Nutzerzentrierte Inhalte sind das A und O von erfolgreichem Content-Marketing. Was SEO damit zu tun hat? Eine ganze Menge. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum sich die beiden Disziplinen so gut ergänzen und wie Sie Ihre SEO-fokussierte Content-Marketing-Strategie Schritt für Schritt umsetzen.
Was ist Content-Marketing?
Content-Marketing ist eine Strategie, bei welcher nutzerzentrierte Inhalte im Vordergrund stehen. Was bedeutet das? Beim Content-Marketing werden Inhalte erstellt, die sich an den Bedürfnissen oder Problemen der Nutzer orientieren. Es geht also in erster Linie darum, nützliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Und zwar ganz ohne aufdringliche Werbebotschaften.
Warum lohnt sich Content-Marketing? Durch das Bereitstellen von hilfreichen Informationen wird in erster Linie Vertrauen aufgebaut. Ein Unternehmen stellt durch interessante Inhalte seine Kompetenz auf dem jeweiligen Fachgebiet unter Beweis und wird dadurch als Experte wahrgenommen. Kunden wissen, dass sie hier nützliche Infos zu einer bestimmten Produktwelt erhalten, was langfristig zu einer stärkeren Markenbindung führt.
Welche Bereiche dabei zum Content-Marketing zählen, ist sehr unterschiedlich und nicht genau definiert. Content-Marketing kann unterschiedliche Schwerpunkte haben:
- Social-Media-Marketing
- E-Mail-Marketing
- SEO
- Website-Content
- Offline- und Online-PR
Der Begriff Content bezieht sich demnach nicht nur auf Texte, sondern auch auf Bilder, Videos, Podcasts oder interaktive Formate wie beispielsweise Webinare. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns vor allem auf Content-Marketing mit dem Schwerpunkt SEO.
Was bedeutet SEO?
SEO ist nichts anderes als die Abkürzung für den englischen Begriff Search Engine Optimization und bedeutet so viel wie Suchmaschinenoptimierung. Ziel dabei ist es, eine Webseite so zu optimieren, dass sie möglichst weit vorne in den Ergebnissen einer Suchmaschine wie beispielsweise Google vorkommt. Denn: Je weiter vorne sich eine bestimmte Webseite befindet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer diese auch finden und besuchen.
Besonders wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung sind die sogenannten Keywords bzw. Suchbegriffe. Anhand dieser Suchbegriffe kann herausgefiltert werden, vor welchen Fragen Nutzer stehen und welche Inhalte ihnen dabei helfen können, diese zu beantworten.
Daneben spielen aber auch noch zahlreiche weitere Maßnahmen eine wichtige Rolle, die auf der Webseite oder abseits davon stattfinden:
- OnPage-Optimierung: Alle Maßnahmen, die direkt auf der Webseite stattfinden, wie z. B. die Content-Optimierung (Texte, Bilder, Videos), interne Verlinkungen, aber auch die Page-Speed-Optimierung für schnellere Ladezeiten. Letztere können Sie positiv beeinflussen, indem Sie beispielsweise Bilder in ihrer Größe optimal reduzieren, ein Hosting mit einer schnellen Performance auswählen oder die Anzahl an Skripten und Stylesheets verringern.
- OffPage-Optimierung: Alle Maßnahmen, die abseits der Webseite stattfinden wie z. B. das Aufbauen von Backlinks. Dabei spielen sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren eine Rolle. Das bedeutet, Suchmaschinen beurteilen zum einen, wie viele Links auf eine Seite zeigen, und zum anderen aber auch die Qualität dieser Links.
Checkliste zur Onpage-Optimierung:
Content-Marketing und SEO: 6 Tipps
Was nützen die kreativsten Inhalte, wenn sie nicht gefunden werden können? Richtig: Leider gar nichts. Umgekehrt zielen auch die besten Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung ins Leere, wenn es auf der Webseite keinen hochwertigen Content für Nutzer gibt. Wir sehen also: Content-Marketing und SEO sind zwei verschiedene Marketingstrategien, die sich hervorragend ergänzen.
Aus diesem Grund sollte eine Online-Marketing-Strategie immer beide Bereiche umfassen: Content-Marketing und Suchmaschinenoptimierung. Wie Sie die beiden Disziplinen erfolgreich miteinander verbinden und welche Schritte für eine SEO-fokussierte Content-Marketing-Strategie nötig sind, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.
1. Ziele setzen
Im ersten Schritt sollten Sie Ihre Ziele festlegen. Diese können sich, je nach Unternehmen und aktueller Situation, unterschiedlich gestalten. Was möchten Sie mit Ihrer Content-Marketing-Strategie erreichen? Ihre Sichtbarkeit steigern? Oder die Conversionrate erhöhen? Achten Sie darauf, dass Ihre Ziele konkret, realistisch und messbar sind.
Hier ein paar Beispiele, welche Ziele Sie sich stecken können:
- Etablierung als Experte auf dem jeweiligen Fachgebiet
- Höhere Rankings für bestimmte Inhalte und Keywords erreichen
- Besucheranzahl auf der Webseite erhöhen
- Conversionrate und Umsatz für bestimmte Produkte steigern
2. Analyse der Zielgruppe
Auch der schönste Content ist vergeblich, wenn er niemanden anspricht. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Zielgruppe genau analysieren. Machen Sie sich Gedanken, welche individuellen Interessen Ihre Zielgruppe hat, vor welchen Fragen und Problem sie steht. So können Sie anschließend besser einschätzen, welcher Content für Ihre Zielgruppe hilfreich ist und welche Bedürfnisse angesprochen werden sollten.
3. Status Quo ermitteln
Bevor Sie mit dem Erstellen von neuem Content beginnen, sollten Sie zuerst einmal eine Bestandsaufnahme machen. Gibt es bereits relevante Inhalte auf Ihrer Webseite? Wie gut kommen diese bei Ihrer Zielgruppe an? Vielleicht können Sie auch an bereits bestehendem Content anknüpfen. Verschaffen Sie sich einen Überblick und beantworten Sie vorab folgende Fragen:
- Welche Inhalte gibt es bereits?
- Wie erfolgreich sind bereits bestehende Inhalte?
- Welche weiteren Inhalte benötige ich, um meine Ziele zu erreichen?
4. Themenfindung und Content-Ideen
Anschließend geht es daran, neue Content-Ideen für Ihre Webseite zu finden. Was ist Ihr Fachgebiet? Zu welchem Thema haben Sie viel zu sagen? Ermitteln Sie anhand einer Keyword-Recherche, welche Fragen Nutzer zu diesem Thema haben oder vor welchen Problemen sie stehen. So können Sie Ihren Content auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe abstimmen.
Berücksichtigen Sie bei der Themenfindung auch die Customer Journey, also die jeweilige Phase, in der sich ein Kunde befindet. Die Inhalte auf Ihrer Webseite sollten an die unterschiedlichen Phasen angepasst sein.
5. Redaktionsplan erstellen
Nachdem Sie wichtige Keywords ausgewertet und neue Themenideen gesammelt haben, ist es empfehlenswert, einen Redaktionsplan zu erstellen. Dort können Sie festhalten, welche neuen Inhalte Sie benötigen. Gleichzeitig behalten Sie den Überblick darüber, was bereits erledigt ist und was noch gemacht werden muss.
Das sollte ein Redaktionsplan beinhalten:
- Thema
- Keywords
- geplantes Datum der Veröffentlichung
- verantwortlicher Redakteur und Texter
- aktueller Status
6. Inhalte veröffentlichen und Erfolg messen
Nun geht es daran, die gesammelten Content-Ideen umzusetzen. Dabei gilt: Gute Inhalte bieten dem Nutzer einen Mehrwert. Das heißt, der Content Ihrer Webseite sollte ansprechend sein und die Frage des Nutzers beantworten bzw. sein Problem im besten Fall lösen. Vergessen Sie dabei nicht, die Inhalte auch verständlich und strukturiert aufzubereiten. Eine fehlerfreie Grammatik und Rechtschreibung verstehen sich von selbst.
Ihre Inhalte sind nun veröffentlicht? Dann sollten Sie damit beginnen, deren Erfolg zu messen. Dazu eignen sich unterschiedliche Tools wie beispielsweise SEMrush oder Google Search Console. So sehen Sie, welcher Content besonders gut rankt, und können die Ergebnisse bei der Erstellung von neuen Inhalten einfließen lassen.
Fazit
Ohne hochwertigen Content funktioniert SEO nicht. Und umgekehrt: Ohne Suchmaschinenoptimierung sind die besten Inhalte nutzlos. Aus diesem Grund sollten Sie sich für eine SEO-fokussierte Content-Marketing-Strategie entscheiden. So können Ihre nutzerzentrierten Inhalte in den Suchergebnissen auch gefunden werden. Die perfekte Voraussetzung für einen erfolgreichen Onlineauftritt!
Autor: Vincenzo Carbone
Autorenbeschreibung: Vincenzo ist CAO bei Hoststar und für die Produktentwicklung sowie die Leitung der Administration sowie des Marketings und Verkaufs verantwortlich. Das Unternehmen bietet professionelle Lösungen für einen gelungenen Internetauftritt: Von Webhosting, über Domains, vServer
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Super Informativ, wieder was dazugelernt