Ihre Texte gut ankommen, erhalten Sie gute Bewertungen und wahrscheinlich thematisch ähnliche Folgeaufträge in Form besser vergüteter Group oder Direct Orders.
Sie wissen und kennen mehr, als Sie glauben!
Sind in der Auftragsliste einmal keine Text-Aufträge zu Themen vorhanden, die Ihnen vertraut sind, sehen Sie sich ruhig unverbindlich auch ein paar andere an und prüfen Sie, ob Sie dafür Spezialwissen benötigen. Häufig sind im Briefing oder im Anhang genaue Informationen oder Quellen angegeben, in denen sich schnell alles Wichtige für Ihren Text recherchieren lässt. Sie werden überrascht sein, wie viel Sie über Dinge wissen, über die Sie noch nie Texte geschrieben haben. Sich in bislang weniger vertraute Gebiete weiter einzuarbeiten, kann ebenfalls sehr spannend sein und Sie für neue Aufgaben qualifizieren – wenn die Bearbeitungszeit dafür reicht. Lassen Sie sich aber besser nicht dazu verleiten, über Dinge zu schreiben, von denen Sie wirklich überhaupt keine Ahnung haben – das geht in der Regel daneben und kann zu Annullierungen, umfangreichen Revisionen oder gar Ablehnungen und schlechten Bewertungen führen.
Eine weitere Möglichkeit bei thematisch überschaubarem Angebot ist, sich nicht nur auf Aufträge in Ihrer Qualitätsstufe zu kaprizieren. Auch eine Stufe darunter gibt es interessante Inhalte, die Ihre Interessen eventuell besser treffen. Hier ist der Verdienst geringer, aber dafür können Sie Texte zu vertrauten Themen schneller fertigstellen.
Frei schreiben: Hier haben Sie die Wahl!
Vielleicht möchten Sie Texte über Themen schreiben, auf die Sie zufällig gerade Lust haben. Auch das geht in gewissem Rahmen! Sie werden feststellen, dass einige Auftraggeber – insbesondere Blogger – Ihnen innerhalb eines größeren Gebietes mehr oder weniger freie Wahl beim Thema lassen. Hier können Sie für einen weniger spezialisierten Blog Ihr „Steckenpferd“ auspacken und Content über Dinge schreiben, mit denen Sie sich besonders gut auskennen und die Sie aktuell beschäftigen oder begeistern. Daher lohnt es sich, Aufträgen für Blog-Artikel etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Vergessen Sie nicht, immer mal wieder am Schwarzen Brett auf content.de vorbeizuschauen. Hier finden Sie immer wieder Autorengesuche für ausgewählte Themen – manchmal ziemlich speziell. Vielleicht können Sie sogar als einer von wenigen Autoren ein Nischenthema abdecken.
2. Marketing in eigener Sache
Wenn Sie Werbung für sich selbst machen, werden Auftraggeber auf Sie aufmerksam. Mit diesen Tipps geht es ganz leicht!
Gesehen werden!
Damit Sie immer mit geeigneten Aufträgen versorgt sind, ist es darüber hinaus wichtig, in Ihrem Autorenprofil in der Themenliste möglichst viele Bereiche anzuklicken, mit denen Sie etwas Erfahrung haben – vor allem natürlich die, über die Sie gern schreiben. Das kann Direct Orders bringen. Fügen Sie auch eine Eigenbeschreibung hinzu, in der Sie sich vorstellen und Ihre Qualifikationen und Interessen darstellen. Haben Sie schon einmal Texte über bestimmte Themen geschrieben? Erwähnen Sie auch dies! So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden Sie finden und für ihr Projekt auswählen.
Vorhang auf für Spezialisten!
Schreiben Sie erfolgreich Texte in einer höheren Qualitätsstufe und sind Sie Experte auf einem bestimmten Gebiet, sei es durch eine formale Ausbildung oder umfangreiche Berufs- oder anderweitige Praxiserfahrung, dann können Sie sich auf content.de in einer Expertengruppe listen lassen. Dort sind Sie für Auftraggeber mit anspruchsvollen Projekten sehr schnell auffindbar und erhalten lukrative Aufträge für Artikel aus diversen Bereichen. Vom Akademiker bis zum Handwerker oder Hauswirtschaftsexperten bieten diese Gruppen engagierten, hochqualifizierten Autoren Gelegenheit, ihr Können gegen ein entsprechend höheres Entgelt mit hochwertigen Texten unter Beweis zu stellen.
3. Werblich, sachlich oder subjektiv? Textsorte und Tonalität
Nicht jeder Autor hat jeden Kommunikationsstil „drauf“, häufig gibt es Talentschwerpunkte. Können Sie sowohl ansprechende, emotionale, lockere und konversionsstarke Marketing-Texte verfassen als auch sachliche, eher trockene Abhandlungen formulieren? Schreiben Sie gern ab und zu aus Ihrer persönlichen Sicht, etwa in einem Blog? Treffen Sie mit Leichtigkeit für alle Zielgruppen den jeweils richtigen Ton? Dann brauchen Sie sich hinsichtlich der Textsorte nicht einzuschränken. Wer seine Begabung schwerpunktmäßig bei einem dieser Stile verortet, wird sicher bevorzugt entweder nach Werbetext-Aufträgen und informellen Blog-Projekten oder nach solchen für Lexikon-Artikel, Ratgeber, Gebrauchsanleitungen oder Rezensionen suchen und auf seinem Gebiet Erfolge feiern. Aber auch bei den Textsorten macht oft Übung den Meister – vielseitige Texter haben mehr Auswahl und finden fast immer einen passenden Auftrag.
Doch nicht nur Thema und Textsorte, auch die formalen Vorgaben spielen eine Rolle bei der Auswahl geeigneter Aufträge.
4. Einige Tipps zu Formalien: Lesen Sie vor dem Schreiben das „Kleingedruckte“!
Gehören Sie auch zu denen, die in der Schule erst einmal mit der Lösung einer Aufgabe begonnen haben und erst am Ende in die detaillierte Arbeitsanweisung geschaut haben? Dass das im schlimmsten Fall zu doppelter Arbeit führen kann, ist nichts Neues, daher sollten Sie sich diesen Ansatz spätestens jetzt abgewöhnen. Lesen Sie vor Annahme eines Text-Auftrages die Vorgaben, damit Sie beim Schreiben Zeit sparen und nicht eventuell an den Anforderungen scheitern.
Die richtige Länge und die Fristen
Vergessen Sie nicht, bei den angebotenen Aufträgen die Wortanzahlvorgaben und die Bearbeitungsfrist für die Texte zu prüfen. Diese müssen in einem realistischen Verhältnis zueinander und zum Rechercheaufwand stehen und sollten in Ihr Zeitbudget passen. Hinzu kommt, dass es verschiedene Texter-Typen gibt: Manche schreiben gern viele kurze Texte, vielleicht auch alle zum selben Themenbereich, andere kommen gut mit langen, komplexer aufgebauten Abhandlungen zurecht, können mit Unterbrechungen des Schreibprozesses gut umgehen und arbeiten tagelang an einem Text. Der eine schafft 100 Wörter in 30 Minuten, der andere im selben Zeitraum 300 Wörter und mehr. Und nicht jeder betreibt gern aufwendige Recherche. Je nach Vorliebe und Zeitrahmen können Sie sich beispielsweise auf kurze Produktbeschreibungen für Online-Shops oder auf ausführliche Kaufberater-Texte zu vielschichtigen Produktkategorien spezialisieren, kurze Meldungen oder lange Lexikon-Artikel schreiben. Schreiben Sie nicht krampfhaft mehr Wörter, damit Sie die Höchstwortanzahl erreichen. Häufig ist weniger mehr und ein Zuviel geht auf Kosten der Textqualität. Welcher Leser möchte schon gern eine Ansammlung gehaltloser Füllwörter lesen?
SEO-Gratwanderung: Texte für Suchmaschinen und für lebendige Leser schreiben
Im Content-Marketing geht es auch um Suchmaschinenoptimierung (SEO). Wichtig ist, vor Annahme eines SEO-Auftrags die Keyworddichte und die Keywordanzahl in Augenschein zu nehmen. Zuerst sollten Sie prüfen, ob die Keyworddichte in dem vorgesehenen Text überhaupt zu realisieren ist. Bereits bei einer Dichte von 4 % kommt man beim Schreiben solcher Texte leicht vom Hundertsten ins Tausendste und kann entweder die Wortanzahlvorgaben oder die Keywordvorgaben nicht einhalten. Einen Text, der sich gut lesen lässt, erhält der Kunde so nicht. Manche Texter sehen es als Herausforderung und sind auf solche SEO-Texte spezialisiert, andere lassen lieber die Finger davon. Eine derart hohe Keyworddichte wird aber selten verlangt. Auch eine hohe Zahl verschiedener Keywords kann die Texterstellung in die Länge ziehen.
Wenn es sich dann noch um Wort-Kombinationen handelt, die sich selbst mit Stoppwörtern schwer grammatikalisch und orthografisch korrekt im Text unterbringen lassen oder an bestimmte Satztypen gebunden sind, ist Formulierungskunst gefragt oder es müssen Kompromisse eingegangen werden – was immer nur die zweitbeste Lösung darstellt. Die gute Nachricht: In einigen Fällen sind die Kunden an gut lesbaren SEO-Texten für echte Leser interessiert und verhandlungsbereit. Ist das nicht der Fall und sind Sie nicht sicher, ob Ihre Kapazitäten und Ihre Motivation für Aufträge mit vielen und schwierigen Keywordvorgaben reichen, lassen Sie sie besser liegen, damit Sie nicht viel Zeit investieren und am Ende doch aufgeben müssen. Der Umgang mit Keywords und Stoppwörtern ist allerdings auch eine Frage der Übung. Wenn Sie einmal den Dreh raushaben, geht Ihnen die Arbeit mit anspruchsvolleren SEO-Vorgaben schon viel leichter von der Hand.
5. Zeit ist Geld: die Vergütung
Natürlich müssen Sie beim Texten auch auf Ihre Kosten kommen. Sehen Sie nach, ob Bonuszahlungen vorgesehen sind – in einigen Fällen könnten Sie ein gutes Geschäft machen. Stellen Sie in jedem Fall in Ihrem Profil für Direct Orders einen passenden Preis pro Wort ein, der Ihrem gewünschten, aber auch realistisch erreichbaren Stundenlohn und Ihren Kenntnissen in etwa entspricht. Gute Kunden lassen bei erhöhtem Rechercheaufwand oder Expertenkenntnissen auch über eine zusätzliche Vergütung mit sich reden. Für Stammkunden, deren Anforderungen und Vorlieben Sie gut kennen, können Sie ohne viel Vorbereitung kontinuierlich arbeiten und lästige Revisionen bleiben die Ausnahme.
Wenn Sie schnell Geld brauchen und noch keine oder wenige Stammkunden haben, sind vielleicht Serien- und Massenaufträge, etwa für Online-Shops, das Richtige für Sie. Hier ändern sich die – in der Regel relativ simplen – formalen Vorgaben meist nicht und Sie können sich auch hier nach einer kurzen Einarbeitungsphase ganz auf den Inhalt konzentrieren. Über mitgelieferte Links oder Dateianhänge kommen Sie direkt an die benötigten Informationen und entwickeln schnell einen Blick für die jeweiligen Alleinstellungsmerkmale. So bleibt der Aufwand vergleichsweise gering und es geht zügig voran. Schon nach wenigen Texten überschreitet Ihr Verdienst 10.- Euro und Sie können sich von content.de noch am selben oder am nächsten Tag die Honorare überweisen lassen. Wird die Zeit gegen Ende eines großen Projektes knapp, kann es über die normale Vergütung hinaus manchmal Bonuszahlungen geben und Revisionen sind weniger wahrscheinlich – Zeit ist beim Schreiben für beide Seiten Geld.
6. So sind Sie beim Schreiben in Ihrem Element
Suchen Sie als Erstes gezielt in der sortierten Übersicht nach Aufträgen aus Ihren Interessengebieten. Mit erhöhter Aufmerksamkeit für die Vorgaben sehen Sie schon bald bei so gut wie jedem Text-Auftrag auf den ersten Blick, ob er das Richtige für Sie ist. Wenn Sie Ihren gesamten Wissenshorizont nutzen und erweitern, finden Sie noch mehr Geeignetes. Werden Ihnen dann noch aufgrund Ihrer Angaben im Texter-Profil und Ihrer Referenzen spontan Aufträge zu Ihren Lieblingsthemen und zu Ihrem eingestellten Honorar erteilt, sind Sie mit Freude und Erfolg bei der Sache und das Geschäft läuft wie von selbst.