Hintergründe zur aktuellen Marktsituation

Reden wir gar nicht erst um den heißen Brei herum. Die Auftragslage auf content.de ist gerade alles andere als zufriedenstellend. Die Lage hat sich seit unserem letzte Blogbeitrag zu diesem Thema im Januar weiter verschlechtert. Die Aufträge, die auf den Marktplatz kommen, sind sofort vergriffen, das Umsatzvolumen ist gesunken. Nicht nur bei uns, auch auf anderen Plattformen, in Texter-Foren und wo sonst noch Textaufträge vergeben werden, sieht es ähnlich düster aus. Auch die Autoren, die früher hochnäsig auf die „Wortpreistexter“ auf Plattformen herabgeblickt haben, mussten inzwischen realisieren, dass sich eine komplette Branche innerhalb weniger Monate verändert hat. Niemand bleibt verschont.

Foto von Mick Haupt auf Unsplash

Woran liegt das? Die naheliegende Antwort ist allerdings nicht die einzige Antwort.

Angebot

Natürlich hat ChatGPT, die generative KI von OpenAI, einen massiven Anteil daran. Neben der freien Variante, gibt es auch Plattformen wie Neuroflash, Jasper, etc. und natürlich die Microsoft Bing Integration, die alle auf ChatGPT zurückgreifen. Mit ihnen lassen sich KI-Texte zu einem Bruchteil des Preises herstellen, den man sonst für von Menschenhand erstellte Texte zahlt.

Die KI-Texte haben neben dem Preis einige unschlagbare Vorteile: Sie stehen innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung, Überarbeitungen ebenso, sie sind frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Tonalität und sogar Sprache können mit dem sprichwörtlichen Knopfdruck in wenigen Sekunden geändert werden.

Gerade in den Bereichen Termintreue und Rechtschreibung haben sich viele Autor*innen in den letzten Jahren selber das Grab geschaufelt. Fehlende Endkontrolle und lässiger Umgang mit Fristen wurde von einigen zu sehr ausgereizt. Man fühlte sich auf der sicheren Seite, ein paar Vertipper sind eben „menschlich“ und „mit den Terminen soll sich der Auftraggeber nicht so haben, ich hab eben noch andere wichtige(re) Aufträge.“

Die KI hat keine wichtigeren Termine, sorgfältiger und schneller ist sie auch zu einem Bruchteil der Kosten. Klar, auch sie produziert Dopplungen und Füllsätze, aber darin sind menschliche Autoren auch sehr gut.

Man kann viel über KI-Texte herziehen, Haare in der KI-Suppe finden und sich über Fehler, die die KI produziert hat, lustig machen. Wer das macht und sich daher als menschlicher Autor auf der sichereren Seite fühlt, ignoriert einen wesentlichen Aspekt. Ich zitiere einmal den Geschäftsführer eines Mitbewerbers: „Solange es rankt und billiger ist, ist es den Leuten egal.

Wir müssen anerkennen, dass die KI mittlerweile in der Lage ist, viele Texte in gleicher Qualität zu erstellen, die bis vor kurzem noch von Menschen erstellt wurden.

ChatGPT hat demnach definitiv das Angebot auf dem Markt verändert. Was viele noch nicht durchschaut haben, ist die veränderte Nachfrage.

Nachfrage

ChatGPT/KI verändert auch die Zukunft der Suchmaschinen, die sich von “Webseiten-Listen-Anzeigmaschinen” zu “Antwortmaschinen” entwickeln. Microsoft Bing ist hier der Vorreiter. Google zieht gerade nach, bzw. hat bereits in der Vergangenheit zaghaft in diese Richtung gearbeitet. Bei einer einfachen Suchanfrage werden bei Google inzwischen auf den ersten Blick kaum noch Webseiten angezeigt, sondern die (potentielle) Antwort, weiterführende Fragen und Videos:

Screenshot Google Suche “wie überwintere ich rosen” 05/2023

Microsoft Bing geht sogar noch einen Schritt weiter:

Screenshot Microsoft Edge/Bing Suche “wie überwintere ich rosen” 05/2023

Die Suchmaschinen zeigen die Antwort direkt an. Es besteht somit kein Bedarf mehr, einzelne Webseiten zu besuchen. Der komplette Bereich des sogenannten „informational search” wird künftig zu einem großen Anteil direkt von der Suchmaschine bedient. Warum soll man da als Webseitenbetreiber noch Content produzieren, bzw. in ihn investieren, wenn die KI die Inhalte klaut und für sich selber nutzt?

Dazu kommt, dass sich Investitionen in Content immer schwerer amortisieren lassen. Durch die DSGVO und ePrivacy-Verordnung ist es immer schwieriger geworden, Tracking Technologien (z. B. Cookies) für das Affiliate-Marketing einzusetzen. Der Webseitenbetreiber verdient immer weniger an der Werbung. Der einzelne Affiliate fällt hinten rüber, der Markt konsolidiert sich auf ein paar wenige große Werbenetzwerke. Das merkt man auch daran, dass immer mehr Online-Angebote von Zeitschriften und Zeitungen ihren Content hinter der Bezahlschranke verschwinden lassen. Viele Webseitenbetreiber investieren daher gerade nicht mehr in Content. Das Content-Marketing liegt derzeit im Koma.

Umfeld

content.de hat immer davon profitiert, dass die Kundenbasis breit aufgestellt ist und aus den verschiedensten Branchen kommt. Fast jede Branche war irgendwie im Online-Marketing aktiv. Egal wo man sich umhört, ob es die lokale IHK, der Bekannte aus der Branche A und der Onkel mit einem Betrieb in Branche B ist: Überall in Deutschland steht man derzeit branchenübergreifend auf der Investitionsbremse. Hohe (Material-)Preise, Lohnsteigerungen und vor allem Zinssteigerungen lassen nicht nur Privatpersonen die Gelder zusammenhalten. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Online-Marketing. Hier können schnell Kosten eingespart werden.

Die Printbranche, die für ihre Onlineprodukte viel bei uns geordert hat, befindet sich fast überall in einer großen Umstrukturierungswelle. Ansprechpartner und Budgets verschwinden über Nacht.

Marktplatz

Auf dem Marktplatz bei content.de und anderen Anbieter sieht es daher oft leer aus. Verschärft wird die Situation dadurch, dass Aufträge nun rasend schnell von den Autoren angenommen werden. Allerdings verschiebt sich die Auftragsvergabe auch massiv zugunsten von DirectOrders, die somit erst gar nicht auf den offenen Marktplatz gelangen. Gefestigte Kundenbeziehungen sind weniger betroffen als der recht anonyme offene Marktplatz.

Konsequenzen

Ein Teil der Aspekte mögen temporär sein, doch faktisch werden sich viele Autoren umorientieren müssen, da sich der Markt stark verändert hat und noch weiter verändern wird. Für bestimmte Texte wird es immer noch menschlichen Input benötigen, manche Kunden werden weiter nur Texte „aus Menschenhand“ kaufen, aber dieser Anteil der Kunden wird deutlich schrumpfen. Terminuntreue, Rechtschreibfehler und oberflächliche Füllsätze wird man sich als Autor künftig nicht mehr leisten können. Wer damit bisher nicht aufgefallen ist, hat eventuell Glück und wird weiter beauftragt.  Andere werden schnell durch KI ersetzt. Der Massenmarkt wird auf “klein aber fein” eingedampft werden. Erfahrene Autor*innen haben da noch gute Chancen. Für die “einfache Massenautor*in” im unteren Sterne-Bereich wird die Luft vermutlich dünn.

Bei der Verwendung von KI-Texten sind Fragen wie Urheberrechte, die Übernahme von Verantwortung für falsche Inhalte etc. derzeit noch völlig ungeklärt. Willkommen im wilden Westen. Bis hier verbindliche Regulierungen eingeführt werden, kann es noch Jahre dauern. Der viel diskutierte AI-Act der EU ist ein erster Schritt. Auch hier sind Transparenzregelungen für generative KI wie chatGPT vorgesehen. Eine Übersicht zum Thema AI-Act mit weiterführenden Links findet sich unter diesem Link.

Noch sind die Verwender von KI-Texten nicht wirklich auf die Nase gefallen, daher ist niemand bereit, für die menschliche Prüfung, bzw. die Überarbeitung von KI-Texten zu zahlen.

Natürlich will auch die Bedienung der KI, das Prompten, gelernt sein. Möglicherweise sind Kunden künftig bereit, auch dafür Crowdworker zu bezahlen. Tendenzen sind hier noch schwer zu erkennen. Eventuell werden auch Hybridtexte, also von Menschen überarbeitete KI-Texte wieder stärker gefragt sein. Ein gewisser Prozentsatz der Kundschaft wird bleiben und weiter „handgemachte“ Texte kaufen. Wie groß dieser Anteil ist, lässt sich derzeit noch schwer abschätzen. Fest steht, dass sich der Markt und das Umfeld verändert haben. Daher werden sich sowohl Autor*innen als auch wir als Plattform anpassen müssen. Wohin die Reise geht, werden wir aber erst in den nächsten Monaten sehen.

108 thoughts on “Hintergründe zur aktuellen Marktsituation

  • 15. September 2023 at 10:18
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    So wie Emmanuel geht es mir auch: Unzählige, positive Bewertungen, viele Kunden, die ich außerhalb von Content mit Texten versorgt habe, es lief super. Dass es irgendwann sowas wie die KI geben wird und dass diese auch Texte verfassen wird, war mir immer klar – allerdings habe ich auf die Komplexität der deutschen Sprache vertraut und auch darauf, dass sich Individualität durchsetzen wird. Das war, wie ich jetzt weiß, ein Fehler.

    Auch mir bleiben nur noch wenige, gute Aufträge, die ich weiter annehmen werde, einfach weil ich sehr gerne schreibe. Davon leben kann ich nicht mehr. Da es keinen runden Tisch gab und sich derzeit keine Auswege zeigen, bin auch ich den Weg in einen Minijob in der Pflege gegangen (vermutlich ein KI-sicherer Bereich), Gott sie Dank zusätzlich abgesichert durch das Gehalt meines Mannes. Das gibt mir die Möglichkeit, solange die Marktsituation abzuwarten, bis ich nicht mehr in der KSK verbleiben kann. Und zu hoffen, denn auch ich habe meinen Job sehr geliebt.

    Was ich extrem schade finde ist unsere völlig fehlende Stimme in der Öffentlichkeit. Die paar Autoren, die aktuell noch Aufträge bekommen, treten nach unten, auf die vermeintlich “schlechteren” Texter. Aber 200 Produktbeschreibungen müssen auch erst einmal verfasst werden, zumal zu dem dafür häufig recht niedrigen Wortpreis. Auch davor sollten Kollegen Respekt haben und die Arbeit nicht schlecht reden. Letztlich sitzen wir nämlich alle, inklusive der für Printmedien tätigen Journalisten, in einem Boot und ich fürchte – über kurz oder lang steigen auch die Buchautoren ein. Zu vermuten ist, dass die Öffentlichkeit erst dann aufwacht, eben weil wir unsere Fähigkeiten nicht bündeln und nutzen, um klarzumachen, welchen immensen Umbruch die KI mit sich bringt.

    Übrigens: Nicht nur für uns. Rechnen und kalkulieren kann das Ding auch viel besser als Menschen bzw. Betriebswirte, Ingenieure etc. . Das dürfte viel Armut über unser Land der Dichter und Denker bringen.

    Ich hoffe, alle, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben, haben auch einen finanziell gangbaren Weg gefunden. Ich blicke auf die Zeit als Autorin, auch für Content, mit ausschließlich guten Gedanken zurück. Deshalb mag ich die Hoffnung (noch) nicht aufgeben, dass wir uns alle als Kollegen hier auf diesem oder einem anderen Portal wieder lesen.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • 12. September 2023 at 11:58
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    Da ich gemerkt habe, wie angespannt viele Leser sind, wollte ich mich auch äußern, um mit meinem Beitrag hoffentlich weiterhelfen zu können.

    Ich selbst war sehr erfolgreich mit dem Texten und ich kann die positiven Bewertungen kaum zählen, die ich bekommen habe. Damit einhergehend habe ich auch schon Bücher geschrieben als auch wissenschaftliche Fachartikel.

    Und dennoch: Die aktuelle Krise hat mich knallhart erwischt; damit will ich sagen, dass man sich keine Vorwürfe machen muss, wenn man Existenzängste hat. Es ist leider ein Umbruch zugange, dessen Ausgang noch ungewiss ist. Ein Kunde, der sehr zufrieden mit meinen Blogbeiträgen war, hat mir offen gesagt, dass er jetzt ChatGPT nutzt.

    Ich habe aktuell zwar vereinzelt gut bezahlte Aufträge, aber was bringt mir das, wenn es in großen Zeitabständen ist? Deshalb habe ich mir vor einigen Wochen einen 520-Euro-Job geholt, den ich in Zukunft als Midijob ausführen werde. Anderenfalls kann ich die Umsatzeinbußen nicht abfedern.

    Es ist für mich natürlich erschreckend und traurig, weil man über Jahre hinweg aus hunderten Aufträgen wählen konnte und mit einem Mal, so scheint es, gibt es keinen Bedarf mehr. Noch Anfang 2023 konnte ich auf Content immerhin 500 € verdienen, aktuell sind es 50 €.

    Ich denke, die Kritik an den geringen Cent-Beträgen ist gerechtfertigt, die man über manche Textbörsen verdient, weil andere Texter, deren Stundensätze teilweise zehnmal höher sind, Rücklagen bilden konnten, um genügend Zeit zu haben, sich umzuorientieren. Aber das Arbeiten auf Textplattformen hatte natürlich auch Vorteile, weil man keine nervige Akquise machen muss und auch das Marketing kaum benötigt wird. Jetzt können sich die Textplattformen ohnehin keine höhere Vergütung für Autoren leisten, weil nicht feststeht, wie es um die Zukunft des Berufs steht.

    Ich bin jedenfalls wie viele andere Autoren schwer getroffen, weil ich meinen Job über alles geliebt habe. Aber ich muss leider akzeptieren, dass ich nicht drum herumkomme, mir ein zweites Standbein aufzubauen. Ich kann nur hoffen, dass die Marktlage sich zugunsten der Autoren beruhigen wird, aber jetzt ist es wichtig, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten.

  • 9. September 2023 at 14:59
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    Immer sind die anderen Schuld, dass es zu Einbußen im Bereich Content-Marketing gekommen ist! Zuerst waren es die 1 Cent Texter, die man am Boykottieren musste und jetzt ist es die KI, lol!

    Leider hat Arne vollkommen recht, dass das Content-Marketing komplett im Umbruch ist und, dass die SUMAS neue Wege einschlagen. Das sieht wirklich böse aus, denn bricht das Affiliate-Marketing auch noch vollkommen ein, dann sehe ich auch für viele Hoster mehr als schwarz!

    Ich sage mal so: Mädels & Jungs sucht Euch was Neues, denn künftig werden nur die Besten der Besten die Ehre haben händisch zu schreiben! 😉

    Meine Oma hat immer gesagt: Wenn du glaubst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her! ;-))))

  • 7. September 2023 at 20:19
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    Wir wollen es vermeiden, zensieren zu müssen. In diesem Sinne bitte ich hier um eine konstruktive Diskussion und einen respektvollen Umgang miteinander.
    Wenn ich das Gefühl habe, Kommentare zensieren oder löschen zu müssen, würde ich stattdessen die Kommentarfunktion für diesen Beitrag deaktivieren. Das wäre bei diesem wichtigen Thema allerdings äußerst bedauerlich.

  • 7. September 2023 at 17:54
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    Carrie, ein wertvoller und gewinnbringender Beitrag von Dir. Danke Dir für die Ferndiagnose über meine Person. Es wird Zeit zu gehen. Wenn es möglich ist, dass solche Entgleisungen veröffentlicht werden, dann sind wir ganz unten angekommen.

  • 7. September 2023 at 17:32
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    Liebe Carrie, mir ist verständlich, dass die Nerven blank liegen. Aufgrund Deiner überzogenen Ausführungen zu meiner Person werde ich sicherlich nicht meine Standbeine öffentlich kundtun. Mir Respektlosigkeit zu unterstellen halte ich für harten Tobbac. Als Mutter von drei Kindern ging ich früh den Weg in die Selbständigkeit. Eine Urlaubsreise war Anlass, dass mir klar wurde Ende der 90er, dass sich der europäische Markt verändern wird und ein Standbein nicht mehr ausreicht. Wäre ich diesen Weg nicht gegangen und hätte mich auf ein oder zwei Säulen verlassen, dann hätte ich heute ein Problem. Bevor Du Menschen so unverschämt angreifst, solltest Du Dir überlegen, ob dieser Weg tatsächlich gewinnbringend für Dich ist. In die Opferrolle zu gehen, bringt Dir nichts. Lösungsorientiert zu agieren und freundlich zu fragen, wie hast Du das Problem so früh erkannt und welches sind Deine Säule, hätte hier zu einer anderen Antwort meinerseits geführt. Richtig, ich bin unter anderem Mentalcoach! Meine Preisliste füge ich Dir jedoch nicht bei. Stelle Dir vor, ich berate sogar Menschen in Notsituationen KOSTENLOS! Die Unterstellung teurer Coachings macht mich gelinde gesagt sprachlos. Mir würde es nicht im Traum einfallen, über Autoren zu recherchieren. Steckt Dir zu viel Wahrheit in meinen Zeilen? Ich möchte Menschen sensibilisieren, dass es sinnvoll ist, sich breiter aufzustellen. Doch ich gebe Dir recht, meine Existenz habe ich nicht verloren. Mitnichten habe ich oder ziehe ich Menschen jemals über den Tisch. Sie lassen sich freiwillig beraten! Dies sagt viel über Dich, jedoch wenig über mich aus.

  • 7. September 2023 at 13:04
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    zu Shandrani
    Ich beobachte den Markt schon lange und ich schlafe nicht. Du hast 4 Standbeine? Welche denn? Irgendwelchen Leuten teure Coachings verkaufen? Es ist halt nicht jeder so schlau wie du, sonst wären alle Multimillionäre. Wenn alles so einfach ist. Und oftmals muss man über Leichen gehen. Wer kein Gewissen hat, kann das. Ich nicht.

    Ich frage mich, warum tauchen hier in letzter Zeit so viele Menschen auf, die angeblich soooo erfolgreich sind? Warum googelt ihr überhaupt danach? Um euer Ego zu stärken oder wie?

    Niemand hilft es, dass du 4 Standbeine hast. Es ist einfach respektlos hier gegenüber Menschen, die ihre Existenz verlieren.

  • 7. September 2023 at 10:53
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    Mitnichten handelt es sich um prophetische Ausschweifungen, sondern um Realitäten, welche sich nicht wegleugnen lassen. Wer mit klarem und wachsamen Verstand durch die Weltgeschichte läuft, jammert heute kaum, sondern hat die Szenarien schon lange kommen sehen. Welche Entwicklung am Ende tatsächlich Bestand hat, zeigt sich. Dass die KI Arbeitsplätze weiterhin vernichtet, sollte jedem klar sein. Mich trifft es nicht, denn ich habe mich schon lange auf 4 Säulen gestellt, da ich schon in den 90er Jahren diese Entwicklung habe kommen sehen. Über den Tellerrand zu zahlen, hat sich für mich definitiv ausgezahlt, denn ich bin nicht tief gefallen. Eine Chance ist auf jeden Fall da, dass es zu einer Gegenbewegung kommen könnte. Doch Tagträumereien bringen ganz sicher nicht weiter. Es ist erstaunlich, welche Wortwahl von Autoren getroffen werden. Schade!

  • 6. September 2023 at 16:00
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    Erik, du schreibst mir aus der Seele, danke dafür.

    Ergänzen möchte ich diesbezüglich nur: Ein solches Kleingehacke und Großgetue nebst individueller Forderungen und prophetischer Ausschweifungen haben Auftraggeber bei einer KI nicht zu erwarten und derartiges Gebaren wirft auch ein gewisses Licht auf die Autorenschaft.

  • 6. September 2023 at 14:06
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    Leute ,

    ich denke, wir wollen alle, dass content.de weiterexistiert. Und meiner Meinung nach stehen die Chancen, dass ein qualitätsorientiertes Textportal im KI-Zeitalter überlebt, gar nicht mal so schlecht.

    Was jedoch niemandem hilft, sind Beleidigungen, Herabsetzungen und apokalyptische Zusammenbruchsprophezeihungen. Gerade in Krisenzeiten sollte man sich an Grundsätzen wie gegenseitigem Respekt, Rationalität und Konstruktivität orientieren.

    Als Texter:innen sind wir bei content.de weder für die Akquise noch für die inhaltliche Ausrichtung zuständig. Was wir beeinflussen können, sind a) die Qualität der Texte und b) die Qualität der Zusammenarbeit mit den Auftraggebern. Gute Texte mit Mehrwert, freundlicher, offener, professioneller Kontakt (falls erforderlich) – mehr können wir nicht tun.

    In diesem Sinne viele Grüße,
    Erik

  • 6. September 2023 at 08:43
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    Aktuell findet die 4. Industrielle Revolution statt. Es werden Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet. Die Menschen werden ins Bürgergeld getrieben bzw. kommen ins Land und werden durch die Sozialkassen getragen. Dies sind klare Fakten! Der Tag wird kommen und das gesamte System wird zusammenkrachen. Wer bisher geschlafen hat, wird bitter erwachen. Neben den Textern verlieren sehr viele Menschen in den Verwaltungen ihre Jobs. Was wird dann geschehen? Es gibt Hoffnung. Eine Frage der Zeit, dass erkannt wird, dass der Mensch an sich, sich vollständig abschafft und eine bittere Verelendung stattfindet. Es wird angefangen in einer Parallelgesellschaft zu leben, welche sich ihre eigene Welt aufbaut, bis die “andere” Welt versteht, worum es geht. Es kann sich alles wieder drehen. Eine Maschine kann den natürlichen Geist, die Gefühle und die Individualität des Menschen nicht ersetzen.

  • 6. September 2023 at 08:42
    Permalink

    Aktuell findet die 4. Industrielle Revolution statt. Es werden Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet. Die Menschen werden ins Bürgergeld getrieben bzw. kommen ins Land und werden durch die Sozialkassen getragen. Dies sind klare Fakten! Der Tag wird kommen und das gesamte System wird zusammenkrachen. Wer bisher geschlafen hat, wird bitter erwachen. Neben den Textern verlieren sehr viele Menschen in den Verwaltungen ihre Jobs. Was wird dann geschehen? Es gibt Hoffnung. Eine Frage der Zeit, dass erkannt wird, dass der Mensch an sich, sich vollständig abschafft und eine bittere Verelendung stattfindet. Es wird angefangen in einer Parallelgesellschaft zu leben, welche sich ihre eigene Welt aufbaut, bis die “andere” Welt versteht, worum es geht. Es kann sich alles wieder drehen. Eine Maschine kann den natürlichen Geist, die Gefühle und die Individualität des Menschen nicht ersetzen.

  • 5. September 2023 at 19:44
    Permalink

    Herr Küchentischheld! Ich war auch außerhalb von Content aktiv, arbeite auf dem Sektor seit 2008. Früher hatte ich innerhalb weniger Stunden mehrere Kunden. Dieses Jahr reagierte niemand auf meine Anzeige. Durch Vitamin B kam ich noch zu neuen Kunden, die mehr als zufrieden sind.
    Ich kenne so einige Blogger, die über content und co schimpfen. Man kann über den Preis diskutieren, aber das ständige beleidigen der Autoren geht zu weit.

    Manche Copywriter stellen sich hin als wären sie Könige. Die dazugehörigen Texte sind allerdings auch nicht besser.

    Auf fb gibt es Anzeigen, wie man als copywriter 5.000 Euro mit einem Text verdient. Ja, es mag Kunden geben, die es zahlen. Es gibt auch Kunden die 5. 000 Euro für Hosen bezahlen, die 3 Euro wert sind.

    Manche Texter verkaufen sich einfach besser, mag sein, die Qualität der Texte ist deswegen nicht automatisch besser.

    Warum verdienen dann Journalisten bei Zeitungen so wenig? Sind die laut dir auch Küchentischschreiber?

    Nicht jeder Texter ist ein Marketingprofi, deswegen is er aber nicht automatisch schlecht.

  • 5. September 2023 at 15:31
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    Das mit dem Abkaufen kenne ich auch.
    ABER, die Sache hat einen Haken.
    Wenn niemand kauft, hast du umsonst gearbeitet und das ist leider in den letzten Monaten auch auf dieser Plattform der Fall. Klar kann man sich immer dem Mainstream anpassen und schauen, welche Texte gerade gekauft worden – funktioniert aber auch nicht gut, denn sie wurden bereits gekauft und der AG braucht keinen ähnlichen Text zum gleichen Thema.
    Ich hoffe, dass sich das alles wieder ein wenig normalisiert mit der Auftragslage.
    Das KI keine Dauerlösung ist, haben bereits einige Auftraggeber gemerkt.

    Und was den Küschentischhelden aus der vorherigen Mail angeht, bin ich sehr belustigt. Wer andere Menschen diskreditiert und dann so einen Fauxpas einbaut (auch wenn es “nur” ein Tippfehler ist), sollte seinen Hochmut ein wenig eindämmen.

    Auftraggeber, die sehr wenig zahlen möchten, buchen einen 2 oder 3 Sterne Autor. Das ist doch okay, denn eine Hand wäscht die andere. Und kein 4 *+ Autor würde Aufträge in dieser Preisklasse erledigen, von daher finde ich es gar nicht schlimm, dass es verschiedene Einstufungen gibt.

    Jeder Topf findet seinen Deckel und das ist nicht nur in der privaten Beziehung, sondern auch im Business so.

  • 5. September 2023 at 11:41
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    Hallo und guten Morgen,

    vor längerer Zeit hatte ich das Thema bei content.de schon mal angesprochen, aber es fand keinen Anklang. Deshalb greife ich das nochmal hier auf, weil es jetzt aktueller denn je ist. Es gibt eine Textagentur, bei der ist es möglich, selbst verfasste Texte zum Verkauf anzubieten. Das funktioniert, zwar nicht regelmäßig, aber das ist zumindest auch eine kleine Einnahmequelle zusätzlich zu content.de. Bei der ersten großen Textagentur Te**** ist auch nichts mehr los. Also braucht es Alternativen.

    Ich denke, so etwas müsste bei content.de auch möglich sein, um die Flaute zu überbrücken. Aber ich denke, dass die KI auf lange Sicht den Autoren den Rang abläuft. Das wird leider so sein und irgendwann gibt es keine Textagenturen mehr. Ein Umdenken ist hier dringend erforderlich, und zwar jetzt.

    MfG

  • 4. September 2023 at 18:34
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    Eingehend auf den Kommentar von C vom
    29. August 2023 at 09:29, welchen ich persönlich als unverhältnismäßig und herabwertend betrachte, bleibt mir ein Schmunzeln. Der “Küs!!!chentisch-Held” (bitte Text noch einmal genau lesen) hätte durchaus dieses Wort RICHTIG geschrieben. Meine Lebensweisheit, welche mich prägt und positiv durch mein Leben begleitet hat, beinhaltet: “Hochmut kommt vor dem Fall”. Sich als Autor anzumaßen, mit einem Handstreich alle 2 – 4 Sterneautoren zu diskreditieren hat mich persönlich fast den Atem stocken lassen. Wenn diese Texter alle so eklatant SCHLECHT gewesen wären, dann wäre Content PLEITE gegangen und nicht MARKTFÜHRER geworden. Beste Grüße Shandrani

  • 29. August 2023 at 09:29
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    Ich kann einige der Forderungen an Content, die hier in der Kommentarspalte bisher geäußert wurden, nicht ganz nachvollziehen. Angebot und Nachfrage haben sich nun einmal signifikant verschoben und Content ist ein Marktplatz der beides zusammenbringt, aber Nachfrage nicht aus dem Nichts generieren kann.

    Das Problem in der Branche ist ganz offensichtlich: Es gibt weitaus mehr Angebot (Autoren) als Nachfrage danach (Projektvolumen der Auftraggeber). Küchentisch-Helden, Aufstocker, Nebenverdienst-Studenten, Kleingewerbler, 2-4-Sterne-“Texter”, deren Texte selbst das kleine Geld nicht wert sind: Die müssen allesamt erst verschwinden und das kann man auch als Gesunden der Branche und des Copywriter-Berufs generell betrachten – der aufgrund der vielmals schlechten Billo-Qualität seit jeher eine negative Konnotation hat.

    Wenn man hier liest, dass Autoren keinerlei Auftraggeber außerhalb von Content akquirierten, sich immer nur auf Mittelsmänner (Marktplätze, Agenturen, etc.) verlassen haben, kein zweites oder drittes Standbein parallel aufbauten (bspw. durch Upselling bei Kunden außerhalb von Content), von KI-Textgeneratoren überrumpelt wurden, obwohl die Entwicklung schon im ersten Halbjahr 2020 absehbar war – finde ich alles eine etwas merkwürdige Art und Weise, seine eigene Selbständigkeit zu führen.

    Viele Autoren werden ihre Selbständigkeit und vielleicht auch das Texter-Dasein mal ganz nüchtern betrachten müssen. Vor allem die, die jetzt plötzlich massive Umsatzeinbrüche haben. Meine Umsätze gingen hier auf Content zwar auch um ~15 % zurück, aber ein Grund für eine Existenzkrise ist das noch nicht – wobei sich die Situation natürlich veränderte. Letztes Jahr lehnte ich noch rund ein Viertel der Projektanfragen ab, weil sie nicht lukrativ waren oder ich keine Kapazitäten hatte, heute nehme ich fast alles an, was angefragt wird.

    So eine Verschiebung wirkt sich generell auf alle Copywriter hier aus: Hat man vorher vielleicht Direct Orders bekommen oder Open-Orders genommen, weil sich 6 andere Texter nicht dafür interessierten oder die die Projektanfrage zuvor ablehnten, bleibt das heut eben aus: Die weniger interessanten/lukrativen Aufträge rutschen schlicht nicht mehr weiter nach unten durch, wie in den letzten Jahren. Einige Texter haben vielleicht nie selbst realisiert, dass sie eher an der 6. oder 7. Stelle standen, bemerken es aber nun, wo das Texter-Angebot die Text-Nachfrage so stark überwiegt.

    Mein damaliger Auftraggeber-Agentur-Account hier war glaube ich einer der ersten, auch als Copywriter bin ich seit 12 Jahren dabei. Seit jeher machte Content eigentlich alles besser als die Plattform-Konkurrenz. Von daher bin ich zuversichtlich, dass der Vorstand, der ja auch hier in den Kommentaren transparent mitkommuniziert, die durch die KI zwanghafte erfolgte Disruption der Branche als Chance nutzen kann – weg von den “Billo-Textern”, hin zu zuverlässigen Textern, die sich durch sechs- und siebenstellige Honorare, tausende und zehntausende Aufträge, niedrige Annulierungs- und Stornoquoten, viele DO und Co. bewiesen haben.

    Das würde mit Sicherheit auch den Auftraggebern gefallen, denn jeder fähige Content-Manager, SEO und natürlich Copywriter sollte in der Lage sein, die lächerlich formulierten KI-Texte auf 200 Meter Entfernung zu entdecken. Umso wichtiger, dass Auftraggeber wissen, dass sie hier für bezahlte Arbeit keine Küschentisch-Helden, sondern “echte” Copywriter bekommen.

  • 28. August 2023 at 11:23
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    Hallo Contentina,

    content.de möchte seinen Texter*innen gerne Zugriff auf einen gut gefüllten Marktplatz ermöglichen. Die Marktbedingungen haben sich in den letzten Monaten keineswegs entspannt. Nach wie vor gibt es Unternehmen, die auf die Technologie von ChatGPT setzen und damit experimentieren.

    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/ki-chatbot-drogeriemarkt-dm-fuehrt-firmeneigenes-chatgpt-ein/29340604.html

    Auf der anderen Seite gibt es Texter*innen, die ihre Stammkunden nach wie vor mit Direct Orders versorgen.

    Wie sich der Markt insgesamt entwickeln wird, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

    Ihr content.de-Team

  • 28. August 2023 at 10:04
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    Still ruht der See. Es sind mittlerweile vier weitere Monate ins Land gezogen. Die Situation der Texter*innen ist dramatisch. Was gibt es an Neuigkeiten und wie geht es mit content.de weiter?

  • 21. August 2023 at 14:26
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    Also, wenn ich hier teilweise lese, “nur noch 15 Direct Orders pro Woche” o.Ä., frage ich mich wirklich, was ich falsch mache?! Meine Kunden sind anscheinend alle im Winterschlaf. Wenn ich mal eine Chance auf ein neues Projekt bekomme, wird rasch und freundlich und positiv geantwortet und es passiert: NICHTS. Seit April bin ich froh, wenn einmal pro Woche etwas kommt. Ich war immer zuverlässig, schnell, besten Wissens und Gewissens “fehlerfrei” (wobei man ja nie 100 % etwas ausschließen kann), habe selbst in schlechter bezahlte Texte viel investiert, nie KI auch nur angefasst und jetzt werde ich einfach beiseite geschoben. Einfach nur traurig!!!

  • 11. August 2023 at 13:56
    Permalink

    Ich feiere dieses Jahr mein Jubiläum “10 Jahre bei Content.de” und kann es mir ohne auch nicht vorstellen. Da ich hauptberufliche Autorin bin und meinen Job liebe, mache ich weiter.

    Bei der Gelegenheit ein großes Lob und herzlichen Dank an Content.de für die hervorragende Zusammenarbeit!

    Liebe Grüße
    Nadine

    (Autorenname “A112358”)

  • 10. August 2023 at 15:26
    Permalink

    @ Andrea: Das ist ein guter Tipp. Allerdings wird es, wie in meinem Fall bei über 55.000 eingereichten Texten schwierig, ihren Verbleib herauszufinden. Gelegentlich stoße ich bei Recherchen mal auf meine eigenen Artikel, aber das ist eher selten. Die Zählmarken nutze ich primär für meine eigene Homepage, in der Hoffnung, dass sich das in Zukunft tragen kann. Ich schreibe seit 2011 für Content und kann mir eine völlige Neuorientierung nicht vorstellen. Man kann nur hoffen, dass Auftraggeber merken, dass die Maschine den Menschen nicht ersetzt. Klar, bei uns Autoren gibt es mal Tippfehler oder auch einen grammatikalischen Fauxpas – aber die KI gibt oft falsche Inhalte aus, da sie die Falschinformationen im Internet sammelt. Bin gespannt, wie sich das alles weiter entwickelt und hoffe inständig, dass nicht die nächste Branche krachen geht. Auch bei mir haben sich die Aufträge stark reduziert und wenn man den Open Order Bereich anschaut, da ist praktisch nichts mehr zu finden, außer du bist früh am Morgen um 6 Uhr am PC und klickst permanent auf “aktualisieren”. Da ich hauptberuflicher Autor bin, kann ich den Kopf nicht in den Sand stecken und muss kämpfen – um meine Existenz und für die Existenz meiner Familie.

  • 4. August 2023 at 02:09
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    Zur VG-Wort wollte ich hinzufügen, dass man dort auch Texte ohne Zählmarken melden kann. Das geschieht über den Bereich Sonderausschüttungen. Wer also weiß, auf welcher Seite die für content.de erstellten Texte gelandet sind (oder seine Texte mal selbst googelt), kann die Domains bei der VG-Wort in der Sonderausschüttung angeben. Das lohnt sich!

    Bei mir gehen auch kaum noch Direct Orders ein. Ich habe in den vergangenen Jahren mehrheitlich DOs bearbeitet, selten mal einen frei verfügbaren Text. Inzwischen bekomme ich aller zwei Wochen eine DO. Für mich war content.de immer ein recht attraktiver Nebenjob und es ist schon schade, dass ich mich da offenbar anderweitig umsehen muss. Ich habe früher auch für andere Plattformen geschrieben (helpster, textprovider), die entweder schon vor Jahren den Autoren gekündigt haben oder eben keine Aufträge mehr hatten. Aufträge außerhalb der Plattformen bekomme ich sehr selten. Ich glaube, da ist einfach die Konkurrenz zu groß. Dass man ChatGPT verbietet wird wohl nicht passieren. Es werden ja auch keine Saugroboter verboten, weil dadurch möglicherweise Reinigungskräfte ihren Job verlieren.

    Übrigens – ja, in menschlichen Texten kann mal ein Tippfehler sein, den man mehrfach überlesen hat. In KI-Texten sind auch mitunter Fehler. Wer Perfektion fordert, wird immer enttäuscht.

  • 10. Juli 2023 at 07:55
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    An die Ad-Blocker hatte ich noch gar nicht gedacht, das stimmt leider. Da muss ich auch noch einen Vermerk einbauen, zwecks Zustimmung … und dann hoffen. Irgendwie ist Geld verdienen schon seit Monaten eine Kunst, das ist eine erschreckende Entwicklung.

  • 9. Juli 2023 at 12:09
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    @Annegret Pannier: Leider wahr: Wie im Blogbeitrag angesprochen wird es immer schwerer Content zu monetarisieren, bzw. zu refinanzieren.

  • 9. Juli 2023 at 12:05
    Permalink

    Hallo,
    zur VG-Wort: Auch das ist eine unsichere Sache, weil immer mehr Browser die VG-Wort-Pixel standardmäßig als zu blockende Tracking-Items betrachten. Zudem verwenden viele Menschen Browser-Add-ons, die diese Pixel blockieren bzw. an der Ausübung ihrer angedachten Melde-Tätigkeit hindern.
    Man muss als Blogbetreiber:in alle Lesenden bitten, die VG-Wort zu whitelisten und darauf hoffen, dass jene sich die Zeit aus Sympathie nehmen – naja.

    Aber, um wenigstens Seitenzugriffe der Leute zu erfassen, die noch VG-Wort-freundliche Browser verwenden und Tracking erlauben / keinen Ad-Blocker installiert haben, wäre eine einfache Option, zum Text einen VG-Wort-Pixel mitsenden zu können, toll. Reicht ja m. E. ein Feld, in das man die Pixel-URL kopieren kann.

  • 6. Juli 2023 at 17:10
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    VG-Wort soll eine feine Sache sein, auch wenn ich da noch Newbie bin und keinen einzigen Euro verdient habe. Mit meiner Website will ich mich da jetzt auch einarbeiten. Bisher nutze ich es bei einem einzigen Auftraggeber, der mir das Angebot unterbreitet hat. Den regulären Verdienst ersetzt das natürlich nicht, denn es ist eine Wette in die Zukunft – keiner weiß doch, wie oft ein Artikel gelesen wird. Aber es ist ein Zubrot, das durchaus einen Versuch wert ist.
    @ Bjoern the Publisher: Versuche es doch, sofern noch Interesse an der Auftragsvergabe steht, einen Autor direkt zu beauftragen, der in der gewünschten Sternekategorie tätig ist und der genau deine Themen als Kernschwerpunkt hat. Dann passt es auch mit dem Nachbarn, oder besser, mit dem Artikel 🙂
    Ich kann ja nur für mich sprechen.
    ABER wenn ich eine DO bekomme, nehme ich sie zeitnah an (zwischen 8 und 20 Uhr sofort) und wenn ich einen Auftrag nicht bearbeiten möchte, weil mir das Thema zum Beispiel nicht liegt, kontaktiere ich den Auftraggeber und teile ihm das mit.
    Es gibt überall “solche und solche” – ich denke, dass sich viele Probleme und Sorgen auf beiden Seiten mit offenen Gesprächen, wie hier jetzt, aus dem Weg räumen lassen.

    @ Dr. Arne-Christian Sigge: Was VG-Wort angeht, wäre es vielleicht eine Lösung, dass Auftraggeber angeben können, dass oder ob sie bei VG-Wort sind? Ein Preisdrücken von Seiten des Auftraggebers oder eine “Verpflichtung” des Selbigen von Seiten des Autors zu Anmeldung bei VG-Wort mit Verweis auf eine mögliche (aber nicht sichere) Ausschüttung im Folgejahr ist natürlich keine Option.

    Wäre aber eine Idee, die gut ist. Ich würde es befürworten. Sollten wir nicht alle versuchen, so gut wie möglich über die Runden zu kommen und dabei fair zu bleiben? Ich denke, dass das momentan – und gerade in unserer Branche – besonders wichtig ist. Manchmal hilft es, einmal durchzupusten und sich neu aufzustellen.

    Sorry, mit mir gehen auch manchmal die Pferde durch. Ich suche auch nur nach konstruktiven Lösungen (wie sicherlich viele hier), um mein Haus weiter abzuzahlen und meine Familie als Alleinverdiener ernähren zu können.

  • 6. Juli 2023 at 16:48
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    Hallo, VG-Wort-IDs tauschen wir manchmal über den Support bei intensiven DO-Beziehungen aus. Wir bieten das aus zwei Gründen nicht offen als Standard an. 1) Weil einige Auftraggeber mit Aussicht auf vage, in der Zukunft liegende VG-Wort Vergütungen versucht haben, das Honorar der Autoren massiv zu drücken. 2) Weil umgekehrt Autoren sehr nachdrücklich bei Auftraggebern forderten, ihre Autorenschaft bei der VG-Wort zu melden, obwohl diese nicht bei der VG Wort registriert waren.

  • 6. Juli 2023 at 16:11
    Permalink

    Ich geb dir natürlich recht – Geiz der Auftraggeber ist das eine Problem und seinen Profit als Autor zu maximieren das andere. Fairness und Gewissenhaftigkeit zählen zu wenig.

    Aktuell gehe ich bei Aufträgen nicht unter 4 Sterne+ Ich habe es auch schon mit 4*++ und 5* probiert. Die Ausdrucksweise wurde dann zwar etwas besser, aber fachlich war es nach wie vor nicht auf dem geforderten Niveau.

    Direkt Orders können zwar funktionieren, sind häufig aber nicht von Erfolg gekrönt – Hier habe ich schon tolle Autoren gefunden, Aufträge verteilt und dann nichts mehr gehört, vermutlich weil keine Kapazität vorhanden war. Das kostet auch nur Zeit und ist enttäuschend.

    Wenn ich der KI ausreichend Daten vorgebe und nacharbeite, klingt es genau so emotionslos wie bei einem 4*+ Text. Wenn es um Fachartikel geht, ist so viel Emotion auch gar nicht notwendig. Da zählen eher schnelle Fakten…

    Übrigens steht der VG-Wort Beitrag eigentlich auch den Autoren auf contentl.de als Urheber zu. Eine Lösung gibt es hier nicht. Könnte die Arbeit vielleicht attraktiver machen…

  • 6. Juli 2023 at 15:54
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    @ Bjoern the Publisher: In einigen Punkten hast du sicher recht. Doch ich muss sagen, dass das nicht allein an uns Textern, sondern auch an der Einstellung einiger Auftraggeber liegt. Wir Texter haben Profile, in denen unsere Kompetenzen und Kernaufgabenbereiche ersichtlich sind. Sucht man also nach einem Autor, der sich mit Kinderwagen auskennt und das in seinem Profil vermerkt hat und erteilt ihm eine Direct Order, wird der Auftrag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu 100 Prozent erfüllt. Stellt man ihn offen ein und hofft, dass der Texter, der ihn sich “zufällig” greift, auch Ahnung vom Thema hat, kann es zu unerwünschten Überraschungen kommen.
    Leider ist die “Geiz ist geil” Mentalität auch in unserer Branche präsent. Natürlich müssen wir alle schauen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis passt. Aber ein wirklich guter, fachlich richtiger und bestens recherchierter Artikel ist eben nicht für 2 oder 3 Cent Wortpreis erhältlich. Ich denke, dass beide Seiten – Auftraggeber und Texter, in Zukunft umdenken müssen. Als Texter muss ich noch akribischer und fundierter an einem Thema arbeiten und als Auftraggeber muss ich bereit sein, die Arbeitszeit und den Aufwand adäquat zu honorieren. Anderenfalls wird es in wenigen Monaten nur noch KI-Texte geben und diese klingen alle gleich, egal aus welcher Perspektive man sie sich anschaut. Aktuell mögen Mainstream-Beiträge noch ranken, doch wer weiß schon, was das nächste Google-Update bringt? Wen wir nicht vergessen sollten, ist der menschliche Leser, der auch (sofern er nicht auf der Wurstsuppe durchs Leben geschwommen ist) erkennt, dass sich Beschreibungen immer mehr ähneln und dass die KI praktisch nur das Produkt ersetzt und den Wortlaut marginal abwandelt. Wenn das die Zukunft ist, habe ich schon jetzt Angst um die Jugend, die in diese emotionslose, maschinengesteuerte und den Menschen ersetzende Zukunft hineinwächst.

  • 6. Juli 2023 at 13:30
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    Ich habe ab und an gerne ein paar Aufträge eingestellt, aber es rechnet sich kaum noch. Die
    Hintergründe sind folgende:

    Von den Autoren erhalte ich meist Artikel, die vielleicht 70-80% dessen erfüllen, was ich einen druckreifen Auftrag nennen würde. Mediale Vielfalt lässt sich mit content.de schlecht umsetzen. Alleine eine ordentlich formatierte Tabellen, endet meist im BBCode-Chaos.
    Inhaltlich wird oft pareto-mäßig das Wesentliche genannt, aber es fehlen letztlich wichtige Punkte. Kauft man einen Kinderwagen, ist es super 80% der Eigenschaften zu kennen, aber in den letzten 20% kann letztlich das Problem liegen.

    Autoren, die keine Ahnung von einem Thema haben, schreiben eben auch wie Laien. Ob zum Thema Kinderwagen oder Rasenmäher – Man hat eben meistens Laien am Werk, sodass die Texte wie UFOs daher kommen, für jemanden der kurz vor dem Kauf fachliche Infos sucht. Da wird dann erklärt was ein Kinderwagen ist – als müsste es der Autor erstmal selber verstehen.

    Das Umschreiben kostet natürlich einiges an Zeit. Danach kommt die Fehlersuche – selten stimmen alle fachlichen Angaben. Das kann zur Suche der Nadel im Heuhaufen werden.

    Um Fehler zu minimieren, versuche ich möglichst klare Vorgaben zu machen, aber auch das kostet Zeit.

    Demgegenüber steht das selber schreiben – Als Profiteur von meinen Inhalten gehe ich natürlich anders ran – Mein Ziel ist es einen Top-Artikel, besser als der von der Konkurrenz und mit korrekten Inhalten zu schreiben. Zeit benötige ich für 1000 Wörter ca. 2-3 Stunden. Für eigens geschriebene Erfolgreiche Artikel erhalte ich von der VG-Wort noch 45 Euro (Stand 2022) Vergütung (und das evtl. für mehrere Jahre wiederkehrend). Damit hab ich schonmal die Fixkosten abgedeckt. 45 Euro zahlen und 1-2 Stunden für die Korrektur benötigen oder mindestens 45 erhalten und 2-3 Stunden insgesamt benötigen steht sich also gegenüber.

    Darüber hinaus kommen noch kosten für Abmahnungen, die bei Plagiaten immer mal wieder auftreten. Vor kurzem musste ich 2900 Euro für so einen Fall zahlen (Online bekannt unter Abmahnung “Spinning Bike”). Davor kann leider auch copyscape nicht schützen. Wenn ich selber schreibe, hab ich hingegen mehr Kontrolle.

    Was ich mir also Wünschen würde, wären druckreife, nahezu perfekte Artikel, was sowohl technisch als auch personell als auch preislich kaum realistisch umsetzbar scheint. Was mich vor allem zu content.de treibt, ist, dass ich alleine schlecht skalieren kann… Hier kommt nun ChatGPT ins Spiel – Mit ihm an der Seite ist das Kosten-Nutzenverhältnis noch mal schlechter geworden, denn eine 80% Lösung spuckt er mir ohne Probleme aus… Ich muss sie nur umfänglich überarbeiten, aber das war vorher ja auch schon so…

    Vielleicht helfen euch meine Gedankengänge.

  • 5. Juli 2023 at 18:03
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    Hallo Magarete,
    ich will hier jetzt nicht ins Detail gehen, welche Umgehungstrategien da von Autoren gefahren werden. Es sind verschiedene. Ich sage zu einem Themenbereich nur: Unser Team erkennt inzwischen bereits am Telefonklingeln, welcher Autor da anruft und eine Fristverlängerung wünscht. 😉 Bei Direct Orders sieht es anders aus, da wird dann der Auftraggeber gebeten, die Order “einfach nochmal einzustellen” usw. Teilweise wurden Aufträge auch einfach dann mit Fristablauf zurückgegeben, was für den Auftraggeber auch extrem nervig ist. Wie gesagt, hier fühlen sich ggf. auch die falschen Autor*innen angesprochen.
    Zur zweiten Frage: Nein, eine Einstellung des Geschäftsbetriebs ist nicht angedacht. Der Umsatz ist zwar zurück gegangen, aber es werden immer noch Umsätze gemacht in relevantem Umfang. Natürlich überlegen wir uns, wie wir unser Angebot künftig erweitern, bzw. der neuen Marktsituation anpassen können.

  • 5. Juli 2023 at 17:18
    Permalink

    Kurze, etwas ratlose Nachfrage zum Thema Terminuntreue: Wie war das denn möglich, dass Texte nicht innerhalb der Frist abgegeben wurden? Wenn die Deadline abgelaufen ist, ist der Auftrag doch futsch.

    Bei der Gelegenheit eine weitere Frage: Ist es denkbar, dass content.de angesichts der Marktlage den Betrieb komplett einstellt?

  • 5. Juli 2023 at 15:08
    Permalink

    Hallo Zusammen,
    nur nochmals zur Klarstellung: Hier hackt niemand auf Texter*innen rum. Es ging hier primär um Themen wie Termintreue etc. Möglicherweise fühlen sich auch die Falschen angesprochen. Wir als Plattform hatten in den letzten Jahren gegenüber den Kunden als größtes Problem, die Unzuverlässigkeit und geringe Termintreue von Autoren zu rechtfertigen. Wortpreis hin oder her: Wer einen Deal eingeht, sollte auch die abgesprochenen Rahmenbedingen erfüllen. Das war – was die Fristen angeht – von Autorenseite aus leider nicht immer der Fall. Damals geduldet, bzw. hingenommen, weil es keine Alternative gab. Die ist nun da.

  • 5. Juli 2023 at 14:58
    Permalink

    Hallo @alle!
    Die Veranstaltung beim Münchner Kreis fand ich interessant, wenn auch teilweise zu wenig auf das Thema bezogen (z.B. bei den Grundlagen der Kreativität). Zudem ist die Frequenz solcher Veranstaltungen zu langsam, denn die KI-Branche entwickelt sich rasant.

    Übrigens ist hier einer der ehemaligen Auftraggeber von content:
    https://t3n.de/news/entwickler-joel-burghardt-chatgpt-texte-blogposts-google-1562088/

    Sehr interessant, dass er einerseits sagt, man solle sich als Redakteur abheben und andererseits nicht bereit ist, die menschliche Arbeit zu honorieren. Wobei jeder sparen will (oder muss).

    Ratschlag möchte ich unterstreichen – liebe Texter, lernt mit den Tools umzugehen. Mein Arbeitsalltag dreht sich mittlerweile um KI, denn als Copywriterin würde ich wohl verhungern.

    Es gibt zu diesem Thema: KI für Texter ein kostenloses Webinar Ende des Monats. Wenn es erlaubt ist, kann ich hier mehr Infos teilen. Liebe Grüße, Manu

  • 5. Juli 2023 at 14:54
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    @ Carrie: Lustig ist es wahrlich nicht mehr. Wenn ich in der Woche zwischen 5 und 10 DO bekomme, kann ich davon keine Kreditrate für mein Haus zahlen und meine Familie ernähren. Daher baue ich mir gerade ein zweites, drittes und viertes Standbein aus. Allerdings kostet das Zeit, Geld und Nerven – was im Moment nicht wirklich vorhanden ist.
    Ich weiß nicht, wie das alles weitergeht – aber mir schwant Böses und mein Bauchgefühl täuscht mich selten. Ich finde aber auch, dass ein Herumhacken auf den Textern nicht der Sinn der Sache ist. Wer Mainstream – und damit 100 gleich klingende und identisch formulierte Artikel möchte, der kann auf KI zurückgreifen. Wer Emotionen, Flexibilität und Vielfalt bevorzugt, wird noch lange nicht um den Menschen herumkommen. Aber, und da stimme ich vollkommen zu, muss die Arbeitszeit inklusive Recherche auch entsprechend honoriert werden. Es bringt nichts, wenn sich einer freut und der andere nicht weiß, von was er seinen nächsten Einkauf bezahlen soll.
    Generell stelle ich fest, dass sich die Gesellschaft verändert hat. Am schlimmsten fällt es mir bei der Generation Z auf. Die lassen nur noch für sich denken und schalten ihr Hirn aus, sobald sie einen Bildschirm einschalten. Aber ist das der Sinn des Lebens, die Essenz des Daseins? Ich denke nicht.

  • 5. Juli 2023 at 11:07
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    @Jasmin
    An dem Punkt muss ich dir recht geben. Nur leider ist dennoch verdammt schwer neue Aufträge zu finden. Ich war die letzten Jahre bei einer Agentur. Leider reduzierten die den deutschen Markt. Ich kämpfe seither um Aufträge. Zwei Kunden konnte ich bis jetzt an Land ziehen. Beide davon sind unzuverlässig und vertrösten mich ständig. Das Problem ist, dass sich jetzt zig tausend Texter bei den Auftraggebern bewerben. Da kann die Qualität noch so gut sein, möglich, dass man nicht einmal gelesen wird. Hat man fixe Kunden und einen guten Namen, dann hat man es leichter. Der freie Markt kann es sich jetzt aussuchen und drückt teils wieder die Preise. Im Endeffekt haben es jetzt alle noch schwerer. Hinzu kommt die Angst, dass man morgen ersetzt wird. Also so oder so ist es nicht lustig.

  • 4. Juli 2023 at 16:15
    Permalink

    Auch ich möchte mich anschließen und anmerken, dass ich mit dem Seitenhieb auf die Texter nicht einverstanden bin.
    Schließlich sind wir es, die essenzieller Bestandteil der “Geldmaschine Texterplattform” sind/ eher waren. Ohne Texter (auch die “schlechten”) hätte Content nicht überlebt. Doch wer es ermöglicht, mindere Qualität zu erwerben (niedrige Sternequalifikation im Angebot) muss auch damit leben, dass mindere Qualität produziert wird. Wer Wortpreise von wenigen Cents als Standard setzt, muss damit rechnen, dass die Endkontrolle ausfällt.
    Während ich auf Content.de oft mit einem Stundensatz von im Endeffekt 4€ einverstanden sein musste (wenn überhaupt), verdiene ich auf anderen Plattformen mindestens den vierfachen Satz. Immer noch keine Goldgrube, aber annehmbar. Hier lese ich auch das eine oder andere Mal mehr korrektur.
    Ich finde, es ist zu einfach, zu sagen, dass die mindere Qualität der Texte ein (Mit-)Grund für die schlechte Auftragslage der Plattform ist.
    Texte werden weiterhin benötigt und gesucht, aber hochwertige Texte bekommt man nicht für 6-10 ct pro Wort. Und hochwertige Texte bekommt man auch nur, wenn Auftraggeber und Autor sich direkt austauschen können. Standardbriefings reichen nicht aus, wenn ich Inhalte will, die über KI-Qualität hinausgehen.

    Ich denke, KI werden die minderwertigen menschengeschriebenen Texte ablösen, ja.
    Aber alles, was ein Mensch wirklich lesen will, muss (noch) von einem Menschen geschrieben sein.
    Das Texten ist nicht tot, aber die Plattformen zur anonymen Massenauftragsvergabe sind es.
    Aber daran sind nicht die Texter schuld, sondern das System, dass jeder, der eine Tastatur bedienen kann, zum Abarbeiten der Aufträge zugelassen wird.

    Wenn ich einen guten Text lese, dann ist mir egal, ob da ein Tippfehler drin ist. Aber inhaltsleere SEO Texte machen mich wahnsinnig, egal wie perfekt die Rechtschreibung ist.

  • 4. Juli 2023 at 13:37
    Permalink

    Danke, Birgit Brüggehofe,

    bin gerade dem von Ihnen empfohlenen Link gefolgt und habe auch unterschrieben. Meine Gewerkschaft, dju in ver.di, gehört ja mit zu den Initiatoren. Mit der Begründung, dass die KI auf der globalen Tagesordnung der Innovation stehe und dass es Unfug – und unmöglich! – sei, sie zu stoppen. Aber die KI benötige die politische Gestaltung und den Schutz der Kreativen und Künstler*innen. Denn es sei doch der menschliche Hirnschmalz, der die KI-Maschinen füttere und sie überhaupt erst möglich mache.
    Ja, an einer Zoom-Runde unserer Plattform zu diesem Thema würde ich auch teilnehmen. Bin zwar inzwischen gut versorgter Rentner und auf die Einnahmen von content.de nicht mehr angewiesen – aber dennoch generell interessiert an dem Umgang mit KI, die ja zurzeit die Welt verändert.
    Mit dem Wunsch, dass die Information darüber auch in meinem normalen Email-Postfach auftaucht – ich schaue nicht mehr täglich in meinen content.de-Account – grüßt in die Runde
    Peter Umlauf

  • 4. Juli 2023 at 12:30
    Permalink

    @Bjoern the Publisher
    Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man als Autor dieses Programm benutzen und quasi sein eigenes Grab schaufeln kann. Ich appelliere an alle Gleichgesinnten: boykottiert es! Ich habe es noch nie benutzt und definitiv auch nicht vor, dann unterstütze ich den Wahnsinn ja noch.

  • 4. Juli 2023 at 12:20
    Permalink

    @Bjoern the Publisher: Die Autoren gibt es sicherlich. Doch nicht jeder spielt mit falschen Karten. Ich schreibe meine Artikel mit eigenem Hirnschmalz, bekomme aber trotzdem kaum noch Aufträge, weil das Vertrauen der Auftraggeber in die Autoren sinkt.
    Arbeit von Menschen für Menschen kostet natürlich Geld und ist nicht so günstig, wie irgendetwas in die KI einzugeben und sich das fertige Ergebnis “ausspucken” zu lassen. Doch genau das ist ja die hauptsächliche Fehlerquelle, wie Sie selbst festgestellt haben. Da werden Daten ausgegeben, die nicht stimmen und die die KI nicht kennen kann. Das Risiko ist deutlich geringer, wenn ein menschlicher Autor recherchiert und einen Text schreibt. Klar, auch der Mensch macht Fehler, aber die sind korrigierbar. Wenn nicht eine ganze Branche mit zahlreichen Existenzen vor die Wand gefahren werden soll, müssen wir alle ein wenig umdenken, einmal tief durchatmen und uns positionieren. Vertrauen ist die Grundlage dafür, denn wenn das fehlt, funktioniert keine Beziehung – weder privat noch geschäftlich.
    Ich stehe der KI skeptisch gegenüber – aber auch ich wäre bereit, mich damit zu beschäftigen, wenn das die Zukunft des Textens ist. Sie kann den Menschen nicht völlig ersetzen, denn was wäre sie, ohne all die Informationen, die sie letztendlich vom Menschen gelernt hat? Ich hoffe inständig, dass es einen Wendepunkt gibt und dass die Situation, wie sie aktuell ist, kein Dauerzustand bleibt. Da kann man nur Angst um seine Zukunft, die Zukunft seiner Familie und um sein Haus haben. Und Angst ist wahrlich kein guter Berater.

  • 3. Juli 2023 at 19:13
    Permalink

    Das große Problem für mich als Auftraggeber ist ganz klar, dass die Autoren zum Teil selbst und in inkompetenter Weise auf ChatGPT zurückgreifen. Da wird noch nicht mal geprüft, ob die Produktdaten, die sie in ihren Texten verwenden, korrekt sind. Manche Wissen nicht mal, dass aktuelle Produkte noch nicht zur Wissensdatenbank von GPT gehören und so geben sie den Publisher schlicht inhaltlichen “Müll” in die Hand, den diese redigieren müssen. Bei so einem Ergebnis ist das “Renovieren aufwändiger, als das Neubauen”.

    Der Aufwand für Recherche, Erstellung der Vorgaben, Redigieren mit Suchen fachlicher Fehler und urheberrechtlich geschützter Inhalte ist schlicht unrentabel geworden.

    Dann doch lieber Hand in Hand mit GPT an den Text herantasten, so wie wir es brauchen… und ja, sie performen bei Google genau so gut, wie die Texte menschlichen Autoren…

    Was uns hier halten würde? Wir benötigen letztlich fertige Texte – Mit Tabellen, Zitaten, Bildern, Verlinkungen und Quellen, mit korrekter Formatierung und das fehlerfrei. Auch die Redaktionsplanung würde ich, wenn es kompetente Planer gibt, auslagern. Auf Deutsch gesagt könnte content.de letztlich alles von uns in Sachen content-Planung übernehmen. Bisherige Versuche in die Richtung zu gehen, zeigen allerdings, dass das Gesamtpaket schlicht zu teuer wird. Hier sind wir schnell bei 20 ct pro Wort…

  • 3. Juli 2023 at 11:13
    Permalink

    Ich wäre auch gern bei einem runden Tisch dabei, zumal das hier empfohlene Webinar (?) thematisch eher in Richtung Werbung für dieses sch.. Programm ging und ich es mir gespart habe.

    Am besten beim schwarzen Brett posten, sonst bekommen es bestimmt zu wenig Leute mit.

  • 30. Juni 2023 at 13:43
    Permalink

    Einen runden Tisch via Zoom würde ich auch befürworten. Keine Ahnung, inwieweit wir da überhaupt noch Einflussmöglichkeiten oder Handlungsspielraum haben, aber ein Austausch wäre sicher einmal interessant. Denn die Entwicklung ist wirklich beunruhigend und gibt Anlass zu großen Existenzsorgen für uns Textdienstleister.

  • 30. Juni 2023 at 10:01
    Permalink

    Hallo,

    auch wenn ich – wie vermutlich viele andere hier – bereits beginne, mich beruflich neu zu orientieren, bin ich an einem runden Tisch via Zoom sehr interessiert. Denn so langsam wacht ja auch die Öffentlichkeit auf…

    Liebe Grüße

    Sabine

  • 29. Juni 2023 at 14:26
    Permalink

    Liebe Darla,
    auch für uns und unser Team ist die Situation nicht einfach. Natürlich sprechen wir intensiv mit Auftraggebern. Nur die die weg sind, sind kaum noch zu erreichen. Bei den Print-Verlagen, die wir auch viel beliefert haben, sind viele Abteilungen einfach geschlossen worden. Aktuell ist großes Abwarten im Markt angesagt. Welchen Inhalt sollte ein Webinar haben? Was will man mit einem Auftraggeber diskutieren, der mit KI Texten zufrieden ist?
    Frage in die Runde: Besteht Interesse an einer Zoom Gesprächsrunde, einem virtuellen runden Tisch?

  • 29. Juni 2023 at 14:18
    Permalink

    Ich fühle mich ehrlicherweise als Autorin hier sehr allein gelassen. Was wird denn konkret getan, um die Situation zu ändern? Attraktive Angebote, vielleicht so eine Art Textpaket, für Auftraggeber? Webinare, Einladungen zu Diskussionen etc. mit Auftraggebern und Autoren? Ich sehe da leider überhaupt nichts. Seit acht Jahren selbstständig, hatte ich immer das Gefühl, mit Plattformen und Agenturen bin ich besser dran, weil da zusätzlich jemand hinter mir steht. Davon merkt man aktuell gar nichts. Einfach traurig 🙁

  • 29. Juni 2023 at 03:24
    Permalink

    Hier könnt ihr, nicht nur als Verband, sondern auch persönlich mit Namen und Kurztext mitzeichnen! Alle großen Verbände, wie der Deutsche Journalistenverband etc., sind schon dabei. Guckstuhier:

    https://ki-aber-fair.de/unterzeichner.html

  • 28. Juni 2023 at 14:43
    Permalink

    Man muss aber auch ganz klar sehen, dass die KI die “normalen” Texte, die auf Content.de oder Textbroker verfasst wurden, wirklich einwandfrei ersetzen kann. Klar, einen anspruchsvollen Text mit Recherche etc. kann der Mensch (derzeit) noch besser. Aber für den Lohn, den Autor*innen auf Textbörsen bekommen, hat doch niemand von uns je Interviews geführt, Bücher durchforstet oder sonstwas. Schon bei der Auswahl der Aufträge habe ich (und ihr wohl auch) mal kurz gegoogelt, ob sich genug Infos finden lassen. Mehr Aufwand bei der Recherche hätte den Stundenlohn in den Centbereich gedrückt.
    Die angesprochene höhere Qualität menschlicher Kreativität wurde nicht bezahlt und daher wohl auch kaum je geliefert.

    Außerdem sind, vor allem hier auf Content.de, sehr viele Aufträge sehr faktenbezogen gewesen. Also Web-optimierte Infos über Büromaterial XY. Das kann ChatGPT schneller als ich. Und ich arbeite sehr fehlerarm – was enorm zeitintensiv ist (Text noch zweimal zur Korrektur lesen, mit Languagetool und Duden nochmal prüfen). Auch dieser Zeitaufwand wurde nicht bezahlt.

    Kurz: ChatGPT macht das, was wir hier bisher gemacht haben, tatsächlich besser und effektiver. Und das Schicksal freiberuflicher Texter*innen wird die Öffentlichkeit nicht sonderlich bewegen (die Politik sowieso nicht). Wir zahlen ja auch keine Kofferträger*innen mehr, sondern laden die Koffer ins Auto, wenn wir verreisen. Und wir nutzen Internet-Banking, weil billiger und einfacher. Dass durch diese Entwicklung Bank-Schalter-Angestellte den Job verloren haben, hat niemand von uns aufgehalten 😉

    Mein Resümee: Man muss das akzeptieren. Es wird noch Content-Manager*innen brauchen und auch neue Jobs werden geschaffen. Aber im Internet nebenbei Texte schreiben, um Geld zu verdienen, ist zu Ende.

  • 28. Juni 2023 at 11:43
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    @Ela,

    ja, wenn wir es aus der Perspektive angehen, sind am Ende alles Iterationen. Vom Brief zum Telegram zum Radio zum Internet, und jedes Mal wurden Arbeitsplätze vernichtet (aber auch wieder geschaffen). Ich frage mich, ob es in 20 bis 30 Jahren überhaupt noch die soziale Norm sein wird, im klassischen Sinn zu arbeiten.

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Supermarkt sitzen jetzt schon, in einem höchst zynischen Bild, jeden Tag ihrem eigenen Untergang gegenüber: kleine Selbstbedienungsterminals für Kunden, an denen eine Software die Arbeit der erwähnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauso gut erledigt. Der Einzelhandel ist tot, weil ich im Internet genauso gut beraten werde. Außerhalb des emotional-kreativen Bereichs der Menschheit sehe ich wenige Aufgaben, die sich nicht in absehbarer Zeit automatisieren lassen. Das wird erstmal nicht leicht, aber am Ende wahrscheinlich (ich bin Optimist) besser für alle.

    Darüber könnte man natürlich sehr schön stundenlang diskutieren, aber bevor das hier ausartet und das eigentliche Thema weit hinter sich lässt, will ich das lieber an dieser Stelle beenden 😉 Danke aber für den Input!

  • 27. Juni 2023 at 13:00
    Permalink

    @ Dr. Arne-Christian Sigge, das klingt doch schonmal gut. Vielleicht ist es aber besser, wenn wir als Gemeinschaft auftreten, will heißen, dass wir wirklich mal einen Brandbrief verfassen, den alle Autoren und interessierten Auftraggeber sowie die Mitarbeiter von Content.de unterzeichnen?

    Auftraggeber sollten auch wissen, dass die nicht-emotionalen, standardisierten Texte der KI zwar günstiger, für den anspruchsvollen Leser aber nicht relevant sind. Sicherlich hat sich das Leseverhalten im Internet geändert, wie jeder weiß, der Kinder im Teenageralter zu Hause hat. Aber auch hier wäre eine Umkehr möglich. Wenn jetzt jeder Autor und Auftraggeber mal brainstormt (was ich schon seit Wochen tue), wird es sicherlich einen Weg geben, unsere Existenzen zu retten und der Allgemeinheit aufzuzeigen, dass KI keine wirkliche Lösung ist.

    Die engere Kooperation mit Auftraggebern (@ BlueFloyd) befürworte ich ebenfalls. Sie würde nicht nur Revisionsschleifen verkürzen, sondern auch eine einfachere Absprache ermöglichen. Momentan geht es um unser aller Arbeitsplätze – Auftraggeber haben finanzielle Nöte, Auftragnehmer ebenso. Und wenn alles zusammenbricht, wird es leider auch für für Content.de eng, obwohl es sich um eine große und renommierte Plattform handelt. Aktuell sollten wir daher alle gemeinsam daran arbeiten, Ideen zu entwickeln und Lösungen zu finden, die KI noch lange nicht kann oder vielleicht nie lernt. Wir haben eine Chance, aber nur in enger Zusammenarbeit.

    LG Corina

  • 27. Juni 2023 at 10:51
    Permalink

    Hallo an alle. Die Vorschläge von Blue Floyd sind prima, allerdings können die meisten der genannten Aufgaben ebenfalls von KI schnell und einfach erledigt werden. Für die automatische Integration von Texten in CMS gibt es Tools. Bereits heute bekommt man auf Knopfdruck Artikel generiert, die sowohl Bilder als auch verweisende Links, FAQ und YouTube Videos enthalten. Man kann sogar die Keywords analysieren und anpassen. (bei neuroflash).
    Für das Hin und Her im Chat ist ChatGPT prima geeignet. Man kann seine Eingaben iterieren und den Output jederzeit korrigieren lassen. Und das Tool ist immer da, das kann ein Texter kaum leisten, er müsste ja jederzeit verfügbar sein.
    Und ja, auch persönliche Ansprachen und “Emotionen” kann die KI ausgeben (bzw. imitieren). Nicht nur, dass man ChatGPT eine Rolle zuweisen kann, etwa die eines Experten, man kann in der Pro-Version (die nur 20 USD pro Monat kostet), einfach etwa einen Link zur eigenen Homepage einfügen oder Dokumente hochladen. Die KI wird dann Text ausgeben, der die Tonalität und Struktur des vorhandenen Inputs als Vorlage nimmt.

    Es geht hier auch nicht um Goethe oder Schiller oder überhaupt um Menschen. Die existierenden Plattformen haben den Kunden gute Qualität zu Billigpreisen versprochen und damit auch das Preisgefüge zementiert. Jeder sollte allerdings wissen, dass ein Freiberufler 60 Euro pro Stunde verdienen sollte, um überleben zu können. Dass die Schreiber auf Plattformen oft nicht einmal den Mindestlohn bekommen, rechnet man alle Arbeitsschritte zusammen, wurde in Kauf genommen. Nun zeigt sich doch deutlich, dass die Menschen hinter den Texten egal sind. Die Maschine macht es billiger und schneller. Willkommen im Kapitalismus. Der war allerdings vorher schon da. Der Mensch ist nur eine Humanressource.

    Ich kann nur allen Textern raten, sich mit der Technik vertraut zu machen. Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen. Die KI wird nicht verschwinden und kann auch nicht verboten werden, wie hier gefordert wurde. Ganz im Gegenteil ist sie seit vielen Jahren Teil unseres Alltags. Die generative KI erobert nun einen neuen Bereich, und ich glaube, es gibt kein Zurück.

    Auch jegliche Schwächen im Output, die etwa hier (https://www.texterclub.de/texter-vs-computer/) diskutiert werden, lassen sich durch einfach Iterationen der Eingabe blitzschnell korrigieren.

    Und wenn ich hier (https://texterverband.de/ki-aber-fair-positionspapier/) lese, “KI-Systeme dürfen nur aus nachvollziehbaren, urheberrechtskonformen Quellen trainiert werden.”, frage ich mich nach dem Hintergrundwissen. Das Haupttraining von OpenAI ist seit 2021 abgeschlossen.

    Versteht mich nicht falsch, ich befürworte die Entwicklung nicht und sehe die Schattenseiten.

  • 27. Juni 2023 at 09:34
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    @Corina Ecke: Hinter den Kulissen sind wir schon dabei, die entsprechenden Stellen in Politik und bei Sozialpartnern zu informieren und zu involvieren.

  • 27. Juni 2023 at 09:28
    Permalink

    Lieber Blue Floyd,

    in der Tat werden sich die Aufgaben der Texter*innen ausweiten. Zu Punkt 1) hatten wir gestern auch tatsächlich eine Anfrage. Hier stellen sich natürlich viele Fragen, z. B. zum Thema Abrechnung, geschuldeter Umfang etc. Da muss sich der Markt erst noch sortieren. Die Grundsätzliche Frage ist immer: Welche Kundengruppe ist bereit für welche Dienstleistungen angemessen zu vergüten?

  • 27. Juni 2023 at 09:22
    Permalink

    Ich könnte mir vorstellen, dass Plattformen wie Content.de sich schlicht neu positionieren. Maschinen (oder stärkere Lebewesen) haben schon immer Arbeitskraft des Menschen ersetzt. Damals wurde ein Pferd eingesetzt, um die Muskelkraft des Menschen auf einem Feld zu ersetzen, heute ist es eben eine Software, die die Kreativität des Menschen an einem Computer ersetzt. Wir haben schon immer daran gearbeitet, unsere eigene Arbeitskraft zu verdrängen, das Problem ist im Kern also nicht neu: Wie kann man sich von technologischen Lösungen absetzen, um weiterhin relevant zu bleiben?

    Konkret könnte ich mir vorstellen, dass Content.de oder ähnliche Plattformen Dienstleistungen anbieten, die über das hinausgehen, was KIs leisten können. Dort existiert Potenzial, das KIs auch in nächster Zeit nicht anzapfen können. Beispiele:

    1. Statt reiner Textverarbeitung bietet Content.de eine Plattform für Autoren, die sich auch um die Integration der fertigen Texte in die Plattform des Kunden kümmern. Dann wird seitens des Kunden Zugang zum Content Management System gewährt, sodass der Autor dort den fertigen Text einbinden kann. Dies wird eine KI auf absehbare Zeit nicht erledigen können und schafft den Mehrwert einer (drastischen) Zeitersparnis für Kunden. Zugang zu CMS-Systemen könnte auch die Textqualität wesentlich verbessern, indem Autoren besser verstehen, in welchem Kontext sie gerade arbeiten (durch Zugriff auf alle anderen Inhalte im CMS).

    2. Die Formatierungsfunktionen können deutlich ausgebaut werden. Autoren könnten Funktionen bekommen, um „vollwertige“ Texte zu schreiben. Das heißt: Korrekte Integration von Hyperlinks als Quellenangabe, eventuelle Implementierung für Fußnoten für bestimmte Texte, Einbindung von Bildern und anderen Grafiken, etc. Der „Texter“ an sich wandelt sich zu einem vollwertigen Marketingexperten, der sehr hochwertige Artikel produziert.

    3. Engere Zusammenarbeit mit Kunden ermöglichen, um Texte sehr viel treffsicherer zu machen. Einfachen Kontakt (ein Chat-Widget?) zwischen einem Marketingverantwortlichen beim Kunden und den Autoren ermöglichen. Durch reges Hin und Her und eine Live-Ansicht des Textes, den der Autor gerade in die Eingabemaske bei Content.de eingibt, könnten Kunden sofort eingreifen, falls ein bestimmter Abschnitt nicht passt. Qualität würde sich ohne Korrekturschleifen deutlich verbessern.

    Das waren jetzt nur ein paar gebrainstormte Ideen, die die Qualität der Texte, die Zusammenarbeit und die Einbindung in Kundensysteme verbessern würden. Wahrscheinlich würden auch die Kosten pro Text wesentlich ansteigen – aber dafür gibt es eben auch höherwertige Texte, die sich von KI-Texten abheben. Der Nachteil an KI-Texten ist, dass sie irgendwann jedes Unternehmen auf der eigenen Webseite hat. Um sich abzuheben, müssen also Alleinstellungsmerkmale her, für die bislang noch Menschen sorgen müssen.

    Schwierig wird es in den unteren Bereichen. Ob sich 2- bis 4-Sterne-Texte von KI-generiertem Content abheben können, ist fraglich – und selbst wenn, steht eben noch immer im Raum, dass der KI-Text 0 Euro kostet und in Sekunden fertig ist. Wer keine zusätzlichen Kompetenzen erwerben möchte (siehe oben: Umgang mit CMS-Systemen, Entwurf von Marketingideen mit Kunden, Erstellung von wesentlich mehr Inhalten als nur reinem Text), wird es schwierig haben.

    Davon abgesehen sehe ich durchaus Potenzial, das Content.de anzapfen könnte, um einen Wandel zu einer Art „Post-KI-Plattform“ zu vollziehen, auf der Autoren dieses neuen Zeitalters eine Heimat finden. Eventuell existieren Pläne dieser Art bereits und wir wissen nur noch nichts davon 😉

  • 26. Juni 2023 at 18:53
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    Wie ich bereits schon einmal schrieb, ist die Entwicklung erschreckend.
    Die KI kostet zahlreiche Existenzen, darunter auch meine eigene.
    Ändern können wir es nicht, da es niemals passieren wird, dass ein technischer Fortschritt verboten oder auch nur marginal eingeschränkt wird.
    Als Texter sollten wir uns überlegen, was wir sonst noch können – vor allem in dem Bereich, was durch KI nicht ersetzbar ist.
    Emotionalität? Persönlichkeit? Menschliche Worte?
    Da bleibt die KI stumm, denn das kann sie (noch) nicht.
    Ich verstehe auch Auftraggeber, die lieber die Hälfte des Geldes für einen künstlichen Text ausgeben, als das Doppelte für einen menschlichen Autor zu zahlen. Immerhin steigen alle Kosten – nur die Einkünfte steigen nicht mit.
    Was können wir also tun?
    Ich persönlich bin der Meinung, dass dieses Thema viel mehr in die Öffentlichkeit gehört.
    Pressemitteilungen, Posts in Social Media, what ever.
    In der eigenen Familie merke ich ja, wie die KI von den Kids und Jugendlichen angenommen wird. Vielleicht ist es die Zukunft, aber Fakt ist, es ist nicht meine Zukunft.
    Wenn mein Post verärgert klingt, sollte es niemand persönlich nehmen.
    Genau das spiegelt doch nur wider, dass ein Mensch Emotionen hat und um seine Existenz, um sein Haus (das er noch bis zur Rente abbezahlt) und um die Bildung seiner Kinder fürchtet. KI ist nie verärgert. Jeder Artikel liest sich gleich, auch wenn er frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern ist. Aber er liest sich eben, wie von einer Maschine geschrieben – und genau das ist es ja.
    Ich appelliere an alle Firmen und Auftraggeber, sich für die Kommunikation “von Menschen für Menschen” zu entscheiden. Auch wenn ich nicht Rosa Luxemburg bin, werde ich so lange für meine Existenz und meinen Job kämpfen, bis das Burnout kommt oder die KI mich überholt hat. Wer nicht kämpft, hat bereits verloren.
    Nie war es wichtiger als heute, sich für seinen Job und für seinen Lebensweg einzusetzen.
    Dafür brauchen wir die Öffentlichkeit, damit auch andere Menschen, die nichts von unseren Problemen als Autoren mitbekommen, lesen und erfahren können. Lokale, noch besser aber, überregionale Zeitungen und Online-Medien sind der beste Weg, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Es wäre schade, wenn Plattformen wie Content, Pagecontent und Textbroker broke gehen, weil die KI das alles übernimmt. Was können wir tun?
    Lasst uns brainstormen – Lösungen gibt es immer. Nur der Vogel Strauß steckt seinen Kopf in den Sand! Ich und viele andere Autoren tun das nicht. Nun ist es wichtig, zusammenzuhalten und gemeinsam ein Konzept zu entwickeln. Was sagt das Content-Team dazu? Wir müssen zusammenhalten, es geht um unser aller Existenzen und nicht um ein Einzelschicksal.

  • 26. Juni 2023 at 09:03
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    Hallo Herr Herbold,
    es ging bei dem “Seitenhieb” auch ehr um gerissene Fristen. “Damals” war es normal, dass ein Text auch ein paar Fehler enthielt. Menschen machen nun mal Fehler. Die KI ist da (leider) perfekt, macht keine (Rechtschreib-)Fehler und liefert immer prompt. Diese beiden Mankos, die “früher” von allen Kunden akzeptiert werden mussten, bügelt die KI eben problemlos aus.
    30-40 Minuten sollte man übrigens nicht an einem 3 Euro Text arbeiten. Wenn das absehbar ist, raten wir unseren Autor*innen, den Text einfach liegen zu lassen.

  • 26. Juni 2023 at 08:31
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    Ich finde es Schade, das im Blog dann noch ein Seitenhieb auf die ‘schlampigen Texter’ gemacht wird. Offen geschrieben, waren die damaligen Vergütungen für mich nicht mal annähernd rentabel. Für einen fehlerfreien 3 EUR Text bin ich gut 30 – 40 Minuten gesessen. Keine Ahnung wie andere davon leben haben können und für mich kein Wunder, wenn es da viele gegeben hat, die so schnell wie möglich einen Text herunter geklopft haben … der dann fehlerbehaftet war.

    Einen trotzdem sonnigen Gruß aus Wien

  • Pingback: Untersuchung der Auftragslage für Texter nach

  • 21. Juni 2023 at 22:48
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    ChatGPT muss schnellstmöglich weltweit verboten werden! Diese KI führt uns alle in den Untergang…

  • 21. Juni 2023 at 15:01
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    Künstliche Textgeneratoren wie ChatGBT müssen schleunigst verboten werden. Nur menschliche Texte sind sinnvoll!

  • 19. Juni 2023 at 14:30
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    Meine Güte, hier wird tatsächlich mit Goethe, Schiller und Van Gogh argumentiert … Zur Erinnerung: Es geht um SEO- bzw. Marketingtexte fürs Internet, nicht um Kunstwerke und schon gar nicht um Meisterwerke. Davon abgesehen: Im Kapitalismus entscheidet nicht der Produzent darüber, ob ein Produkt relevant ist, sondern der Kunde. Und wenn der Kunde nicht mehr bereit ist, für ein bestimmtes Produkt Geld zu bezahlen, dann wird das Produkt früher oder später irrelevant und vom Markt verschwinden. Ich hasse es auch, aber so ist es nun mal.

    Leider ist die Tendenz eindeutig. Habe seit mehr als drei Wochen keine Direct Order erhalten. Für mich bedeutet das: Ich werde mich in den nächsten ein, zwei Monaten nach etwas Neuem umschauen, um meinen Lebensunterhalt zu sichern. Trotzdem bleibe ich bei content.de aktiv, schaue nach neuen Aufträgen und hoffe, dass die Plattform doch noch die Kurve kriegt. Zumal ich glaube, dass (irgendwann) Regulierungen kommen werden, die die Kosten für KI-Texte zumindest ein Stück weit erhöhen werden, wodurch dann wiederum die Attraktivität von menschgemachten Blogartikeln, SEO-Texten, etc. wieder steigen wird. Hoffe ich jedenfalls 🙂

    Arrivederci und viele Grüße,
    Erik

  • 18. Juni 2023 at 15:34
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    Texte jedweder Art müssen von Menschen für Menschen geschrieben werden. Eine KI-Lösung war/ist seit jeher irrelevant! Wir verraten unseren menschlichen Geist, ja sogar unser künstlerisches Vermächtnis, wenn wir KI den Vortritt lassen. Van Gogh, Goethe, Schiller und auch “Quadratisch praktisch gut!” würde schlicht niemals wieder existieren und die Menschen ihres Bewusstseins vom Für und Wider für alle Zeit berauben.

    Große und kleine Werke sind entstanden. Alle haben sie den Weg zu einem Ergebnis gefunden. Eine KI darf hier niemals als Ersatz gelten…..

  • Pingback: Untersuchung der Auftragslage für Texter nach Veröffentlichung von ChatGPT

  • 11. Juni 2023 at 20:07
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    @Carrie, ich hab versucht eine entsprechende Petition zu starten. Ist anscheinend aber nicht gewünscht, denn sie wird nicht veröffentlicht. Was soll man sonst großartig tun?

  • 5. Juni 2023 at 13:30
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    Wir sind da schon auf verschiedenen Ebenen u. a. mit der IG Metall im Gespräch und versuchen so auch in der Politik (BMAS) Gehör zu finden.

  • 5. Juni 2023 at 10:27
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    Mich erschüttert die Tatsache, dass das Thema scheinbar unter den Teppich gekehrt wird. Man liest nirgendwo darüber, dass Texter bereits Existenzängste haben. Wenn ich anderen davon erzähle, dann wundern sich diese allesamt. Gibt es von euch nicht irgendwen, der Kontakte zur Presse hat. Wir sollten das Thema publik machen. Überall liest man nur, GPT könnte die Jobs ruinieren. Dies ist bereits eingetroffen. Schon klar, es liegt nicht nur an der KI, aber dennoch.

    Wir sollten alle in die Öffentlichkeit gehen und nicht schweigen. Damit der Staat auch erkennt, wie gefährlich das Ding ist. Und wir Texter sind erst der Anfang.

    Vielleicht ist es seitens Content.de auch möglich Pressemitteilungen an die Medien zu senden. Wir müssen hier wirklich zusammenhalten.

  • 26. Mai 2023 at 11:44
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    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
    (vielleicht indianisch, ist umstritten)

    Wenn nur noch Worte aus der künstlichen Intelligenz sich zum Lesen darbieten, dann werden die letzten Menschen feststellen, dass sie von hohlen Wesen ohne Menschlichkeit umgeben sind.

    Ausgang offen.

  • 26. Mai 2023 at 09:54
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    Danke für den Tipp @ Dr. Arne-Christian Sigge. Habe ich mir notiert und wenn mein Rechner mitmacht, bin ich dabei. Abwarten und Tee trinken bringt ja nichts, vor allem kein Geld auf dem Konto. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und jetzt ist es an der Zeit zum “Brainstormen” und loslegen. Sicherlich arbeitet die KI schneller und günstiger. Doch wenn menschliche Arbeit nichts mehr wert ist – und darauf läuft es in diesem Land gerade hinaus (branchenübergreifend) – dann wird alles wieder so gleich klingen wie damals, als Suchmaschinenoptimierung noch bedeutete, einen Text randvoll mit Keywords zu stopfen. Ich glaube fest daran, dass die KI uns Autoren nicht vollständig ersetzen kann. Aber dass es einem bei der Entwicklung mal “dünn durch den Darm geht”, ist nur menschlich – das funktioniert bei KI nicht.

  • 25. Mai 2023 at 16:20
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    Ja, verändern wird sich einiges – das weiß ich leider auch:(
    Ich werde auf jeden Fall mitreden, denn hier geht es um meine Existenz und um die Existenz meiner Familie.
    Leider ist es in Deutschland ja so, dass sich jeder beschwert, aber keiner handelt. Ich habe schon zu Corona-Zeiten geahnt, dass uns Übles bevorsteht.
    Das ist nun die Spitze des Eisbergs.
    Der Mittelstand wird zerstört und die Politik schaut dabei (mit Blick auf ihre nicht unerheblichen Diäten lebenslang) zu.
    Seit Tagen habe ich hier Brainstorming, wie es irgendwie weitergehen kann.
    Ich möchte mein Haus nicht verlieren und in einen Van ziehen, nur weil ich mir das noch leisten könnte.
    Daher heißt es kämpfen, nicht aufgeben – der Kopf ist noch lange nicht im Sand – 🙂
    Es wird sicherlich eine Umkehr geben, die Frage ist nur wann.
    Dank meiner gesammelten Erfahrungen bin ich heute in der Lage, eigene Websites zu erstellen und sie mit von Menschen geschriebenem Content zu befüllen. Auch Suchmaschinenoptimierung wird mir gelingen. Dennoch hoffe und wünsche ich, dass die Arbeit bei Content sich noch lange auszahlt. Es bereitet mir Freude und ich mache es gerne.

    LG Corina

  • 25. Mai 2023 at 10:32
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    Liebe Frau Ecke,
    die Frustration ist bei allen Beteiligten gerade hoch. Wir haben die Neuregistrierung von Autor*innen bereits im Dezember gestoppt, um unsere Bestandsautor*innen zu schützen. Wir hoffen darauf, dass ein Teil der Auftraggeber weiterhin auf menschliche Autoren setzt, ein anderer Teil zurückkehren wird. Fest steht, dass sich die Branche verändern wird, sowohl was die Nachfrage, als auch das Angebot angeht. Wohin die Reise geht, kann aktuell noch niemand genau sagen. Wenn man dabei mitreden will, könnte diese Veranstalung evtl ganz interessant sein: Münchner-Kreis e. V.: Networking Abend – ChatGPT und die Zukunft kreativer Textarbeit. 29.6.2023, 18-20 Uhr Teilnahme kostenlos.

  • 25. Mai 2023 at 10:22
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    Ich finde es auch beängstigend, dass gerade eine ganze Branche “an die Wand gefahren wird” und die Politik reagiert in keinster Weise darauf. Wer hat die KI denn mit dem Wissen gefüttert, dass sie jetzt hat? Wir Autoren mit unseren Texten, Ratgebern etc. . Werden wir in irgendeiner Weise beteiligt? Stattdessen können wir METIS-Autoren davon ausgehen, dass auch dieser Teil unseres Einkommens noch wegbricht und wir uns komplett neu orientieren müssen.

    Hinzu kommt doch aber auch das Risiko, das von den durch die KI geschriebenen Texten ausgeht. Fehlinformationen, Beeinflussungen, die sich dadurch potenzieren, dass die KI auch von dem von Ihr verbreiteten Material wieder lernen dürfte. Welcher Text ist noch gut recherchiert und welcher von der KI geschrieben – welches Wissen ist noch verlässlich? Das dürfte zu einem großen Problem werden. Auch hier wäre die Politik gefragt. Aber da wir ja alle in unserem Homeoffice vor uns hingeschrieben haben, gibt es keine Stimme, die aktuell laut genug ist, um auf darauf hinzudeuten.

    Kreativität stirbt aus. Nicht nur jene der Worte, auch Kunst ist durch die KI betroffen. Wenn Gemälde nur noch Pixel sind, die beliebig zusammengesetzt werden können, ist sie nichts mehr Wert. Wie arm wird unsere Gesellschaft irgendwann sein?

    Allerdings ist 48 kein Alter, in dem das nicht mehr geht. Du hast noch fast 20 Jahre Arbeitsleben vor Dir. Es hilft ja nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.

  • 25. Mai 2023 at 08:59
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    Ich schreibe seit fast 12 Jahren bei content.de und verdiene meinen Lebensunterhalt mit dem Texten. Für mich ist es gerade eine existenzielle Ausnahmesituation, die sich seit Monaten ankündigt. Bis zur Rente (die ich nicht bekommen werde) sind es noch einige Jahre. Die KI zerstört eine ganze Branche und die aktuelle Marktlage leistet den Rest. Es ist beängstigend, zuzusehen, wie sich die Gesellschaft verändert. Mit 48 Jahren brauche ich nicht mehr versuchen, mich beruflich neu zu orientieren. Wenn das alles so weitergeht, wird aus meinem Haus im Grünen wahrscheinlich ein Van irgendwo, wo man noch leben kann. In Deutschland scheint das bald nicht mehr möglich zu sein. Es ist einfach traurig, das mit ansehen und miterleben zu müssen.

  • 22. Mai 2023 at 20:45
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    Ich will Geld verdienen

  • 22. Mai 2023 at 17:37
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    Hallo, zum Glück bin ich nicht auf das Geld vom Portal angewiesen. Trotzdem ist die Entwicklung weniger schön und auch die Mitarbeiter der Plattform, die auch mich jahrelang gut betreut haben, werden das sicher nicht so wegstecken können. Noch gibt es ja einen Konkurrenzkampf beim Content und ich glaube auch Google bewertet im Eigeninteresse menschlich verfasste Texte höher beim Ranking. Es ist noch nicht abzusehen, wo sich das Ganze hin entwickelt. Klar, frei verfügbare Texte sind kaum noch verfügbar. Meine Stammkunden sind mir bis jetzt treu. Da gibt es aber keinerlei Garantie darüber. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht nur an der KI, denn auch dem Mittelstand in Deutschland geht es nicht gut und es müssen Kosten eingespart werden. Das es uns da trifft ist bedauerlich. Ich denke KI kann nicht alles, somit werden Freiräume für hoch qualifizierte Texter bleiben und das sicher auch in der Zukunft. Die Zeit wird es zeigen! Viele Grüße an alle Mitarbeiter und Autoren sowie ebenso an die Auftraggeber!

  • 21. Mai 2023 at 22:06
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    Gerade die Artikelbeschreibungen waren es, die einem über Wasser gehalten haben. Es sind tausende Jobs gefährdet und gerade Content.de oder auch private Kunden haben nach “günstigen” Textern gesucht, die diese Arbeit abnehmen. Eben, weil solche kurzen Passagen einfach zu schreiben waren, konnte man viel in kurzer Zeit abarbeiten und gut verdienen.

    Es ist und war schon immer ein Teufelskreis. Ich kann, wenn ich möchte, auch drei Stunden an einem Text schleifen, damit dieser noch einzigartiger wird. Da mir dies aber keiner bezahlt, mach ich es auch nicht. Ich habe zum Glück noch einen Kunden außerhalb von Content ist.

    Viele Jobs gehen bereits jetzt flöten, alle reden davon, dass es in 10 Jahren kritisch wird. Es ist jetzt kritisch. Allen voran für jene, die im Ausland leben, oder auf Reisen sind. Die können nicht einfach einen fixen Job annehmen. Es werden ganze Lebensgrundlagen zerstört. Und ich finde es echt erschreckend, dass keiner was gegen Chat GTP unternimmt. Im Gegenteil, es wird beworben und hochgelobt von zig Journalisten. Ich finde jeder einzelne, der in der Branche tätig ist, sollte chatGTP boykottieren und dem ganzen nicht noch eine Bühne geben.

    Nicht nur Texter leiden, auch Grafiker, durch die “wundervollen” Bilder, die KI erzeugen. Gute Texter werden natürlich weiterhin gesucht, auch dort wird es jetzt aber viel schwerer sein sich zu profilieren.

  • 19. Mai 2023 at 22:09
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    Klingt ein bisschen nach Kapitulation vor der KI. Schade.

  • 19. Mai 2023 at 16:58
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    Danke, Herr Sigge,

    für diesen informativen – aber zugleich auch Besorgnis erregenden Beitrag. Keine Frage: Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz wird unsere Branche verändern bis zu Nicht-Mehr-Wieder-Erkennbarkeit. Ich weigere mich aber zu glauben, dass KI Ihr Unternehmen und die auf dieser Plattform tätigen Autor*innen komplett arbeitslos machen wird.

    Die Fairness gebietet es, jetzt voraus zu schicken, dass ich diesen Beitrag als gut versorgter Rentner schreibe. Ich habe aber bewusst im Januar 2019 meinen Account bei content.de nicht geschlossen, weil ich immer noch gerne diesen Job mache: Alte Stammkunden gelegentlich – und manchmal mir bislang völlig unbekannte Auftraggeber überraschend – reichen noch direct orders bei mir rein.

    Ich fange einmal an mit der sprachlich wie inhaltlich nicht korrekten Übersetzung von Artificial Intelligence ins Deutsche Künstliche Intelligenz. Die richtige Übertragung lautet künstlich generierte Intelligenz. Und damit sind wir bei der Frage, wer denn diese künstliche Intelligenz erzeugt? Es sind Menschen – und die müssen für diese Leistung natürlich Lizenz-Gebühren bekommen. Ich räume aber ein, dass der Gesetzgeber in Deutschland noch Lichtjahre entfernt von einem solchen Erkenntnisstand ist – von Nationen wie den USA gar nicht zu reden. Das müssen Arbeitnehmer-Organisationen dann ganz energisch einfordern!

    Dann zu dem, was die content.de-Autor*innen auf dieser Plattform produzieren. Ja, Standardbeschreibungen mit ganz “engem” Briefing für hunderte von Artikeln kann KI wahrscheinlich besser – und preiswerter. Ich hatte in einem früheren Beitrag an dieser Stelle schon einmal das Beispiel einer Möbelherstellers (oder Händlers?) angeführt, der vor einigen Jahren mehrere Tausend kurze Beschreibungen vom Schreibtisch bis zur Stehlampe bei contend.de in Auftrag gab. Das kann ChatGPT tatsächlich besser, schneller und günstiger als ein Mensch.

    Aber was ist mit etwas komplexeren Themen im Bereich der Dienstleistungen? Schon bei so etwas Banalem wie Versicherungen geht es doch schon um die ganz persönliche Ansprache potenzieller Kund*innen in ihrer individuellen Lebenssituation – und welche Absicherungen sie dafür benötigen. Kann das eine Maschine wirklich besser als der Mensch? Ich bezweifle das.

    Und warum halten Stammkund*innen einem Autor so lange die Treue wie ich es immer wieder erlebt habe? Ich habe für einen Gerüstbauer über viele Monate – oder waren es sogar Jahre? – nach und nach ein komplettes Gerüstbau-Lexikon verfasst: von A bis Z. Es ist doch offensichtlich der ganz persönliche “Sound”, den dieser content.de-Kunde an mir – oder anderen Schreibenden – auf dieser Plattform schätzt. Kann die Maschine das wirklich 1:1 ersetzen? Ich bezweifle das.

    Meine letzte direct order hier war der Auftrag eines Unternehmens, das Schließsysteme herstellt. Zugrunde lag ein ganz kleinteiliges Briefing, das nach einer Überblick schaffenden Einordnung elektronischer Schließsysteme die Vorstellung verschiedener Schließzylinder und Steuerung-Möglichkeiten einschließlich der entsprechenden Links auf die Unternehmen-Website verlangte. Das im Wechsel mit dem Blick auf analoge Schließsysteme und dem Herausstellen der Vorzüge elektronischer Anwendungen. Und am Ende stand noch die persönliche Ansprache an die potenzielle Kundschaft. Das soll eine Maschine besser können als ich – als wir, die content.de-Autoren? Glaub’ ich im Leben nicht!

    Ich glaube an den Trend, Herr Sigge, den auch Sie schon in Ihrem Beitrag ansprechen. Die Anforderungen an SEO-Writer werden höher, individueller, einzigartiger. Jeder Auftrag wird ganz anders sein als der vorhergehende – und das macht doch mehr Arbeitsfreude als Standard-Kram zu wiederholen. Und genau dafür brauchst du auch in Zukunft den vernetzt denkenden Menschen: Das kann die Digital-Dumpfbacke nicht!

    Das hofft und grüßt die RUMS-Gemeinde
    Peter Umlauf

  • 18. Mai 2023 at 15:18
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    Es ist halt so. Wenn man die Android verfassten Texte haben möchte dann ist halt Geiz Geil.
    Und so reduziert sich alles auf das notwendige.
    Bis alles immer Lebloser wird.
    Bis dann mal.

  • 17. Mai 2023 at 13:06
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    Über kurz oder lang ist wohl damit zu rechnen, dass die bekannten Plattformen wie content.de oder textbroker offline gehen und ihre Arbeit einstellen werden (müssen)…

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