Als Autor Texte für einen Blog zu schreiben, bedeutet Ghostwriter im Sinne des Auftraggebers zu sein. Ein Blogartikel ist ein redaktioneller Text, der originell, mehrwertig und fesselnd sein muss, um bei Lesern, Suchmaschinen und Indizes erfolgreich zu sein. Deshalb stellen Texte für Blog ganz besondere Anforderungen an Autoren.
Der Auftraggeber definiert oft lediglich Thema, Länge und gewünschte SEO-Optimierung – der Ghostwriter muss aus diesen formellen Vorgaben einen herausragenden Artikel werden lassen, der bestenfalls auch noch zu Folgeaufträgen führt. Wir stellen ein paar essenzielle Tipps vor, wie dies gelingt.
1. Der Titel hat Macht.
Gute Ghostwriter wissen um die lesepsychologische Relevanz eines Titels in jedem medialen Zusammenhang. Im Internet allerdings haben Blogtitel noch viel mehr Aufgaben: Sie beeinflussen die Beurteilung des Textes durch Suchmaschinen, verführen Leser in Blogartikelverzeichnissen und Indizes wie Digg, Delicious oder Google Reader zur weiteren Lektüre, definieren die Wirkung eines RSS-Feeds, und initialisieren die für lebendige Blogs so wertvollen Leser-Kommentare und Backlinks. Ein guter Titel lässt den chronisch aufmerksamkeitsschwachen Webbesucher lang genug innehalten, um sich mit dem Inhalt des Artikels zu beschäftigen.
In der Summe kreieren gute Titel eine der wichtigsten Eigenschaften gern gelesener Blogs: Scanbarkeit. Leser möchten mit einem Blick einen ausreichenden Eindruck vom Inhalt und seinem Mehrwert für sie selber gewinnen – und diese Informationsdichte können nur gute Titel liefern.
Deshalb: Ghostwriter investieren Zeit in die Formulierung ihrer Artikel-Titel. Schreiben Sie ihn als Erstes, zur eigenen Fokussierung, und editieren Sie ihn als Letztes nach Fertigstellung des Artikels. Er sollte die Quintessenz des Inhalts sein, eine magnetische Wirkung entfalten und gleichzeitig die wichtigsten Keywords beinhalten.
Gute Ghostwriter bleiben mit ihren Titeln unter vierzig Zeichen oder 10 Worten, damit diese vollständig von Indizes und Suchmaschinen angezeigt werden.
Die erfolgreichsten Titel auf Social Bookmarking Seiten sind nach dem “Wie man…”-Muster formuliert und vermitteln dem Leser das Gefühl, im Artikel echten Mehrwert in kürzester Zeit zu erhalten. Aber auch als Fragen formulierte Titel können funktionieren. Experimentieren Sie! Aber was auch immer Sie schreiben: Benützen Sie nie das Passiv in Titeln.
2. Das Internet wird nicht gelesen – es wird gescannt.
Im Netz hat niemand Zeit. Texte für Blog müssen deshalb inhaltlich leicht zu überfliegen und schnell zugänglich sein. Viele Ghostwriter neigen dazu, Blog-Artikel nach der im Kontext antiquierten journalistischen Methode des langsamen Spannungsaufbaus bis zum Fazit im letzten Paragrafen aufzubauen. So funktionieren Texte für Blog und Netz nicht. Hier muss der Leser sofort und dann in sehr regelmäßigen Abständen gefüttert werden, um bei der Stange zu bleiben.
Deshalb: Unterteilen Sie Ihre Blogartikel immer in mehrere Sinnabschnitte, die auch im Textkörper durch Absätze separiert werden. Die wichtigsten, hilfreichsten und informativsten Daten sollten immer in einem einzigen, klar formulierten, merkfähigen Satz am Anfang jedes Absatzes stehen – oder, noch besser, als Unterüberschriften formuliert sein. Formulieren Sie diese im Kopf vor dem Schreiben des Absatzes; das hilft bei der Fokussierung.
3. Niemals mehr vom Selben.
Falls Auftraggeber es nicht explizit formulieren, versucht ein guter Ghostwriter Texte für Blog durch die Originalität des Blickwinkels auszuzeichnen. Die Fülle an Blogs bedingt sowieso schon eine unumgängliche Wiederholung von Inhalten. Wenn schon das “Was” nicht neu sein kann, das “Wie” sollte diesen Ehrgeiz zumindest an den Tag legen.
Deshalb: Schreiben Sie Texte für Blog subjektiv – aber mit Gespür dafür, aus welcher Perspektive der Auftraggeber seine Artikel verfassen würde. Blogs leben von dem Eindruck, dass ein Autor, der Bloginhaber, dort seine wohlüberlegte Meinung kundtut -nicht, dass ein Strauß unterschiedlicher Autoren bezahlten Content generiert. Wenn Sie sich bezüglich des gewünschten Blickwinkels nicht sicher sind, schreiben Sie dem Auftraggeber und machen Sie Vorschläge. Das wird als positives Feedback und nicht als Inkompetenz gewertet.
Gefragte Ghostwriter kultivieren Originalität. Wenn Sie Texte für Blog recherchieren, schreiben Sie nicht die erste gefundene Themenquelle einfach nur um. Lesen Sie mehrere Texte zum Thema und formulieren Sie dann eine resultierende Essenz. Dieser Zeitaufwand rentiert sich nicht bei jedem Auftrag im Sinne von Return on Invest (investierte Zeit im Verhältnis zum Honorar), aber es schult die redaktionelle Fähigkeit enorm. Ein Blogartikel sollte erst befriedigen, wenn in ihm so etwas wie eine eigene Stimme aufklingt – und wird in Konsequenz zu Direct Orders für den Ghostwriter führen, die diese Unverwechselbarkeit honorieren.
4. Texte für Blog sind Tiere mit vielen Gesichtern.
Es gibt eine ganze Reihe von Artikelformaten, die sich als besonders erfolgreich im Blogkontext herausgestellt haben. Hier finden Sie eine Liste der erfolgreichsten. Wenn Ihr Auftraggeber Ihnen freie Hand lässt, dann variieren Sie doch einmal – oder machen Sie vorab proaktiv alternative Vorschläge.
Besonders gern gelesen werden Listen á la “Die fünf besten Tipps zum erfolgreichen Blogschreiben”. Von allen Texte für Blog haben Listen erwiesenermaßen die viralste Wirkung. Auch Instruktionen sind beliebt, vor allem bei Suchmaschinen und Indizes; Posts also, aus denen der Leser tatsächlich eine anwendbare Anleitung mitnehmen kann. Selbst wenn dem in der Praxis nicht so sein sollte, hilft oft schon ein entsprechender Duktus.
Informative Blogbeiträge sollten dies auch wirklich sein; erfahrene Autoren sind immer bemüht, linkbare Fakten oder Fallstudien abseits des Mainstreams zu finden, die überraschend und zitierbar sind. Solche recherchebasierten Blog-Posts sind überraschend beliebt. Auch quasi negative Posts, die Probleme oder Schwierigkeiten mit Produkten oder Services diskutieren, werden sehr gern weitergeleitet, und sind die geeignete Plattform für die Vorstellung von Alternativen. Allerdings sollte man hier sehr sensibel und nur nach Absprache vorgehen. Gleichfalls kontrovers – und deshalb viral – sind Posts, die Vorhersagen wagen, und die Folgen aktuell diskutierter Entwicklungen in die Zukunft hinein prognostizieren. Ebenfalls nicht uninteressant: humorvolle, ironische oder satirische Artikel – allerdings nur, wenn man ein Händchen dafür hat und der Auftraggeber mitspielt.
5. Überdurchschnittliche Texte für Blog führen zu anhänglichen Auftraggebern
Als Ghostwriter können Sie Vorgaben erfüllen – oder diese übertreffen. Oft werden Sie von Blogbetreibern beauftragt, die selbst weniger über gute Blogartikel wissen als Sie. Mit einigen Extras machen Ghostwriter ihre Artikel so erfolgreich, dass der Auftraggeber das nächste Mal direkt auf sie zukommt.
Deshalb: Spicken Sie Ihre Texte für Blog mit keywordverwandtem Vokabular. Orientieren Sie sich an den SEO-Vorgaben des Auftraggebers und lassen Sie dann Ihre Fantasie bei der zusätzlichen Verwendung von themenverwandtem Vokabular spielen, das SEO-Punkte bringen kann – ohne allerdings artifiziell zu klingen.
Die erfolgreichsten Texte für Blogs zeichnen sich durch die kluge Integration interessanter Links aus. Wenn Sie bei Ihrer Recherche auf ungewöhnlichen, spannenden oder weiter führenden Content stoßen, geben Sie die dazugehörigen Links an Ihre Auftraggeber weiter, damit diese sie einpflegen können.
Oft werden Sie bei der Recherche zum Artikel auch auf weitere Themen stoßen, die zum selben Interessengebiet gehören, und die Sie sich ebenfalls als interessante Blogbeiträge vorstellen könnten. Notieren Sie diese als kurze Vorschlags-Liste und mailen Sie sie proaktiv an den Auftraggeber. Vielleicht ist dieser sogar auf der Suche nach regelmäßigen Zulieferern; schlagen Sie dann einfach eine Art Abo-Zulieferung mit eigener Themenfindung in zeitlichen Abständen seiner Wahl vor.
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