Teil 2: Die Praxis
Auf den ersten Blick scheint das Interview eine sehr dankbare Darstellungsform von Inhalten zu sein, ist doch der Befragte derjenige, der die entscheidenden Aussagen trifft und somit den Textinhalt maßgeblich beeinflusst. Was bei der Umsetzung idealerwiese leicht und natürlich aussieht verlangt jedoch meist eine aufwendige und gewissenhafte Vorbereitung sowie eine kontrollierte Interviewführung. Im zweiten Teil der Beitragsreihe Das Interview als Darstellungsform des Journalismus behandeln wir die praktische Herangehensweise. Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden? Wie bereiten Sie sich optimal vor und vermeiden böse Überraschungen? Außerdem liefern wir Ihnen Tipps und Tricks für eine geschickte und erfolgreiche Interviewführung.
1. Die Vorbereitung
Die Vorbereitung ist die halbe Miete. Das gilt auch für ein gelungenes Interview. Gerade weil der Interviewer im Moment der Textproduktion nicht der „Alleinherrscher“ über seinen Text ist – weil es eben nicht allein sein Text ist – muss er sich gut vorbereiten. Die Vorarbeit lässt sich in verschiedene Schritte gliedern, deren Reihenfolge von Fall zu Fall variiert:
Gegenstand festlegen und Thema eingrenzen
Zuallererst muss der Gegenstand des Interviews geklärt werden. Fragen Sie sich, was das Informationsziel ist, welchen Gewinn der Hörer bzw. Leser des Interviews haben soll. Welche Sachverhalte sollen aufgedeckt oder geklärt werden? Damit einher geht auch die Eingrenzung des Themas, denn sie bestimmt den Aufwand: Je weiter Sie das Themenspektrum fassen, desto aufwendiger wird die Vorbereitung. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie Ihr geplantes Thema unbedingt im Vorfeld mit Ihrem Interviewpartner absprechen. Bei Experteninterviews erfahren Sie so beispielsweise, ob die Expertise Ihres Interviewpartners tatsächlich alle Aspekte des Themas abdeckt. Bei Personeninterviews sollten Sie hingegen abklären, wie weit der Befragte bereit ist, sich zu öffnen oder ob es einen „wunden Punkt“ gibt, der auf keinen Fall angesprochen werden sollte. Damit tragen Sie schon vor dem Interview zu einer kooperativen Atmosphäre bei und erzeugen Vertrauen bei Ihrem Interviewpartner.
Den passenden Interviewpartner finden und gewinnen
Das interessanteste Thema nützt nichts, wenn der Befragte wenig dazu zu sagen hat. Deshalb ist die Wahl und Gewinnung des passenden Interviewpartners das A und O. Wer ist für das angestrebte Informationsziel geeignet und warum? Woher nimmt er seine Kompetenz in Bezug auf seine Interviewrolle? Wie glaubhaft wird er sie vertreten können? Bei Personeninterviews stellt dies kein Problem dar, da ja die Person selbst Thema ist. Hier geht es vielmehr um die grundsätzliche Frage, warum bzw. für wen der Interviewpartner als Person interessant ist. Interviews mit Verantwortlichen sind umso spannender je mehr Entscheidungsgewalt der Interviewpartner besitzt. Haben Sie sich den passenden Interviewpartner ausgeguckt, gilt es, ihn für das Interview zu begeistern. Das kann aus mehreren Gründen einiges an Überzeugungsarbeit kosten. Experten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind zeitlich sehr eingespannt. Bei ihnen sollte man sich besonders flexibel und entgegenkommend zeigen. Ist der Interviewgegenstand zusätzlich heikel oder mit negativen Emotionen verbunden, braucht der Interviewsuchende gute Argumente, um seinen Kandidaten für sich zu gewinnen. Der Versuch lohnt sich aber, immerhin verschaffen Interviews den Interviewten wertvollen Raum, um sich selbst oder ihre Arbeit positiv zu präsentieren. Es besteht fast immer eine Win-win-Situation. Diese gilt es bei der Anfrage deutlich zu machen.
Rahmenbedingungen planen und abklären
Haben Sie Thema und Interviewpartner in der Tasche müssen die Rahmenbedingungen geklärt werden. Hier sind unterschiedliche Aspekte zu beachten, die stets in Rücksprache mit Ihrem Interviewpartner ausgehandelt werden sollten.
Technisch vermittelt vs. Direktdialog
Interviews sind sehr zeitaufwendig, sowohl für den Interviewer als für den Interviewten. Manchmal ist es deshalb für beide Parteien von Vorteil, über ein Telefoninterview nachzudenken. Vor allem, wenn das Interview kurzfristig veröffentlicht werden soll und es keine Alternative gibt. Manchmal ist ein Telefoninterview immer noch die bessere Alternative, als sich einen anderen Interviewpartner zu suchen oder das Interview ganz unter den Tisch fallen zu lassen. Trotzdem bringen Telefoninterviews besondere Schwierigkeiten mit sich. Die indirekte Kommunikation über den Telefonhörer ist immer eine Barriere für die Beziehung zwischen Interviewer und Interviewtem. Auch wenn wir faktisch wissen, mit wem wir am anderen Ende der Leitung sprechen, bleibt die Kommunikation gefühlt anonym. Das macht es schwierig, Vertrauen beim Interviewpartner aufzubauen und erschwert es enorm, ein tiefgreifendes Interview zu führen. Intime Fragen wirken am Telefon viel schneller übergriffig als in einer gemeinsamen Gesprächssituation von Angesicht zu Angesicht. Besonders bei personenzentrierten Interviews und potentiell kontroversen Themen ist der direkte Dialog eindeutig die bessere Wahl bis unumgänglich. Der Interviewer kann spontaner und intuitiver reagieren, Körpersprache wahrnehmen, deuten und entsprechend reagieren. Telefoninterviews eignen sich daher allenfalls für Kurzinterviews mit sachlichem Tenor.
Zeitplan setzen
Die einzuplanende Zeit wird natürlich maßgeblich vom gewünschten Umfang sowie dem Schwierigkeitsgrad des Themas bestimmt. Je nachdem, wie viele Fragen Sie stellen wollen, wie explizit diese sind und wie viel Freiheiten Sie dem Interviewpartner bei der Gestaltung und Entwicklung der Antworten geben möchten, wird das Interview mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Aufwärmphase wird oft vergessen. Kein Interview beginnt unmittelbar mit der Befragung. Nehmen Sie sich Zeit für die Begrüßung und eine ungezwungene „Plauderei“, um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Bei medienunerfahrenen Interviewpartnern müssen Sie damit rechnen, dass sich im Interview weitere Fragen aufdrängen, dass sie beispielsweise das Geäußerte sortieren oder die Frage neu formulieren müssen. Auch bei Experteninterviews zu schwierigen Themen müssen Antworten oftmals für das Publikum noch einmal verständlicher auf den Punkt gebracht werden. Planen Sie deshalb für jede Frage einen zeitlichen Puffer ein. Aber nicht nur Sie selbst entscheiden über den Zeitplan. Vielmehr handeln Sie die zur Verfügung stehende Zeit mit Ihrem Interviewpartner aus. Hier können die Vorstellungen durchaus auseinandergehen. Manchmal kommen Sie um eine Umgestaltung Ihres ursprünglichen Plans nicht herum, damit das Interviewziel erreicht wird. Es gilt das Motto: Tiefe statt Breite. Haben Sie nur einen knappen Zeitrahmen zur Verfügung, sollte der Fokus lieber auf einigen wenigen, dafür aber umso aussagekräftigeren Aspekten liegen. So erhalten Sie trotz Kürze ein aussagekräftiges Interview mit Mehrwert und beugen einem oberflächlichen „Abgrasen“ von Stichpunkten vor.
Die Dramaturgie des Interviews skizzieren
Ebenfalls für das Zeitmanagement bedeutend ist die Skizzierung der gewünschten Dramaturgie Ihres Interviews. Der Verlauf eines Interviews lässt sich nie sicher voraussagen, immerhin ist es ja gerade die Spontaneität und Individualität der Antworten, die es lebendig machen sollen. Trotzdem sollte Ihr Interview einer festgelegten Dramaturgie folgen. Überlegen Sie sich die wichtigen Schlagwörter und wann diese zur Sprache kommen sollen. Setzen Sie Timecodes, die Sie anstreben einzuhalten. Markieren Sie sich die Stellen, an denen das Interview in die eine oder andere Richtung verlaufen könnte. An welchen Stellen kann (oder muss) eventuell inhaltlich vertieft werden, wo lassen sich vielleicht interessante Anekdoten des Befragten einholen? Ziel der skizzierten Dramaturgie ist der rote Faden. Besonders bei kontroversen Interviews und Selbstdarstellungen wird es sicher Situationen geben, in denen Sie Gefahr laufen, den roten Faden zu verlieren oder zeitlich in Bedrängnis zu geraten. Dann sollten Sie auf eine Skizze zurückgreifen können, die Ihnen Anhaltspunkte für neue Ansätze bietet, um inhaltlich und zeitlich auf der Spur zu bleiben.
Tatort: Interview – das geeignete Umfeld wählen
Die Wahl des Interviewortes ist wichtiger als man vermuten mag. Das Umfeld ist maßgeblich für die Atmosphäre zwischen den Gesprächspartnern verantwortlich. Im Grunde gibt es drei verschiedene Optionen: Das vertraute Umfeld des Interviewpartners, das vertraute Umfeld des Interviewers oder die neutrale Umgebung.
Für eine optimale Gesprächsatmosphäre eignet sich das vertraute Umfeld des Interviewers, etwa die Redaktion, nur bedingt und sollte nur dann gewählt werden, wenn es keine Alternative gibt. Der Befragte muss sich in ein fremdes Revier begeben, wodurch er unter Umständen in seiner Natürlichkeit gehemmt wird. Er wird vielleicht weniger offen antworten und sich schneller angegriffen fühlen. Umso wichtiger ist hier eine freundliche (und friedliche) Begegnung, in der die Wertschätzung für den Besuch vermittelt wird.
Ein neutrales Umfeld wird meistens dann gewählt, wenn sich ein Interview spontan ergibt und schnellstmöglich ein Ort für die Umsetzung gefunden werden muss, wenn also die Umstände einfach nichts anderes zulassen. Aber ein geeignetes Plätzchen zu finden, ist gar nicht so einfach. Wichtig ist, dass Sie ungestört sind und eine möglichst intime Gesprächsatmosphäre aufbauen können. Dies kann beispielsweise im Separee eines Restaurants oder einer Bar sein, oder in einem ruhigen Hinterzimmer einer Tagungsstätte. Das Risiko von Ablenkungen, die den Befragten aus dem Konzept bringen könnten, sollte in jedem Fall von vornherein so gering wie möglich gehalten werden.
Die besten Chancen auf ein authentisches, lebendiges Interview haben Sie allerdings, wenn Sie Ihrem Interviewpartner erlauben, sich in seinem eigenen Reich zu präsentieren. Das vertraute Umfeld gibt ihm Selbstsicherheit und macht ihn empfänglicher für persönliche Fragen. Auch auf heikle Fragen reagiert der Interviewte meist gelassener, wenn er ihnen in seinem vertrauten Umfeld begegnet. Umso schwieriger kann dann jedoch die Steuerung des Interviews sein. Nur allzu gern versuchen gerade medienerfahrene und geübte Sprecher, die Interviewführung an sich zu reißen, vor allem dann, wenn das Interview in ihrem Hoheitsgebiet stattfindet. Auch bei einem Heimspiel für den Befragten muss der Interviewer seine leitende Rolle von Anfang an deutlich machen und durchsetzen.
2. Durchführung
Die Vorbereitung ist abgeschlossen, Thema und Interviewpartner sind stehen fest und auch der Ort und die Zeitplanung sind klar. Nun geht’s ans Eingemachte!
Fragenkatalog oder Stichpunktzettel?
Auf welche Art der Hilfestellung, auf die der Interviewer während seines Interviews zurückgreift, ist allein ihm überlassen. Ganz ohne Notizen sollte jedoch kein Interview geführt werden. Selbst, wenn der Interviewer seine Fragen in und auswendig kennt, ist eine Interviewsituation immer zu einem gewissen Grad unvorhersehbar. Notizen sehen nicht nur professionell aus, sondern geben auch Sicherheit. Bei langen Interviews sind sie ohnehin unverzichtbar. Ob der Interviewer seinen Fragenkatalog wortwörtlich ausformuliert oder nur stichpunktartig Themen skizziert, muss er selbst entscheiden. Ein komplett vorformuliertes Interview wirkt, zumal wenn die Fragen abgelesen werden, statisch und leblos. Andererseits: Je komplizierter der Sachverhalt ist, der herausgearbeitet werden soll, desto präziser sollten die Fragen (vor-)formuliert werden. Manchmal reicht es bereits, die Fragen einmal schriftlich ausformuliert zu haben, um sie während des Interviews abrufen zu können. Auch bei Zeitdruck lohnt sich die Vorformulierung präziser Fragen, um möglichst zügig die gewünschte Antwort zu erhalten. Je mehr Interviewzeit zur Verfügung steht und je besser die Vorbereitung stattgefunden hat, desto freier kann der Interviewer seinen Themenkatalog gestalten.
Wichtig ist: Detaillierte Fragenkataloge sollten niemals an den Interviewpartner weitergeleitet werden. Nichts ist langweiliger als ein Interview, das aus vorformulierten Fragen UND Antworten besteht. Auf Wunsch sollte höchstens eine Themenliste zur Verfügung gestellt werden.
Strecken, dehnen, lockerlassen – die Aufwärmphase
Interviews sind Rollenspiele. Interviewer und Interviewter verkörpern während des Interviews bestimmte Rollen, derer sie sich bewusst sein sollten. Das gilt insbesondere für den Interviewer, denn er ist gleichzeitig der Regisseur und verantwortlich dafür, dass die Rollen eingehalten werden und das Interview gelingt. Bei selbstbewussten und rhetorisch geschulten Interviewpartnern muss er seine Autorität schon mal verteidigen. Für ihn ist es deshalb besonders wichtig, seine Rolle als Gesprächsleiter von Anfang an deutlich zu machen. Gleichzeitig muss er aber auch eine kooperative Beziehung zu seinem Gesprächspartnerpartner aufbauen. Besonders schwierig kann es werden, wenn das Interview beim Interviewpartner stattfindet. Dort gerät der Interviewer in einen Zwiespalt, denn zunächst einmal ist er der Gast, sein Gesprächspartner der Gastgeber. Mit diesen Rollen sind bestimmte Verhaltenskonventionen und Erwartungen verknüpft, die auf keinen Fall übergangen werden sollten. Vielmehr sollte der Interviewer diese Rolle bewusst wahrnehmen und höfliche Zurückhaltung ausstrahlen, solange das Interview nicht begonnen hat. Es handelt sich sozusagen um eine neutrale Aufwärmphase, eine Begegnung, bei der sich beide Seiten auf vertraute und bewährte gesellschaftliche Konventionen verlassen können. Die Aufwärmphase ist nicht zu unterschätzten, denn in ihr baut sich die soziale Beziehung zwischen den Gesprächspartnern auf. Wird die Beziehung gestört, etwa weil der Interviewer sich anfangs forsch und autoritär zeigt, ist die kooperative Stimmung während des Interviews in Gefahr. Der Rollenwechsel findet erst unmittelbar vor dem offiziellen Interview statt. Der Interviewer initiiert das Interview, beginnt mit den Vorkehrungen, legt die Sitzordnung fest und weist seinen Interviewpartner an. Der Rollenwechsel findet abrupt statt, denn so ist er für den Gesprächspartner deutlich und nachvollziehbar.
Mindestens genauso wichtig, vielleicht sogar noch bedeutender, ist das anfängliche Gast-Gastgeber-Rollenspiel, wenn das Interview beim Interviewer stattfindet. Hier sollte er als Gastgeber ganz besonders sensibel in der Ausführung seiner Rolle sein. Sein Gesprächspartner befindet sich auf fremdem Terrain und wird allein deshalb Hemmungen haben, sich zu öffnen. Ein unnötig autoritäres Verhalten würde zusätzlich Spannungen aufbauen und sich negativ auf das Interview auswirken. Deshalb zeigt sich der Gastgeber besonders zuvorkommend und anerkennend und wechselt erst für das Interview in die Rolle desjenigen, der die Vorgaben macht.
Hier geht’s lang! – Gesprächsleitung demonstrieren
Im Idealfall akzeptiert der Befragte die „Autorität“ des Interviewers und fügt sich ihr bereitwillig. Das ist nicht immer so. Manche Interviewpartner sind sehr hartnäckig und herausfordernd. Während des Interviews können sich viele Schlüsselmomente ergeben, in denen der Interviewer sich durchsetzen muss, um seine leitende Rolle zu verteidigen. Grundlegende Prinzipien sollte er dafür immer beachten:
Der Interviewer….
…allein stellt die Fragen.
…allein bestimmt die Fragen. Fragevorschläge, die während des Interviews seitens des Befragten oder von anderen eingebracht werden, sollte er grundsätzlich ablehnen, andernfalls lässt er seine eigene Vorbereitung schlecht aussehen und büßt Professionalität ein.
…allein entscheidet über die Themenabfolge. Ist ein Aspekt seiner Meinung nach zur Genüge thematisiert worden oder driftet der Befragte ab, weist ihn der Interviewer darauf hin und lenkt ihn unmittelbar in die gewünschte Richtung zurück. Dafür darf er den Befragten auch unterbrechen.
…allein übernimmt das Zeitmanagement. Er muss die Zeit im Blick haben und dafür sorgen, dass alle wichtigen Aspekte ausreichend zur Sprache kommen. Auf Hinweise seitens seines Gesprächspartners bezüglich drängender Zeit sollte er gelassen reagieren und signalisieren, dass er alles unter Kontrolle hat.
Aktives Zuhören
Eine der wichtigsten Regeln und Voraussetzung für ein lebendiges Interview ist das Zuhören. Und das ist gar nicht so einfach, denn dafür ist Multitasking gefragt. Einerseits ist der Interviewer als Gesprächsleiter verantwortlich dafür, dass der Zeitplan eingehalten wir und (möglichst) alle Aspekte angesprochen werden. Andererseits muss er aber auch sicherstellen, dass die Äußerungen des Befragten die dazugehörige Frage hinreichend beantworten. Gleichzeitig muss er prüfen, ob die Antwort plausibel, glaubwürdig oder vielleicht eher vorgetäuscht wirkt. Er muss also verschiedene Aspekte der Antwort analysieren und interpretieren. Daraufhin fällt er die Entscheidung über den Fortgang seines Interviews. Lassen Sie sich nicht hinreißen, nur mit halbem Ohr zuzuhören. Interviews, die in erster Linie darauf bedacht sind, den Fragenkatalog abzuarbeiten, wirken oberflächlich und substanzlos und vermitteln darüber hinaus beim Gesprächspartner den Eindruck, Sie seien gar nicht wirklich interessiert an seinen Äußerungen. Behalten Sie also immer das eigentliche Ziel im Auge: spannende Inhalte zutage bringen. Das funktioniert nur, wenn Sie sich auf Ihren Gesprächspartner einlassen und eine authentische Gesprächsatmosphäre schaffen.
Im letzten Teil der Beitragsreihe Interview schauen wir genauer auf die rechtlichen Fragen im Umgang mit Interview-Inhalten und auf die Textredaktion für die schriftliche Veröffentlichung in Internet und Printmedien.